Alle Artikel mit dem Schlagwort: Siemens

Blick in die Berliner Straße in der Innenstadt von Görlitz. Foto: M. Schröder für das IÖR

Wandel zur Wissenschaftsstadt: Wird Görlitz zur Großstadt im Kleinen?

Leibniz-Analyse: Um attraktiver für Zuzügler zu werden, sollte die Stadt internationaler und autoärmer werden Görlitz/Dresden, 31. Januar 2024. Das sächsische Görlitz profiliert sich derzeit zu einem auch überregional wichtigen Standort der Wissenschaften und neuen Technologien: Das Helmholtz-Zentrum „Casus“ hat sich bereits angesiedelt, das Deutsche Großforschungszentrum für Astrophysik kommt, während Fraunhofer und Siemens einen Campus der Wasserstofftechnologien aufbauen. Auch Senckenberg baut seine Präsenz in der „Europastadt“ an der Grenze zu Polen aus. Tatsächlich hat Görlitz das Potenzial, ausreichend Spitzenfachkräfte aus dem In- und Ausland dafür aufzunehmen, hat eine Analyse des Dresdner „Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung“ (IÖR) ergeben. Allerdings müsse die Stadt in einigen Punkten nachbessern, um für kosmopolitische Großstädter attraktiver zu werden.

Chip-Finnenschwede: Sachsen ist meine zweite Heimat geworden

Jonas Sundqvist will von Sachsen aus Europas Chipindustrie eine ätzenden Schub in die Nanowelt verpassen Dresden, 3. April 2023. Sachsen und Schweden haben eigentlich viel gemeinsam, ist Dr. Jonas Sundqvist überzeugt: Das Schulsystem zu DDR-Zeiten erinnert ihn an das schwedische, der Gedanke des gemeinsamen Lernens und dergleichen mehr. Nur richtig große Chipfabriken und große Reinräume, die hat Schweden eben nicht – und vor allem deshalb ist Dresden für den Halbleiterexperten Sundqvist eine zweite Heimat geworden: Über zwei Jahrzehnte lang hat er in den großen Chipbuden und Forschungsschmieden des „Silicon Saxony“ gearbeitet, hat ein Stück weit den Standort auch mitgeformt.

Ingenieurin Marie Jurisch zeigt eine Gas-Turbine für die Stromerzeugung, hergestellt mit industriellen 3D-Druckern, Im Fraunhofer-Institutszentrum an der Winterbergstraße in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Kraftwerks-Herz aus dem 3D-Drucker

Fraunhofer Dresden druckt Turbine mit Laser und Elektronenstrahlen in der Metallschmelze Dresden, 17. September 2019. Fraunhofer-Ingenieure haben gemeinsam mit Partnern aus Moritzburg das Herz klassischer Kraftwerke, eine Dampfturbine, mit industriellen 3D-Druckern hergestellt – und auch zum Laufen gebracht. Nur die Welle und ein paar Kleinteile entstanden in klassischen Fertigungsverfahren. Zwar wird dieser 1:4-Nachbau einer Siemens-Turbine so zwar nicht in Serie gehen. Die mit Laser- und Elektronenstrahl-Anlagen gedruckte Maschine soll aber demonstrieren, was mittels der sogenannten „additiven Fertigung“ künftig alles möglich ist.

Das erste Entwicklungsprojekt fpr das neue VW-Software-Entwicklungszentrum Dresden: Sebastian Werner von Wandelbots hat auf der Produktionsschuppe in der gläsernen VW-Manufaktur Dresden einen Roboter angelernt. Der trägt zunächst eine "Primer" genannte Grundierungspaste dort auf. Bevor dann dort ein Seitenfenster am E-Golf eingeklebt wird, mustert der Roboter sein Werk mit einer Kamera. Die Bilder überträgt er zur Qualitätskontrolle per Funk in eine Rechnerwolke ("Cloud"). Foto: Oliver Killig für Volkswagen

VW entwickelt in Dresden Cloud-gestützte Produktion

Amazon, Volkswagen, Siemens und Wandelbots wollen in neuem Forschungszentrum Qualitätskontrolle mit KI-Hilfe verbessern und vernetzen Dresden, 20. Juni 2019. Volkswagen hat heute in Dresden nun auch offiziell sein neues Software-Entwicklungszentrum für cloud-gestützte Produktion eröffnet. Gemeinsam mit Amazon, Siemens und der Dresdner Uni-Ausgründung „Wandelbots“ entwickeln in der gläsernen VW-Manufaktur zunächst 30 Spezialisten produktivitätssteigernde Digitalisierungs-Lösungen für den gesamten Konzernverbund. Bis Ende 2020 soll das Team auf 80 Entwickler wachsen – oder vielleicht auch mehr“, hat VW-Softwareentwicklungschef Peter Garzarella angekündigt.

Mit fliegenden Testplattformen wie diesem Elektroflugzeug "Magnus-eFusion" hat die Siemens-Tochter "eAircraft" elektrische Antriebe, Wechselrichter und andere Komponenten. Nun übernimmt Rolls-Royce diese Entwicklungsfirma. Foto: Siemens

Siemens verkauft E-Flugzeug-Sparte an Rolls-Royce

Tochter „ eAircraft“ entwickelt auch am „City Airbus“ mit München/Le Bourget, 18. Juni 2019. Der deutsche Elektrokonzern Siemens verkauft seine Sparte „eAircraft“ für elektrische Flugzeugantriebe an Rolls-Royce. Das haben beide Unternehmen laut Siemens auf der Internationalen Pariser Luftfahrtausstellung in Le Bourget in Frankreich vereinbart. Der Verkauf ist Teil der Siemens-Strategie, sich auf weniger Geschäftsfelder als bisher zu konzentrieren, um Kosten zu sparen und profitabel zu bleiben. Den Verkaufspreis wollte der deutsche Konzern nicht verraten.

Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus? Wie können sich Wohnen, Forschen udn Arbeiten sinnvoll miteinander in einer Stadt verbinden? Diuese und weitere Fragen soll die "Siemensstadt 2.0" in Berlin-Spandau beantworten. Foto: Siemens AG

Siemens investiert 600 Millionen Euro in Zukunftsstadt in Berlin

Pilotviertel „Siemensstadt 2.0“ soll zeigen, wie sich Wohnen, Forschen und Arbeiten im Digitalzeitalter verbinden Berlin, 31. Oktober 2018. Siemens investiert 600 Millionen Euro, um sein altes Firmengelände in Berlin-Spandau in ein Pilotviertel der Digital-Ära umzubauen. Das hat der – inzwischen in München ansässige – Technologiekonzern heute mitgeteilt.

Gastturbinen-Aggregat von Siemens. Foto: Siemens

Siemens streicht in Görlitz 170 Jobs – aber erhält den Standort

Vereinbarung von Konzern und Betriebsrat nun offiziell Görlitz, 24. September 2018. Im Siemens-Turbinenwerk Görlitz werden etwa 170 der rund 700 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren. Der Konzern verzichtet aber darauf, die Fabrik ganz aufzugeben, wie ursprünglich ins Auge gefasst. Vielmehr soll der Standort Görlitz zur „weltweiten Zentrale für das Industriedampfturbinengeschäft ausgebaut“. Das sieht eine gemeinsame Vereinbarung zwischen der Konzernführung und Gesamtbetriebsrat vor, über die Siemens heute informiert hat. Entsprechende Eckpunkte hatten Arbeitnehmer-Vertreter und Konzern bereits im Mai nach Belegschaftsprotesten vereinbart.

Der Energiesektor von Siemens konnte erst kürzlich wieder Großaufträge in Ägypten und in Belgien an Land ziehen - hier ein Blick in die Turbinenmontage im Berliner Siemens-Werk. Das IfW rechnet damit, dass sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland noch beschleunigen wird. Foto: Siemens

Siemens schließt Werk Görlitz doch nicht

Konzern und Gewerkschaft einigen sich über Nacht Berlin/Dresden/Görlitz, 8. Mai 2018. Der deutsche Technologie-Konzern Siemens wird seine Fabrik in Görlitz doch nicht schließen, wie ursprünglich avisiert. „Der Standort Görlitz wird zur weltweiten Zentrale für das Industriedampfturbinengeschäft ausgebaut“, teilte die Siemens-Konzernzentrale nach nächtlichen Verhandlungen mit dem Betriebsrat und der IG Metall heute mit. Allerdings will das Unternehmen hier weiter Jobs streichen. Gewerkschaften und das Wirtschaftsministerium in Dresden begrüßten im Grundsatz die Einigung.

Das "Nexaris"-System kombiniert Angiographien und CT-Aufnahmen Durch die Fusion zweier bildgebender Verfahren sollen zum Beispiel Gefäßchirurgen Operationen präziser planen können. Foto: www.siemens.com/presse

Siemens-Medizintechnik geht 2018 an die Börse

Mehr Profite gefordert: Siemens Healthineers soll zudem 240 Millionen Euro sparen London/München, 16. Januar 2017. Der deutsche Industriekonzern Siemens will seine Medizintechnik-Tochter „Siemens Healthineers“ im ersten Halbjahr 2018 an die Börse bringen. Das hat Siemens heute in London angekündigt. Der Mutterkonzern werde Mehrheitsaktionär bleiben. Der Erlös der anderen Anteile soll Investitionen in die Marktposition der Medizintechnik-Sparte mitfinanzieren. Zudem soll Siemens Healthineers jährlich 240 Millionen Euro eigene Ausgaben einsparen, „um die zukünftige Rentabilität zu steigern“, so der Mutterkonzern.

Das US-Unternehmen Amkor Technology hat die europäische Backend-Fabrik Nanium übernommen. Amkor ist auch in der 3D-Integration aktiv - hier im Bild ein verdrahteter Chip-Stapel. Abb. (verändert): Amkor

Europas Mikroelektronik verabschiedet sich aus der End-Montage

Nach Nanium-Verkauf kein größeres „Backend“ mehr in Europa Dresden/Porto, 7. Februar 2017. Europas Mikroelektronik hat sich bereits weitgehend aus dem globalen Wettlauf um immer kleinere Computerchip-Strukturen ausgeklinkt. Nun verabschiedet sich die europäische Mikroelektronik aus weiteren Gliedern der Wertschöpfungskette wie der Chip-Endmontage („Backend“). Der letzte größere Backend-Anbieter, Nanium, wird nun vom US-Unternehmen Amkor aufgekauft.

Transformatoren von Siemens - hier eine Aufnahme aus dem Werk Nürnberg - sollen die künstlichen Inseln vor Arabiens Küste mit Strom versorgen. Foto: Siemens

Dresdner Trafos für arabische Kunstinseln

Dresden, 14. Juni 2016. Transformatoren aus Dresden versorgen künftig die künstlichen Inseln „Deira Islands“ im arabischen Dubai mit Strom in der richtigen Spannung: „Nakheel PJSC“ – eine staatseigene Entwicklungs- und Baugesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate – hat das Dresdner Trafo-Werk von Siemens beauftragt, drei Trafos zu liefern, die Stromspannung zwischen 132 und 11 Kilovolt umwandeln können. Das hat Siemens heute mitgeteilt, nannte aber auf Kundenbitte kein Auftragsvolumen.

Dieser Entwurf zeigt die Fähre auf einem Teil der 1,6 Kilometer langen Route von Parainen nach Nauvo, die im Sommer 2017 in Dienst gestellt wird. Foto: Siemens

Ab 2017 pendelt erste Elektrofähre in Finnland

Siemens sieht Öko-Schiffahrt nahen Helsinki/Nürnberg, 8. März 2016. Die erste Elektro-Fähre Finnlands wird im Sommer 2017 den Pendelverkehr zwischen Parainen und Nauvo aufnehmen. Das teilte Siemens in Nürnberg mit. Die finnische Schifffahrtsgesellschaft FinFerries habe das Schiff bei der polnischen Werft CRIST S.A. bestellt. Der Elektroantrieb und gesamte elektrotechnische Lösung werde von Siemens geliefert.

Grafik: Bosch

Per App zum nächsten freien Parkplatz

Bosch will Straßen mit Erkennungs-Sensoren pflastern Gerlingen, 29. September 2015. Der durchschnittliche automobilisierte Großstadtmensch in Deutschland verplempert Schätzungen zufolge jährlich rund 100 Stunden wertvolle Lebenszeit mit der Parkplatzsuche – und sorgt mit der nervenden Kurverei auch noch für viel Verkehrsbelastung und Luftverschmutzung in der City. Mit Parkplatz-Navi-Apps gekoppelte intelligente Verkehrsleitsysteme könnten künftig diese Streifzüge des homo urbanus deutlich reduzieren. Dafür haben Bosch-Ingenieure nun besonders flache und preisgünstige Sensoren entwickelt, die massenhaft in die Straßenzüge der Städte eingebaut werden sollen, um freie oder besetzte Parkplätze automatisch weiterzumelden.