Monate: März 2019

Coraixx-Chef Eyk Pfeiffer freut sich: Das Software-Unternehmen hat ein Entwicklungszentrum in Dresden am Albertplatz eröffnet. Foto: Heiko Weckbrodt

Coraixx startet Entwicklungszentrum in Dresden

Softwareschmiede sieht Riesenmarkt für die KI als Buchhalter – 5 Millionen Euro Anschubfinanzierung Dresden, 14. März 2019. Mit „Coraixx“ siedelt sich in Dresden eine weitere Softwareschmiede an: Das junge Finanzservice-Unternehmen aus Frankfurt am Main hat im Simmel-Hochhaus am Albertplatz ein Entwicklungszentrum für „Künstliche Intelligenz“ (KI) in der Buchhaltung eröffnet und mit fünf Millionen Euro Anschubfinanzierung ausgestattet. Die siebenköpfige Startmannschaft soll bis Ende 2020 auf rund 25 Informatiker, Mathematiker, Projektmanager und andere Spezialisten wachsen. „Und die müssen dafür sorgen, dass unsere KI keine Fehler macht“, betont Finanzchef Sven Ulbrich. „Daher brauchen wir die höchste Qualität und die besten Leute.“

Blüte des Safran-Krokus mit drei orangefarbenen Fruchtblättern. Foto und Grafik: TUD/Sarah Breitenbach and FISH chromosome analysis

Wiege des Safrans gefunden

Dresdner Biologen identifizieren durch Gen-Analysen wilde Krokus-Arten aus Griechenland als Eltern des teuren Gewürzes Dresden, 12. März 2019. Safran gilt als das teuerste Gewürz der Welt. Mit 30.000 Euro pro Kilogramm wird er oft teurer als Gold gehandelt. Durch genetische Analysen haben Dresdner Biologen nun ein altes Rätsel um dieses Gewürz gelöst: Sie haben herausgefunden, woher der Safran-Krokus, aus dessen Blüten das legendenumwobene gelbe Gewürz gewonnen wird, ursprünglich stammt. Die Eltern dieser Pflanze wuchsen demnach in Griechenland. Das hat nun die Technische Universität Dresden (TUD) mitgeteilt.

ifo-Präsident Clemens Fuest. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo-Chef: Deutschland soll Unternehmens-Steuern senken

München, 12. März 2019. Deutschland sollte dem Beispiel der USA folgen und die Unternehmens-Steuern senken: Statt 30 solle der Staat nur noch 25 Prozent der Gewinne einfordern. Das hat der Münchner Ökonom Clemens Fuest vorgeschlagen. Dies könne die Investitionen in Deutschland steigern, die umstrittenen deutschen Exportüberschüsse mindern und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Bundesrepublik sichern, schätzte der Präsident des Wirtschaftsforschungsinstituts „Ifo“ in München ein.

Solarwatt Dresden hat den Großspeicher am KIT Karlsruhe mit Batteriemodulen bestückt. Foto: Amadeus Bramsiepe/KIT

Solarwatt Dresden beliefert Megawatt-Speicher in Karlsruhe

KIT will neue Konzepte für Netz-Großspeicher untersuchen Dresden/Karlsruhe, 12. März 2019. „Solarwatt“ hat einen Großauftrag aus Karlsruhe bekommen: Das Dresdner Energietechnik-Unternehmen hat Batteriemodule mit einer Gesamtkapazität von rund 1,5 Megawattstunden (MWh) an das Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) geliefert, das daraus einen Strom-Großspeicher baut. Das hat Solarwatt heute mitgeteilt.

Mirko Paul (r.) von SAP und Hub-Chef Michael Kaiser haben unter anderem gemeinsam einen Thin[gk]athon in Dresden organisiert. Damit wollen sie zeigen, wie neuartige Produkte für das Internet der Dinge in spontanen Netzwerk entstehen können. Foto: Heiko Weckbrodt

Digital-Hub Dresden braucht mehr Platz

Dresdner Tech-Verbund kommt erst langsam voran – und feilt an neuen Entwicklungs-Methoden Dresden, 11. März 2019. Der Dresdner „Smart Systems Hub“ wird voraussichtlich Ende 2019 in ein neues, größeres Domizil umziehen. Der Technologie-Entwicklungsverbund brauche mehr Raum, um beispielsweise neuartige unternehmens-übergreifende Forschungskonzepte zu erproben, erklärte Hub-Chef Michael Kaiser.

Elektronenstrahl-Schmelze für industrielle 3D-Drucker. Foto: ARCAM

Fraunhofer startet 3D-Druck-Zentrum in Dresden

IFAM eröffnet „Innovation Center Additive Manufacturing“ Dresden, 8. März 2019. Um mit Partnerunternehmen den industriellen 3D-Druck und neue Produktionstechnologien zu erproben, hat das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) in Dresden ein „Innovation Center Additive Manufacturing“ (ICAM) eröffnet. In dem Komplex an der Winterbergstraße in Dresden-Gruna können die Ingenieure verschiedene Ansätze ausprobieren, um selbst sehr komplexe Bauteile frei dreidimensional formen zu können.

Kein Fahrer: Der Volkswagen-Prototyp "Sedric" fährt autonom - und kann in der VW-Manufaktur Dresden besichtigt werden.

NKF in Dresden: Blick in die mobile Zukunft

500 Ingenieure und Manager junger und etablierter Unternehmen treffen sich zum Netzwerk-Gipfel in Dresden Dresden, 8. März 2019. Fliegende Taxis, elektrische Roller, digitale Marmeladen-Wächter und organische T-Shirt-Erkenner – die Reihe der faszinierenden, manchmal auch ein wenig verrückten Erfindungen ließe sich noch weit fortsetzen: 41 junge Firmen aus Deutschland und Ungarn stellen heute beim Wirtschaftsgipfel „NKF Summit“ in der Gläsernen VW-Manufaktur Dresden ihre technologischen Innovationen für die Welt von morgen vor. Rund 500 Fachbesucher, darunter Manager und Ingenieure etablierter großer Unternehmen sind dafür eigens nach Dresden gekommen. Sie wollen hier frische Ideen für urbane Mobilität der Zukunft, für internationale Transportprozesse und die hochautomatisierte „Industrie 4.0“ aufspüren, aber auch Entwicklungspartner finden.

Feldschwarm: Kleine Elektro-Roboter statt riesiger Traktoren sollen künftig die Felder bestellen. Foto: Heiko Weckbrodt

Der Feldschwarm rollt an

Sächsische Ingenieure wollen autonome Elektro-Roboter vernetzt zur Ernte schicken Dresden, 7. März 2019. Ingenieure der Technischen Universität Dresden (TUD), des Fraunhofer-Verkehrsinstituts IVI und weiterer Forschungspartner haben heute in Dresden dem sächsischen Agrarminister Thomas Schmidt (CDU) die ersten Komponenten eines „Feldschwarms“ vorgeführt. Dahinter steckt die Idee, vergleichsweise leichte, elektrisch angetriebene und schnell umrüstbare Agrarroboter per Funk zu koppeln und dann Tag und Nacht die Felder autonom bestellen zu lassen. Diese Schwärme sollen Boden und Umwelt weniger belasten als heutige Riesenmaschinen und Monokulturen.

Fingerabdrucksensor im Internet der Dinge. Montage/Foto: Heiko Weckbrodt

Neues Barkhausen-Institut strickt in Dresden am Internet der Dinge

Forschungseinrichtung soll Soft- und Hardware-Plattform für Europas Industrie schmieden Dresden, 7. März 2019. Ein neues Barkhausen-Institut auf dem Campus der Technischen Universität Dresden (TUD) soll in den nächsten Jahren eine europäische Hard- und Software-Plattform für das „Internet der Dinge“ (IoT) entwerfen. Das Institut ist als Tochter-Gesellschaft der Uni organisiert und residiert am Barkhausenbau der TUD. Chef der 21-köpfigen Forschungsmannschaft ist der Dresdner Mobilfunk-Guru Prof. Gerhard Fettweis. Der Freistaat hat der Einrichtung bis 2020 eine Anschubfinanzierung von 5,3 Millionen Euro zugesagt.

Frühgeborene Babys bedürfen besonderen Schutzes. Foto: Jeremy Kemp, Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Der erste Kontakt der Frühchen

Erstversorgung noch an der Nabelschnur: „Concord“ soll Entwicklung von sehr früh geborenen Babys verbessern Dresden, 6. März 2019. Damit sehr früh geborene Babys einen guten Start ins Leben finden und sich auch später gut entwickeln, haben Mediziner ein neues Gerät entwickelt, das den engen Kontakt zwischen Frühchen und Mutter während der Erstversorgung aufrechterhält: Die Nabelschnur wird solange nicht getrennt, bis das Frühchen intensivmedizinisch versorgt ist. Das geht aus einer Mitteilung der Medizinischen Fakultät „Carl Gustav Carus“ der Technischen Universität Dresden hervor.

Foto: Bosch

IfW: „Staat ist nicht der bessere Unternehmer“

Wirtschaftsminister Altmaier „Nationale Industriestrategie 2030“ – doch staatliche Eingriffe sind umstritten Berlin/Peking/Dresden, 6. März 2019. So wie das Reich der Mitte seine ehrgeizige Modernisierungs-Agenda „Made in China 2025“ verfolgt, soll auch Deutschland einen mittelfristigen Wirtschafts-Aufwertungsplan bekommen: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) diskutiert derzeit mit deutschen Wirtschaftsweisen über eine „Nationale Industriestrategie 2030“. Allerdings regt sich auch schon Kritik an diesen Ausflügen in die Planwirtschaft.

Der Dresdener "Smart Systems Hub – Enabling IoT" ist ein Zusammenschluss von Software-, Hardware- und Datenübertragungs-experten, die komplexe Lösungen für das Internet der Dinge entwickeln wollen. Grafik: Smart Systems Hub

Denk-Marathon in Dresden

Technologie-Verbund „Smart Systems Hub“ lädt kluge Köpfe ein, innovative Energie-Lösungen live zu entwickeln Dresden, 5. März 2019. So wie ein Mittag, Honecker & Co. die DDR-Bürger in den 1980ern mit CAD/CAM- und Megabit-Propaganda bombardierten, so bekommen die Deutschen heute allertagen von Politikern und Ingenieuren unter die Nase getrieben, dass ohne Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und das Internet der Dinge bald überhaupt nichts mehr geht. Was aber steckt eigentlich hinter diesen Schlagwörtern? Mit einem „Thin[gk]athon“ (deutsch etwa: Denk-Ding-Marathon) und einem Demonstrations-Laster führen Experten derzeit in Dresden vor und erklären, was all das bedeutet, wozu es gut ist und welchen Beitrag die Sachsen dabei zu leisten gedenken.