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Manufaktur Dresden wird VW-Robotiktestlabor

Ein Kuka-Roboter schiebt einen Dachhimmel in einen Elektrogolf in der VW-Manufaktur Dresden ein. Foto: VW Sachsen

Ein Kuka-Roboter schiebt einen Dachhimmel in einen Elektrogolf in der VW-Manufaktur Dresden ein. Foto: VW Sachsen

Werk erprobt zunächst vollautomatische Dachhimmel-Montage

Dresden, 14. März 2019. Die Gläserne Manufaktur Dresden profiliert sich zusätzlich als Praxistestlabor für „Industrie 4.0“-Produktionsmethoden von Volkswagen. Das hat Standort-Sprecher Jonas Wetzel heute mitgeteilt.

Technikum-Projekt: Innovative Produktionsmethoden im laufenden Betrieb testen

Dresden bildet demnach zusammen mit den Werken Wolfsburg und Emden ein Technikum, das neue Technologien im laufenden Betrieb erprobt. „Die Leitidee ist die Automatisierung von komplexen Arbeitsschritten innerhalb der Montage“, informierte VW. Unter anderem werde in der Manufaktur nun die automatische Dachhimmel-Montage durch Roboter im Elektrogolf erprobt. Dies sei eine Weltneuheit und werde Ende 2019 auf die dann startende Massenproduktion von ID-Elektroautos in Zwickau übertragen.

Werbevideo (VW): Roboter
montiert Dachhimmel am
e-Golf in Dresden

Auch Tür-Montage und Mensch-Maschine-Kooperation im Fokus

Weitere Test-Projekte der Dresdner sind der automatisierte Ein- und Ausbau von Autotüren und die Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) zusammen mit der Firma „Wandelbots“. Letztlich will der Konzern dadurch Automatisierungslücken schließen und effizienter produzieren. „Wir wollen in den Werken der Marke Volkswagen bis 2025 eine Produktivitätsverbesserung von 30 Prozent gegenüber 2018 erreichen“, kündigte VW-Produktionsvorstand Andreas Tostmann an.

Dresden produziert E-Golfs und ist Mobilitäts-Schaufenster

Derzeit ist die Gläserne VW-Manufaktur innerhalb des Konzerns für einen Teil der Elektro-Golf-Produktion zuständig. Außerdem hat Volkswagen das Dresdner Werk zu einem Vorzeigestandort für zukunftsweisende Mobilitätslösungen profiliert. Dazu gehört auch ein Inkubator, in dem junge Firmen aus aller Welt neue Ideen zur Marktreife entwickeln können. Mit der jüngsten Entscheidung werde die Dresdner Manufaktur auch „ein Pilotwerk für den Volkswagen-Konzern“, schätzte Standortleiter Lars Dittert ein. „Damit schärfen wir unser Standort-Profil weiter.“

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt