HTW Dresden entwickelt künstlichen Düng-Berater für Bauern
Dresden, 17. März 2019. Ein Computerprogramm namens „Web-Man“ soll Bauern künftig mit Dünge- und Aussaat-Tipps helfen. Dies soll zu einer besseren Ernte und einer ökologischen Landwirtschaft, die natürliche Ressourcen weniger verschwenderisch nutzt, führen. An solch einer internet-gestützten Lösung arbeitet derzeit die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden.
Bund fördert neues Nährtstoff-Managementsystem
Der „Web-Man“ ist letztlich ein Managementsystem für Nährstoffe und Dünger. Das Programm soll inner- und überbetrieblichen Nährstoffkreisläufe analysiert, um daraus Optimierungsempfehlungen abzuleiten. „Das entwickelte System ist mit bereits bestehenden Komponenten vernetzt, um dem Öko-Landwirt ein kompaktes Werkzeug der Planung und Steuerung des Nährstoffmanagements im Betrieb anzubieten“, betonte Professor Knut Schmidtke, der das Projekt sowie den HTW-Lehrstuhl für Ökologischen Landbau leitet. Der Web-Man soll 2022 fertig sein. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) fördert die Entwicklung mit rund 100.000 Euro.
Sachsen hat Landwirtschaft 4.0 im Fokus
Die Sachsen bemühen sich bereits seit längerer Zeit, ihre Expertise in Mikroelektronik, Digitalwirtschaft und Maschinenbau auch für „Landwirtschaft 4.0“-Lösungen zu nutzen. Die HTW-Ausgründung „Fodjan“ beispielsweise hat bereits ein computergestütztes bäuerliches Expertensystem für die Kuh-Zucht entwickelt. Das Dresdner Unternehmen „Metirionic“ bietet eine funkgestützte Vieh-Ortung an. Außerdem arbeitet die TU Dresden gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus Wirtschaft und Forschung an Feldschwarm-Lösungen – an kleinen, autonomen und flexibel zu Schwärmen koppelbaren Erntemaschinen. Demnächst soll zudem ein größerer Praxistest für den Einsatz von 5G-Mobilfunk in der sächsischen Landwirtschaft starten.
Autor: Heiko Weckbrodt
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