Alle Artikel mit dem Schlagwort: Industrie 4.0

Conimon-Chef Dr. Jakob Krause demonstriert an einer Beispiel-Anlage in Dresden, wie die KI aus Dresden die Vibrationen rotierender Teile analysiert und dann warnt, welches Teil wann kaputt gehen kann. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner KI erkennt in der Glaskugel den Maschinentod

TU-Ausgründung „Conimon“ entwickelt Diagnose-System, das Zugausfälle und Maschinenschäden prognostizieren kann Dresden, 13. September 2018. Eine Uni-Ausgründung aus Dresden will die Züge der Deutschen Bahn pünktlicher machen und Millionen Euro Wartungskosten zu sparen. Die Firma „Conimon“ hat dafür eine spezielle Maschinen-Diagnosetechnologie entwickelt, wie sie auch in den hochautomatisierten und vernetzten Fabriken der „Industrie 4.0“ benötigt wird. Deren „Künstliche Intelligenz“ (KI) erkennt mittels Vibrationssensoren und anhand mathematischer Modelle, wenn welches Wälzlager oder anderes rotierendes Bauteil zu versagen droht, warnt vor einem nahenden Maschinentod und schlägt Reparaturen vor.

HAP-gründer Steffen Pollack (links), Roland Giesen und Heinz Martin Esser (rechts) vor der Fabmatics-Fabrik im Dresdner Norden. Foto: Sven Claus für Fabmatics

Fabmatics Dresden bekommt neuen Chef

Chemnitzer Manager Giesen löst HAP-Gründer Pollack ab Dresden, 14. August 2018. Im Automatisierungs-Unternehmen „Fabmatics“ in Dresden zeichnet sich ein Chefwechsel ab: Der 49-jährige Chemiker und Manager Roland Giesen vom Chemnitzer Technologieunternehmen 3D-Micromac wird sich ab dem 1. September 2018 in Dresden einarbeiten und löst dann am 1. Januar 2019 den 60-jährigen Geschäftsführer Steffen Pollack ab.

Bosch entwickelt "Industrie 4.0"-Lösungen - und will deren Konzepte auch in der eigenen Chipfabrik in Dresden einsetzen. Foto: Bosch

Auf der Werbetrommel steht jetzt „Industrie 4.0“ statt „Chipstadt Dresden“

Wirtschaftsförderer wollen fortan mit Geldeseln statt Kernkompetenzen die Investoren locken Dresden, 2. August 2018. Die Stadt Dresden wird sich künftig potenziellen Investoren als Wirtschaftsstandort für die „Industrie 4.0“ präsentieren, also als Hightech-Problemlöser für hochautomatisierte und vernetzte Fabriken. Zur Halbleiter-Messe „Semicon Europe“ im November 2018 in München werde die Stadt erstmals offensiv damit für sich werben. Das hat Dresdens Chef-Wirtschaftsförderer Robert Franke angekündigt.

Robotron-Geschäftsführer Ulf Heinemann. Foto: Heiko Weckbrodt Foto: Heiko Weckbrodt

Robotron durchleuchtet Datenfluten der Industrie 4.0

Weltweiter Trend zu hochautomatischen Fabriken lässt Dresdner Software-Konzern wachsen Dresden, 27. Juli 2018. Robotron spezialisiert sich nun stärker auf die Analyse großer Datenfluten („Big Data“), die in den hochautomatisierten Fabriken der „Industrie 4.0“ entstehen. „Aus diesem Industriesektor kommt für uns derzeit das größte Wachstum“, sagte Ulf Heinemann, einer der Geschäftsführer des Dresdner Datenbank-Konzerns. Dieses Geschäftsfeld werde Robotron ausbauen.

Dipl.-Inf. Manfred Austen (SYSTEMA Systementwicklung; rechts) erklärt Thomas Tettenborn (Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen) anhand eines Modells die Automatisierungsprozesse in einer Fabrik. Foto: meeco Communication Services

Systema baut in Dresden aus

Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen beteiligt sich mit Millionenbetrag an Automatisierungsfirma Dresden, 2. Juli 2018. Wegen wachsender Marktnachfrage für seine Automatisierungs-Lösungen expandiert das Dresdner Software-Unternehmen „Systema“. Geplant ist ein über 2,5 Millionen Euro teurer Anbau im Technopark Nord. Der Bürokomplex soll 2019 auf einem Nachbargrundstück am Manfred-von-Ardenne-Ring errichtet werden. Das teilte Systema-Chef Manfred Austen mit.

Das Maskottchen von Xenon ist eine Roboterin. Zwar arbeitet das Dresdner Unternehmen nicht wirklich mit humanoiden Robotern, rechnet aber damit, das solche künstlichen Arbeitskollegen in vielen Fabriken Einzug halten werden. Visualisierung: Xenon

Industrie 4.0 befeuert Xenon Dresden

Automatisierungs-Unternehmen baut an, weil die Aufträge wachsen und wachsen Dresden, 27. Dezember 2017. Xenon Dresden baut derzeit für elf Millionen Euro einen weiteren Fabrik- und Bürokomplex im Gewerbegebiet Coschütz-Gittersee. Das Automatisierungs-Unternehmen reagiert damit auf wachsende Auftragseingänge vor allem aus der Automobil- und Halbleiter-Industrie. In diesem Jahr werde die Gruppe voraussichtlich 55 Millionen Euro umsetzen – etwa 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Das hat Geschäftsführer Hartmut Freitag eingeschätzt, der Xenon gemeinsam mit Tobias Reißmann leitet. „Und wir wachsen weiter – wenn auch nicht mehr ganz so schnell.“ Treiber seien vor allem der Hunger vieler Kunden nach „Industrie 4.0“-Lösungen, die zunehmenden Xenon-Aktivitäten auf internationalem Parkett und wachsende Projekt-Volumina.

Ohne nanoelektronik, moderne Sensoren und schnelle Datenverbindungen - zum Beispiel über 5G-Funk oder Licht-WLAN (Li Fi) - werden die hochautomatisierten Fabriken der "Industrie 4.0" nur schwer realisierbar sein. Das Fraunhofer-Photonikinstitut IPMS in Dresden arbeitet in der „Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland“ (FMD) aich an solchen Lösungen. Abb.: IPMS

Barkhausen-Institut für Industrie-Digitalisierung entsteht 2018 in Dresden

Land verspricht 5,3 Millionen Euro im Zuge der „Smart Systems Hub“-Initiative Dresden, 29. November 2017. Ein neues Barkhausen-Institut soll ab dem Jahr 2018 auf dem Campus der Technischen Universität Dresden (TUD) entstehen. Das Institut ist Teil des sächsischen „Smart Systems Hub“ und soll sich auf die Grundlagenforschung für die Industrie-Digitalisierung konzentrieren. Für die Aufbauphase bis 2020 hat der Finanzausschuss im Sächsischen Landtag nun rund 5,3 Millionen Euro zugesagt.

Ifo-Chef: Maschinensteuer für Industrie 4.0 wäre absurd

Jeder fünfte Industrie-Arbeitsplatz könnte wegfallen – doch Massenarbeitslosigkeit hält Clemens Fuest für unwahrscheinlich Dresden, 8. Juni 2017. Die nahende vierte Industrielle Revolution („Industrie 4.0“) wird nicht nur Arbeitsplätze vernichten, sondern auch neue schaffen. „Ich halte die gelegentlich geäußerten Befürchtungen, dass dadurch massenhaft Jobs verloren gehen, für übertrieben“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest auf Oiger-Anfrage in Dresden.

Fliegende Roboter und Produktionsfarmen aus 3D-Druckern

Infineon startet in Dresden Schlüsselprojekt für Industrie 4.0 Dresden, 19. Mai 2017. Infineon-Konzerchef Reinhard Ploss und der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) haben heute in Dresden mit „Productive 4.0“ die bisher größte europäische Forschungs-Initiative für die vernetzten und hochautomatischen Fabriken der Zukunft gestartet. Dotiert ist das Projekt mit 106 Millionen Euro. Davon steuern EU und beteiligte Mitgliedsländer 51 Millionen Euro bei. Weitere 9,6 Millionen Euro kommen vom Freistaat Sachsen und vom Bundesforschungsministerium. Den Rest legen die Industriepartner in den Topf.

In der hochautomatisierten, vernetzten Fabrik der Zukunft (Industrie 4.0) handeln Maschinen, Roboter und Werkstücke die Fertigungsabläufe selbstständnig untereinander aus. Abb.: Silicon Germany AG

Hub Dresden soll „kluge Systeme“ für Deutschlands digitale Zukunft entwickeln

80 bis 100 Millionen Euro Anschubfinanzierung für Dresdner Innovationszentrum geplant Dresden, 21. April 2017. In Dresden entsteht in den nächsten Jahren ein nationales Innovationszentrum (neudeutsch „Hub“ genannt) für das „Internet der Dinge“ und die „Industrie 4.0“. Das haben das Bundeswirtschaftsministerium und die sächsische Staatskanzlei heute mitgeteilt. In Leipzig unterstützt der Bund demnach außerdem ein Hub, das sich auf die digitalisierte Energiewirtschaft und vernetzte Städte konzentriert. Weitere Hubs sind in Köln, Karlsruhe, Stuttgart, Ludwigshafen, Mannheim, Potsdam und Nürnberg geplant. Mit insgesamt zwölf solcher Hubs will die Bundesregierung deutsche Führungspositionen in der digitalen Zukunft sichern.

Informatik-Student Johann Forster an einem 3D-Drucker, der Teil der "Industrie 4.0"-Modellfabrik an der HTW Dresden ist. Foto: HTW Dresden

Mit der Spielkonsole zur Industrie 4.0

HTW Dresden zeigt auf Hannovermesse bezahlbare Nachautomatisierungs-Konzepte für kleine Betriebe Dresden/Hannover, 14. April 2017. Auch kleine Unternehmen können ihre Fabriken nach Art der „Industrie 4.0“ zu hochautomatischen und vernetzen Werken umbauen: Dass sich mit der richtigen Expertise solche Konzepte auch bei vergleichsweise bescheidenem gerätetechnischen Aufwand realisieren lassen, wollen Ingenieure der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden vom 24. bis zum 28. April 2017 auf der Hannovermesse in Niedersachsen zeigen. Dahinter steht die Idee, dass der Weg zur Industrie 4.0 vielerorts eher eine Evolution als eine Revolution sein wird.

Die Stromspar-Chips von Globalfoundries sollen eine Schlüsselrolle in der hochautomatisierten Fabrik der Zukunft und im "Internet der Dinge" spielen. Foto: Sven Döring, Globalfoundries

Dresden bricht zur Industrie 4.0 auf

Stadt will nicht mehr „nur“ Mikroelektronik-Standort sein, sondern Hub für die vernetzte Zukunft werden Dresden, 11. April 2017. In der Dresdner Hightech-Branche macht sich wieder „Aufbruchstimmung“ breit – und Globalfoundries-Manager Gerd Teepe ist nicht der einzige, der solch optimistische Worte führt. Denn ganz abgesehen von neuen Förderzusagen aus Berlin – zum Beispiel für die Forschungsfabrik Mikroelektronik, von der große Teile in Dresden konzentriert werden – haben Wirtschaft und Wissenschaft hier zu einem neuen Selbstbild gefunden: Dresden präsentiert sich künftig als DER deutsche Standort für die Basistechnologien für das Internet der Dinge (englisch: IoT).

Stichwort „Industrie 4.0“

Das Konzept „Industrie 4.0“ sieht im Kern vor, Automatisierungslücken in der Industrie zu schließen und sie so produktiver zu machen. Entstehen sollen volldigitalisierte und vernetzte Wertschöpfungsketten von der ersten Produktidee über den Einkauf und die Produktion bis hin zum Produktverkauf. Vor allem in den Fabriken sollen dafür Roboter, Transportsysteme und andere Maschinen so mit Eigenintelligenz ausgestattet und vernetzt werden, dass sie künftig selbst untereinander „aushandeln“, welcher Fertigungsablauf für jedes Produkt der effektivste ist. Die Vernetzung wird wahrscheinlich internetbasiert sein und über Industrie-WLAN, 5G-Mobilfunk und/oder Glasfasern abgewickelt.

Wirtschaftsminister Martin Dulig testet in Dresden eine AR-Digitalbrille „HoloLens“ von Microsoft. Mit solchen und ähnlichen Systemen will die T-Systems MMS einen großen Flugzeughersteller ausstatten, damit dessen Dispatcher zum Beispiel Notfall-Übungen, den Einsatz von Technikern und von Robotern per „Erweiterter Realität“ (Augmented Reality = AR) koordinieren können. Foto: Heiko Weckbrodt

Industrie 4.0 krempelt Arbeitswelt um

T-Systems MMS will Labor für Dresdner Innovations-Hub eröffnen Dresden, 13. Januar 2017. Die sächsische Technologiewirtschaft will den deutschen Weg zur hochautomatisierten und vollvernetzten Industrie 4.0 wesentlich mitformen – auch durch den Aufbau eines Innovationszentrums („Hub“) für intelligente Systeme in Dresden. Diese Transformation hin zu einer volldigitalisierten Wirtschaft wird aber nicht nur technologischer Natur sein. Darauf hat der Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) heute bei einem Besuch des Dresdner Software-Unternehmens „T-Systems MMS“ hingewiesen. „Wir müssen auch mit großen gesellschaftlichen Auswirkungen und politischen Herausforderungen und mit einer veränderten Arbeitswelt rechnen“, sagte er.

Prof. Dr. Christoph Leyens (links) und Prof. Dr. Eckhard Beyer (rechts) führen seit 1.11.2016 das Fraunhofer IWS Dresden gemeinsam. Foto: Fraunhofer IWS

Neue Doppelspitze für Fraunhofer-Institut IWS

Digitale Prozesse in Fabrik der Zukunft rücken mehr in den Fokus Dresden, 2. November 2016. Künftig werden in der Dresdner Fraunhofer-Forschung die Prozesse in der volldigitalisierten Fabrik der Zukunft eine größere Rolle spielen. Das spiegelt sich in der neuen Doppelspitze im Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) an der Winterbergstraße in Gruna: Zusammen mit dem langjährigen Chef Professor Eckhard Beyer wird nun auch Professor Christoph Leyens das Institut leiten. Er gilt als ausgewiesener Experte für „Additiv-generative Fertigung“, was eine Art industrieller 3D-Druck ist.