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Der Web-Man düngt die Felder

Auch ohne die Natur abzuzirkeln, können Bauern gute Ernten einfahren und dabei ökologisch wirtschaften - das wollen Ingenieure der HTW mit Projekten wie "Web-Man" zeigen. Foto: Frank Pötzsch für die HTW

Auch ohne die Natur abzuzirkeln, können Bauern gute Ernten einfahren und dabei ökologisch wirtschaften – das wollen Ingenieure der HTW mit Projekten wie „Web-Man“ zeigen. Foto: Frank Pötzsch für die HTW

HTW Dresden entwickelt künstlichen Düng-Berater für Bauern

Dresden, 17. März 2019. Ein Computerprogramm namens „Web-Man“ soll Bauern künftig mit Dünge- und Aussaat-Tipps helfen. Dies soll zu einer besseren Ernte und einer ökologischen Landwirtschaft, die natürliche Ressourcen weniger verschwenderisch nutzt, führen. An solch einer internet-gestützten Lösung arbeitet derzeit die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden.

Prof. Knut Schmidtke. Foto: HTW Dresden/Peter Sebb

Prof. Knut Schmidtke. Foto: HTW Dresden/Peter Sebb

Bund fördert neues Nährtstoff-Managementsystem

Der „Web-Man“ ist letztlich ein Managementsystem für Nährstoffe und Dünger. Das Programm soll inner- und überbetrieblichen Nährstoffkreisläufe analysiert, um daraus Optimierungsempfehlungen abzuleiten. „Das entwickelte System ist mit bereits bestehenden Komponenten vernetzt, um dem Öko-Landwirt ein kompaktes Werkzeug der Planung und Steuerung des Nährstoffmanagements im Betrieb anzubieten“, betonte Professor Knut Schmidtke, der das Projekt sowie den HTW-Lehrstuhl für Ökologischen Landbau leitet. Der Web-Man soll 2022 fertig sein. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) fördert die Entwicklung mit rund 100.000 Euro.

Soll Milchkühe glücklicher und gesünder machen: Die Software "Smart Feeding" berechnet Füttermischungen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Foto: Fodjan

Soll Milchkühe glücklicher und gesünder machen: Die Software „Smart Feeding“ berechnet Füttermischungen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Foto: Fodjan

Sachsen hat Landwirtschaft 4.0 im Fokus

Die Sachsen bemühen sich bereits seit längerer Zeit, ihre Expertise in Mikroelektronik, Digitalwirtschaft und Maschinenbau auch für „Landwirtschaft 4.0“-Lösungen zu nutzen. Die HTW-Ausgründung „Fodjan“ beispielsweise hat bereits ein computergestütztes bäuerliches Expertensystem für die Kuh-Zucht entwickelt. Das Dresdner Unternehmen „Metirionic“ bietet eine funkgestützte Vieh-Ortung an. Außerdem arbeitet die TU Dresden gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus Wirtschaft und Forschung an Feldschwarm-Lösungen – an kleinen, autonomen und flexibel zu Schwärmen koppelbaren Erntemaschinen. Demnächst soll zudem ein größerer Praxistest für den Einsatz von 5G-Mobilfunk in der sächsischen Landwirtschaft starten.

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt