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Flussmuschel schwindet dahin

Flussperlmuschel in Schweden. Foto: Joel Berglund, Wikipedia, Lizenz CC3 / Gnu 1.2

Flussperlmuschel in Schweden. Foto: Joel Berglund, Wikipedia, Lizenz CC3 / Gnu 1.2

Muschelforscher beraten in Dresden

Dresden, 19. März 2019. Die Flussmuschel droht in Deutschland auszusterben. Auf einer Tagung im Penck-Hotel Dresden wollen internationale Muschelforscher in der nächsten Woche beratschlagen, wie sie diesen Tod auf Raten stoppen können. Das teilte die sächsische landesregierung mit. Die TU Dresden und die „Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt“ (Lanu) als Veranstalter rechnen mit Muschel-Experten aus 18 Ländern.

„Viele Arten vom Aussterben bedroht“

Anfang des 19. Jahrhunderts seien die deutschen Flüsse noch von vielen Großmuscheln besiedelt worden, berichten die Lanu-Organisatoren. „Seit mehreren Jahrzehnten verzeichnen sie jedoch dramatische Einbrüche ihrer Populationsgrößen. Viele Arten gelten inzwischen als stark gefährdet und unmittelbar vom Aussterben bedroht.“

ArKoNaVera konzentriert sich auf Flussperlmuschel und Malermuschel

2015 startete daher ein Bundesprojekt „ArKoNaVera“. Wissenschaftler untersuchen seither ausgewählte vogtländische und bayerische Flüsse. Sie wollen ermitteln, was konkret beispielhaft die Flussperlmuschel und die Malermuschel bedroht – und wie der Mensch für sie neue Lebensräume schaffen kann. Zwischenergebnisse wollen die ArKoNaVera-Forscher auf der Tagung „Freshwater mussels: Search for resettlement habitats and evaluation of protection measures“ in Dresden vorstellen. Die Konferenz beginnt am 25. März und endet am 27. März 2019.

Landesstiftung hat Zuchtstation eingerichtet

Zudem wird der Veranstalter Lanu über weitere sächsische Bemühungen um den Muschelschutz berichten. Die Landesstiftung hat zum Beispiel im Vogtland eine Zuchtstation für Flussperlmuscheln aufgebaut. Außerdem hat sie ausgewählte Flächen an Bächen angekauft, um dort bessere Lebensbedingungen für Muscheln zu schaffen.

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt