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Sachsen für Internet-Zugänge im Knast

Das verfallene Gefängnis in Berlin-Köpenick führt dem Besucher vor Augen, wie spartanisch der Knast-Alltag zu Kaisers Zeiten war. Foto: Heiko Weckbrodt

Altes Gefängnis. Foto: Heiko Weckbrodt

Grüne Ministerin setzt sich für kontrollierte Zugänge ein

Dresden, 18. Mai 2020. Damit Gefangene nach ihrer Entlassung mit der Welt „da draußen“ besser klarkommen und sich leichter wieder in die Gesellschaft integrieren können, sollen sie künftig kontrollierte Zugänge ins Internet bekommen. Dafür hat Sachsen in einer Videokonferenz der deutschen Justizminister plädiert.

Justizministerin: Digitalisierung im Vollzug kann Härten vermeiden und die Wiedereingliederung erleichtern

In der Coronakrise habe sich gezeigt, „dass die flächendeckende Bereitstellung von Videodolmetschertechnik und überwachter Videotelefonie für Gefangene kurzfristig realisierbar ist“, schätzte das sächsische Justizministerium ein. Um eine Angleichung an die Lebensverhältnisse und damit bessere Chancen auf eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu erreichen, muss auch der kontrollierte Zugang Gefangener zum Internet stärker als bisher in Angriff genommen werden.“ Auch habe die Krise gezeigt, dass wir mit den Mitteln digitaler Kontakte, wie zum Beispiel dem nun in Sachsen flächendeckend eingeführten Videobesuch, unnötige Härten für gefangene Menschen vermeiden können“, betonte Justizministerin Katja Meier (Bündnisgrüne).

Autor: Oiger

Quelle: SMJus

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt