Monate: März 2019

Michael Kaiser leitet das "Smart System Hubs" in Dresden und zeigt das Modell eines autonom navigierenden Gabelstaplers, der sich per 5G-Funk mit anderen Maschinen vernetzt. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresden präsentiert sich als 5G-Standort auf Hannovermesse

Auch Mensch-Maschine-Interaktion und Internet der Dinge im Fokus Dresden/Hannover, 23. März 2019. In wenigen Tagen öffnet mit der Hannovermesse (1.-5. April 2019) eine der größten Industrieschauen weltwelt ihre Tore – und Dresden will sich dort als führender Standort für den Mobilfunk der 5. Generation (5G), für das Zusammenspiel von Mensch und Maschine und das Internet der Dinge präsentieren.

Die Digitalisierung wird die Wirtschafts grundlegend umkrempeln. Und der 5G-Funk kann in häfen wie Fabriken Maschinen, Laster, Roboter, Container und dergleichen so miteinander vernetzen, dass diese am effektivsten zueinander kommen. Visualisierung: Deutsche Telekom

Bund versteigert lokale 5G-Netze für Industrie 4.0

Berlin, 22. März 2019. Unternehmen und andere Institutionen werden für den Mobilfunk der 5. Generation (5G) auch private lokale Frequenzen ersteigern können. Das hat die Bundesnetzagentur entschieden. Die Aufsichtsbehörde will damit zum Beispiel „Industrie 4.0“-Lösungen in Fabriken, Großlagern oder Umschlagplätzen ermöglichen, die neue Funklösungen für die vernetzung von Transportern, Robotern und anderen Maschinen brauchen.

Dr. Andreas Jäger will im neuen Labor die Forschungen an Energieanlagen, die mit superkritischem Kohlendioxid arbeiten, konzentrieren. Foto: Karsten Eckold

Strom vom superkritischen Gas

Neues Labor an der Uni Dresden soll aus einem Klimakiller eine hocheffiziente Energiequelle machen Dresden, 21. März 2019. An einem neugegründeten „Labor für superkritisches Kohlendioxid“ (suCOO-Lab) wollen Wissenschaftler an der Technischen Universität Dresden (TUD) neuartige Turbinen entwickeln, die bei gleichem Gewicht fünfmal mehr Leistung als normale Dampfturbinen haben. Das geht aus einer TUD-Mitteilung hervor.

Die Spülhalde Davidschacht beinhaltet die Rückstände der Aufbereitung von Blei-, Zink- und Kupfererzen in Freiberg. Foto: SAXONIA Standortverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH.

Bergbau-Altlasten als Rohstoffquelle

Erzgebirge wird Reallabor für das „Recomine“-Netzwerk – Bund gibt 15 Millionen Euro Freiberg, 21. März 2019. Das Erzgebirge soll eine Modellregion dafür werden, wie sich Wertstoffe aus alten Stollen und Bergbauhalden gewinnen lassen. Viele kleine Pilotprojekte wollen die Forscher und Unternehmer aus dem sächsischen Netzwerk „Recomine – Ressourcenorientierte Umwelttechnologien für das 21. Jahrhundert“ in den nächsten Jahren als Vorzeigebeispiele in einer Art großem „Reallabor“ kreieren. Das Bundesforschungsministerium hat den Partnern bis zu 15 Millionen Euro versprochen. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und der Bergakademie Freiberg hervor.

Gefäßchirurg Prof. Christian Reeps (r.), Prof. Herzchirurgie-Chriurgie Klaus Matschke (l.), und Patient Manfred Lauermann. Er ist der erste Patient, dem am Klinikum eine Aortenbogenprothese minimalinvasiv gelegt wurde. Foto: UKD, Annechristin Bonß

Dresdner Ärzte setzen Aorta-Verstärkungsrohr per Schlüsselloch-OP ein

Uniklinik: Nur wenige Zentren beherrschen die minimalinvasive Aortenbogen-Operation Dresden, 21. März 2019. Das neue Operations-Zentrum mit seinen Hybrid-OP-Sälen beginnt sich für die Patienten des Uniklinikums Dresden bereits medizinisch auszuzahlen: Chirurgen haben erstmals einem Patienten eine spezielle Blutgefäß-Prothese, einen Aortenbogen eingesetzt, ohne den Brustkorb zu öffnen – und dabei ihren neuen Hybrid-Saal genutzt, in dem CT, MRT und andere Durchleuchtungsmethoden in Echtzeit gleich am Ort des Eingriffrs verfügbar sind. Der 80-Jährige hat die OP gut überstanden.

Senorics-Verkaufschef Robert Langer zeigt beim "NKF-Summit 2019" in Dresden den Prototypen eines mobilen Universalscanners in Aktion. Das Gerät kann derzeit die Textilstoffe in T-Shirts und Hemden erkennen. Künftig soll das Tricorder-ähnliche Gerät auch die Nährstoffe in Speisen erkennen. Foto: Heiko Weckbrodt

Senorics Dresden entwickelt Tricorder à la Enterprise

Ingenieure der TU Dresden arbeiten an mobilen Scannern für Speisen, Klamotten und Bier Dresden, 20. März 2019. Da dampft sie nun vor uns auf dem Tisch in einer Hinterhof-Garküche in Saigon – eine undefinierbare Suppe, die im Hinterkopf vor allem den Gedanken wachsen lässt: Was hat uns die Köchin da gerade mit routiniertem Schwung in die Schale geschüttet? Was ist da wohl alles drin? Die Frage wird sich wohl schon mancher Vielreisende gestellt haben, um sich dann doch auf die „Surprise“ einzulassen. Für all jene jedoch, die Überraschungen nicht mögen, ist nun technologische Hilfe unterwegs: Die Dresdner Uni-Ausgründung „Senorics“ arbeitet an Hand-Scannern, die durch bloßes „Draufhalten“ erkennen, „was da drin ist.“

Flussperlmuschel in Schweden. Foto: Joel Berglund, Wikipedia, Lizenz CC3 / Gnu 1.2

Flussmuschel schwindet dahin

Muschelforscher beraten in Dresden Dresden, 19. März 2019. Die Flussmuschel droht in Deutschland auszusterben. Auf einer Tagung im Penck-Hotel Dresden wollen internationale Muschelforscher in der nächsten Woche beratschlagen, wie sie diesen Tod auf Raten stoppen können. Das teilte die sächsische landesregierung mit. Die TU Dresden und die „Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt“ (Lanu) als Veranstalter rechnen mit Muschel-Experten aus 18 Ländern.

Die Lingufinos von Linguwerk Dresden können sich mit Kindern über Bilderbücher unterhalten. Foto: Heiko Weckbrodt

Koboldfirma entsteht in Dresden

Linguwerk will seine Spielzeugsparte ausgründen Dresden, 18. März 2019 Weil seine sprechende „Lingufino“-Puppen bei den Kindern gut ankommen, möchte Linguwerk-Chef Rico Petrick die Spielzeugsparte des Dresdner Technologie-Unternehmens ausbauen und internationalisieren. „Wir werden unsere Spielzeug-Aktivitäten dafür bald als eigene Firma ausgründen“, kündigte er auf Oiger-Anfrage an.

Auch ohne die Natur abzuzirkeln, können Bauern gute Ernten einfahren und dabei ökologisch wirtschaften - das wollen Ingenieure der HTW mit Projekten wie "Web-Man" zeigen. Foto: Frank Pötzsch für die HTW

Der Web-Man düngt die Felder

HTW Dresden entwickelt künstlichen Düng-Berater für Bauern Dresden, 17. März 2019. Ein Computerprogramm namens „Web-Man“ soll Bauern künftig mit Dünge- und Aussaat-Tipps helfen. Dies soll zu einer besseren Ernte und einer ökologischen Landwirtschaft, die natürliche Ressourcen weniger verschwenderisch nutzt, führen. An solch einer internet-gestützten Lösung arbeitet derzeit die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden.

Die Visualisierung zeigt Satellit Uwe 4 von der Uni Würzburg mit gezündeten Morpheus-Triebwerken. Visualisierung: Uni Würzburg

Elektrischer Morpheus kämpft gegen den Weltraumschrott

Dresdner TU-Ingenieure machen mit weltweit kleinstem Ionenantrieb die Nanosatelliten manövrierfähig Dresden, 14. März 2019. Der junge Raumfahrt-Zulieferer „Morpheus“ will in Dresden eine Produktionsstätte für innovative Satelliten-Antriebe einrichten. Das hat Morpheus-Chef Daniel Bock  angekündigt. Herstellen will die Ausgründung der Technischen Universität Dresden (TUD) dort das laut eigenen Angaben weltweit kleinste elektrische Ionen-Triebwerk. Denn im Kampf gegen Weltraumschrott ist den Dresdner Ingenieuren ein wichtiger technologischer Fortschritt gelungen: Die „Morpheus“-Experten haben an Bord des Nanosatelliten „Uwe 4“ der Uni Würzburg neuartige elektrische Miniatur-Ionenantriebe erfolgreich im All gezündet. Dabei handelt es sich um Triebwerke von der Größe eines Näh-Fingerhutes, die mit wenigen Gramm Flüssigmetall betankt werden und damit bis zu zehn Jahre aktionsfähig bleiben sollen. „Das ist ein Weltrekord“, erklärte Morpheus-Chef Bock. „Damit sind wir der Konkurrenz Jahre voraus.“