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Siemens investiert 600 Millionen Euro in Zukunftsstadt in Berlin

Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus? Wie können sich Wohnen, Forschen udn Arbeiten sinnvoll miteinander in einer Stadt verbinden? Diuese und weitere Fragen soll die "Siemensstadt 2.0" in Berlin-Spandau beantworten. Foto: Siemens AG

Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus? Wie können sich Wohnen, Forschen udn Arbeiten sinnvoll miteinander in einer Stadt verbinden? Diuese und weitere Fragen soll die „Siemensstadt 2.0“ in Berlin-Spandau beantworten. Foto: Siemens AG

Pilotviertel „Siemensstadt 2.0“ soll zeigen, wie sich Wohnen, Forschen und Arbeiten im Digitalzeitalter verbinden

Berlin, 31. Oktober 2018. Siemens investiert 600 Millionen Euro, um sein altes Firmengelände in Berlin-Spandau in ein Pilotviertel der Digital-Ära umzubauen. Das hat der – inzwischen in München ansässige – Technologiekonzern heute mitgeteilt.

Konzernchef hofft auf Impulse aus der Wissenschaft

Diese „Siemensstadt 2.0“ soll etwa 70 Hektar umfassen und modellhaft zeigen, wie sich Wohnen, Forschen und Arbeiten in Zukunft besser verschränken können. „Ein weiteres Ziel ist, im Zusammenwirken von Wissenschaft und Wirtschaft ausgewählte Schlüsseltechnologien und Innovationsfelder zu stärken“, betonte die Konzernleitung.

KI, 3D-Industriedruck und Elektromobilität

Schwerpunkte dabei sollen dezentrale Energiesysteme und Energiemanagement, Elektromobilität, Industrie 4.0, Machine Learning, vernetzte Assets, Internet der Dinge (IoT), Künstliche Intelligenz, Data Analytics, Blockchain sowie Additive Manufacturing sein. Dafür vereinbarte der Konzern gemeinsam mit der TU Berlin, dem Berliner Senat, der Fraunhofer-Gesellschaft und weiteren Partnern, in der Siemensstadt 2.0 auch einen Industrie- und Wissenschaftscampus Berlin (IWCB) zu etablieren

Gemeinsamer Campus mit TU und Fraunhofer

Die TU Berlin begrüßte diese Investition: Sie sei eine „wegweisende Entscheidung für Wissenschaft und Wirtschaft in Berlin“, kommentierte die Uni-Leitung. Die Vereinbarung sehe vor, über 70 Millionen Euro in gemeinsame Forschungen auf dem IWCB zu investieren. „Die wegweisende Entscheidung bedeutet für die Metropolenregion eine weitere, echte Zukunftschance“, unterstrich TU-Präsident Prof. Christian Thomsen.

Kaeser: Müssen Zukunft der Arbeit neu denken

„Das Gründungskonzept der Siemensstadt 1897 bestand darin, Arbeiten, Forschung und Wohnen zu vereinen und damit eine intakte Symbiose für eine erfolgreiche Zukunft zu schaffen“, erinnerte der heutige Siemens-Chef Joe Kaeser. „Auch heute müssen wir die Zukunft der Arbeit neu denken. Megatrends, wie die industrielle Digitalisierung und die Urbanisierung werden fundamentale Veränderungen mit sich bringen… Dazu gehört ein vernetztes Ökosystem mit flexiblen Arbeitsbedingungen, gesellschaftlicher Integration und bezahlbarem Wohnraum.“

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt