Alle Artikel mit dem Schlagwort: Industrie 4.0

Die TU Dresden hat ein eigenes 5G-Campusnetz aufgespannt. Foto: Sebastian Weingart für TUD/Ceti

TU Dresden experimentiert im neuen Campusnetz mit aufgebohrtem 5G-Funk

Millimeterwellen sollen für mehr Datentempo und Reaktionsfreudigkeit sorgen Dresden, 1. Februar 2024. Die Uni-Ausgründung „Campusgenius“ hat für ihre Dresdner Mutter-Universität ein Campusnetz für den Mobilfunk der 5. Generation (5G) aufgespannt. In diesem abgeschirmten Netz erproben die Uni-Forscher einerseits neue 5G-Anwendungen für Industrie, Bildung und die Unterhaltungswirtschaft erproben. Anderseits möchten sie dort auch die Nachfolge-Funkstandards von 5G entwickeln, die Daten besonders schnell mit Millimeter-Wellen übertragen. Das hat die Technische Universität Dresden (TUD) mitgeteilt.

Der Dresdener "Smart Systems Hub – Enabling IoT" ist ein Zusammenschluss von Software-, Hardware- und Datenübertragungs-experten, die komplexe Lösungen für das Internet der Dinge entwickeln wollen. Grafik: Smart Systems Hub

Millionenzuschuss für Smart Systems Hub Dresden

Netzwerk lädt zur Tech-Konferenz in die VW-Manufaktur ein Dresden, 8. November 2023. Damit der Dresdner „Smart Systems Hub“ auch künftig auf kurzem Wege kreative Tüftler für knifflige Entwicklungsprojekte vernetzen kann, bekommt er nun 4,2 Millionen Euro Fördergeld vom Freistaat Sachsen. Das hat das sächsische Wirtschaftsministerium angekündigt.

Azubi Marcus Rese bearbeitet an einer Entgratungsmaschine in der "Mechanischen Fertigung Radeberg" ein Blech. Seit dem Jahreswechsel 20222/23 sind hier überall Touch-Displays installiert, auf denen die Arbeiter den Auftragsbestand und Arbeitsfortschritt sehen und dokumentieren. Foto: Heiko Weckbrodt

Fingergeste statt Zettelwirtschaft

Wie in der „Mechanischen Fertigung Radeberg“ digitalisieren nun deutschlandweit auch immer mehr Kleinfabriken ihre Produktion Radeberg, 2. Mai 2023. Zapp-zapp – mit wenigen Fingergesten auf dem Bildschirm hat der Maschinenbediener die Fabrikcomputer darüber informiert, das er das Gehäuse-Rückblech nun zurechtgelasert hat und der Kollege von der Lackiererei das Los übernehmen kann. Das Blech mit seinen Laser-Punkten liegt nun als Icon auf einem visualisiertem Kistenstapel auf dem Display mit den erledigten Aufträgen. Denn wo früher in der Werkhalle der „Mechanischen Fertigung Radeberg“ (MFR) eine Zettelwirtschaft dominierte, hängen seit kurzem große Touchscreens. Auf denen sehen die Männer und Frauen an den Maschinen, wann in dieser Woche sie welches Blechgehäuse erledigt haben müssen, können dazu technische Zeichnungen aufrufen, den Bearbeitungsstatus per Fingergeste auf dem Bildschirm weiterstellen oder ein paar Notizen für den nächsten Kollegen hinterlassen. Die Vorteile eben, die eine konsequente Digitalisierung mit sich bringt.

Auch für die Wafer-Transport-Eisenbahn in der Chipfabrik setzt Globalfoundries Dresden vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) ein. Foto: Heiko Weckbrodt

Zeiss und Smart Systems Hub Dresden bauen Kooperation aus

Mehr gemeinsame Innovationsprojekte geplant Dresden, 26. Oktober 2022. Die Softwareschmiede „Zeiss Digital Innovation“ (ZDI) und die Technologie-Agentur „Smart Systems Hub“ wollen in Dresden enger zusammenarbeiten. Das haben die Zeiss-Tochter und das Vernetzungs-Unternehmen angekündigt. Die Partner wollen unter anderem gemeinsam Innovationsprojekte und neue Geschäftsmodelle entwickeln. Ein Schwerpunkt sollen dabei Lösungen für das „Industrielle Internet der Dinge“ (IIoT) sein.

Hölzernes Transportsystem von Ligenium. Foto: Ligenium via Wirtschaftsförderung Erzgebirge

Fabriktransporter aus „schlauem“ Holz

Erzgebirgische „Löst“-Partner wollen Leichtbau-Rollregale mit GPS und Sensoren an Bord entwickeln Chemnitz, 19. August 2022. Um Industrieprodukte auf dem Weg durch die Fabrik und später zum Kunden exakt orten zu können und beim Transport Ressourcen zu sparen, entwickeln erzgebirgische Forscher unter der Leitung der Chemnitzer Firma „Ligenium“ derzeit Leichtbau-Rollregale aus „schlauem“ Holz und mit integrierten Satelliten-Sensoren. Das hat die Wirtschaftsförderung Erzgebirge (WFE) mitgeteilt.

Ein Mitarbeiter montiert ein Powderscreen-Messgerät an einem Laserkopf. Foto: Christoph Wilsnack für das Fraunhofer-IWS

Additive Fertigung wird erwachsen

Fraunhofer Dresden entwickelt Powderscreen, um Pulverströme zur Laserschmelze zu überwachen Dresden, 14. April 2022. Additive Fertigungsverfahren spielen im Automobilbau, der Raumfahrt und weiteren Branchen eine wachsende Rolle: Wenn komplex geformte Bauteile beziehungsweise Unikate herzustellen sind, setzen immer mehr Unternehmen auf den industriellen 3D-Druck. Allerdings können die Einlaufkurven gerade bei Kleinserien noch recht lang und die Ausschussquoten anfangs groß sein. Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden entwickelt daher moderne Mess- und Regeltechnik, mit der sich additive Verfahren viel effektiver als bisher einsetzen lassen, zum Beispiel für hochautomatisierte Fertigungsstrecken. Dazu gehört der Powderscreen – ein einzigartiges Pulvermessgerät für das Laserauftragschweißen. Das Fraunhofer IWS demonstriert dieses innovative System im Mai 2022 während der „3. Fachtagung Werkstoffe und Additive Fertigung“ im Deutschen Hygiene-Museum Dresden.

Produktions-Neustart für die Elektrogolfs in der gläsernen Volkswagen-Manufaktur Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Kreative Lösungen für Autospalte gefragt

Zeiss hat 2000 Euro für Schwarmteams ausgeschrieben, die binnen 3 Tagen eine automatische Qualitätskontrolle konzipieren Dresden, 9. April 2022. Kaum etwas ist ärgerlicher für den Käufer eines Autos, wenn er sich für deutsche Qualitätsarbeit entschieden hat und dafür auch etwas mehr Geld auf den Tisch gelegt hat – und dann hängen womöglich beim neuen Wagen die Türen leicht schief und die Heckklappe sieht aus, als ob sie von einem ganz anderen Fahrzeug notdürftig ummontiert wurde. Deshalb legen hiesige Autohersteller auch so großen Wert auf genau definierte, millimeter-schmale Spalte zwischen allen Bauteilen, damit das Fahrzeug gleich auf den ersten Blick Wertigkeit ausstrahlt. Um diese Qualitätskontrolle schon in der Fabrik stärker als bisher zu automatisieren, hat das Dresdner Unternehmen „Zeiss Digital Innovation“ für Hightech-Tüftler nun eine Herausforderung – neudeutsch „Challenge“ genannt ausgeschrieben: Binnen drei Tagen soll ein spontan gebildetes Team in einem sogenannten „Thin[gk]athon“ eine Lösung und einen Demonstrator für die „Spalt-Bündigkeitsmessung im Karosseriebau“ entwickeln. Das hat der „Smart Systems Hub“ Dresden mitgeteilt, der solche Schwarm-Entwicklungsprojekte bereits seit geraumer Zeit organisiert.

Die Visualisierung zeigt, wie sich Siemens ein 5G-Campusnetz in der Industrie vorstellt. Grafik: Siemens

5G-Campusnetze weisen Weg zu neuen Geschäftsmodellen und Hyperautomatisierung

Marktforscher prognostizieren Milliarden-Umsätze im industriellen Internet der Dinge Dresden, 3. März 2022. Als Antwort auf Corona-Krise, gestörte Lieferketten und De-Globalisierungstendenzen rechnen viele Marktanalysten in nächster Zeit mit einem starken Automatisierungsschub in den klassischen Industrieländern. Das Marktforschungsunternehmen „Gartner“ aus den USA spricht gar von „Hyperautomatisierung“ als einem Top-Trend für das Jahr 2022. Da in vielen Branchen aber die Automatisierungspotenziale mit klassischer Robotik ausgereizt sind, rücken nun andere Schlüssel zu mehr Produktivität in den Fokus – darunter die 5G-Campusnetze.

Eine neue Generation von flexibel einsetzbaren und umschulbaren Robotern ermöglicht Hochautomatisierungs-Lösungen in Branchen und Einsatzszenarien, in denen künstliche Helfer bisher kaum üblich waren. Vor allem eine starke Sensorausstattung, künstliche Intelligenz (KI) und verbesserte Vernetzungskonzepte spielen bei Systemen wie diesem Lara-MRK-Gespann eine wachsende Rolle. Foto: Neura Robotics

Lösen neue Roboter deutsche Lieferketten-Probleme?

Hochautomatisierung könnte zur Re-Industrialisierung der Industrieländer führen Frankfurt am Main, 17. Februar 2021. Können Industrieroboter die deutschen Lieferkettenprobleme bei Pandemien und Katastrophen lösen, vielleicht gar zur einer Re-Industrialisierung der europäischen Industrieländer führen? Darauf deutet zumindest eine Trend-Analyse der „Internationalen Förderation für Robotik“ (IFR) aus Frankfurt am Main hin. Die Argumentation dabei: Die komplexen und lernfähigen Roboter von heute können nun auch viele Aufgaben erledigen, die Europas Industrie früher wegen des hohen Personalaufwandes in Entwicklungs- oder Schwellenländer delegiert hatte. Durch Hochautomatisierung und flexiblere Robotik verliert dann eben auch die Lohnkostenvorteile von China, Indien & Co. an Bedeutung.

Für die Fabrik der Zukunft werden KIs, cyberphysikalische Systeme und neuartige Mensch-Maschine-Schnittstellen gebraucht, wie sie das Fraunhofer CPS in Dresden entwickeln will. Foto: Fraunhofer IWU

Fraunhofer gründet neues Zentrum CPS in Dresden: KI ab in die Produktion!

Lernende und sparsame Fabriken sollen Weg der Industrie zurück in die Städte ebnen Dresden, 2. Dezember 2019. Fraunhofer hat am Montag ein neues Forschungszentrum für Cognitive Produktionssysteme (CPS) in Dresden gegründet. Die Forscher wollen dort mit Hilfe von „Künstlicher Intelligenz“ (KI) digitale Technologien für die Fabriken der Zukunft entwickeln. „Als Zielgruppe sehen wir vor allem den Mittelstand“, kündigte Prof. Steffen Ihlenfeldt von der TU Dresden an, der das neue Fraunhofer-Zentrum leitet.

5G-Antennenmast von Vodafone an der Overbeckstraße in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

VW testet 5G-Fabrikvernetzung in Dresden

Vodafone startet derweil 1. öffentlichen 5G-Sender in Dresden – Telekom zieht wohl erst 2020 nach Dresden, 1. Oktober 2019. Der Mobilfunk der fünften Generation (5G) startet nun auch in Dresden. Vodafone-Deutschlandchef Hannes Ametsreiter hat heute an der Overbeckstraße die erste öffentliche 5G-Antenne in der sächsischen Landeshauptstadt in Betrieb genommen. Die Telekom wird Dresden voraussichtlich erst ab 2020 mit 5G versorgen. Damit ist die Kommune zwar im Vergleich zu Seoul, Shanghai, Madrid, Berlin und anderen Großstädten etwas spät dran, gehört aber immer noch zu den Pionieren dieser neuen Vernetzungstechnologie.

Cobotics: Mensch und Maschine sollen künftig enger zusammenarbeiten, auch ohne Schutzzäune. Foto: Kuka

Deutschland hat Jobverluste seit den 1970ern durch Automatisierung immer wieder ausgeglichen

IAB-Forscher erwarten ähnlichen Umbau durch Digitalisierung Nürnberg, 16. Juli 2019. Allen Unkenrufen zum Trotz hat die Automatisierung in Deutschland seit den 1970er Jahren unterm Strich zu mehr Arbeitsplätzen geführt. Das hat eine Studie des Arbeitsagentur-nahen Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aus Nürnberg ergeben.

Das erste Entwicklungsprojekt fpr das neue VW-Software-Entwicklungszentrum Dresden: Sebastian Werner von Wandelbots hat auf der Produktionsschuppe in der gläsernen VW-Manufaktur Dresden einen Roboter angelernt. Der trägt zunächst eine "Primer" genannte Grundierungspaste dort auf. Bevor dann dort ein Seitenfenster am E-Golf eingeklebt wird, mustert der Roboter sein Werk mit einer Kamera. Die Bilder überträgt er zur Qualitätskontrolle per Funk in eine Rechnerwolke ("Cloud"). Foto: Oliver Killig für Volkswagen

VW entwickelt in Dresden Cloud-gestützte Produktion

Amazon, Volkswagen, Siemens und Wandelbots wollen in neuem Forschungszentrum Qualitätskontrolle mit KI-Hilfe verbessern und vernetzen Dresden, 20. Juni 2019. Volkswagen hat heute in Dresden nun auch offiziell sein neues Software-Entwicklungszentrum für cloud-gestützte Produktion eröffnet. Gemeinsam mit Amazon, Siemens und der Dresdner Uni-Ausgründung „Wandelbots“ entwickeln in der gläsernen VW-Manufaktur zunächst 30 Spezialisten produktivitätssteigernde Digitalisierungs-Lösungen für den gesamten Konzernverbund. Bis Ende 2020 soll das Team auf 80 Entwickler wachsen – oder vielleicht auch mehr“, hat VW-Softwareentwicklungschef Peter Garzarella angekündigt.

Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus? Wie können sich Wohnen, Forschen udn Arbeiten sinnvoll miteinander in einer Stadt verbinden? Diuese und weitere Fragen soll die "Siemensstadt 2.0" in Berlin-Spandau beantworten. Foto: Siemens AG

Siemens investiert 600 Millionen Euro in Zukunftsstadt in Berlin

Pilotviertel „Siemensstadt 2.0“ soll zeigen, wie sich Wohnen, Forschen und Arbeiten im Digitalzeitalter verbinden Berlin, 31. Oktober 2018. Siemens investiert 600 Millionen Euro, um sein altes Firmengelände in Berlin-Spandau in ein Pilotviertel der Digital-Ära umzubauen. Das hat der – inzwischen in München ansässige – Technologiekonzern heute mitgeteilt.