Alle Artikel mit dem Schlagwort: Industrie 4.0

"Wir sind in einer spannenden Forschungsphase", sagt 5G-Experte Dr. Rico Radeke vom 5G Lab Germany, der hier gerade mit Datenbrillen experimentiert, die beim Ballspiel die Zeitverzögerungen im Mobilfunk simulieren. Foto: Heiko Weckbrodt

5G-Funk wird alles auf den Kopf stellen

Gipfeltreffen in Dresden schlägt Weg-Pflöcke zu einer Mobilfunk-Revolution ein Dresden, 28. September 2016. Rund 500 Forscher und Industrievertreter wollen morgen auf dem Gipfeltreffen „IEEE 5G Summit“ in Dresden die Wege zum Mobilfunk der 5. Generation (5G) besprechen. Und sie möchten ausloten, welche Chancen die neue Datentechnik eröffnet. „5G wird alles auf den Kopf stellen: Fertigungsprozesse, Medizin, Automobilproduktion, Agrarindustrie – alle Branchen, in denen Deutschland heute gut ist“, sagte Gipfel-Mitorganisator Prof. Gerhard Fettweis vom „5G Lab Germany“ der TU Dresden. Sachsen habe hier die Chance, einen der ganz großen globalen Innovationsmotoren der nächsten Jahre mitzudesignen.

Xenon Dresden: Monteur Clemence Jost (vorn) und Elektriker Thomas Thieme justieren eine Prüfanlage für Auto-Radarsensoren. Foto: Heiko Weckbrodt

Industrie 4.0 wird über die Software entschieden

Xenon Dresden wächst kräftig: die Dresdner Anlagenbauer haben den Trend zur Vollautomatisierung beizeiten erkannt Dresden, 15. September 2016. Die nahende „Industrie 4.0“ kündigt sich durch Investitionswellen in den Wertschöpfungsketten der deutschen Wirtschaft an. Und hochspezialisierte Werk-Ausrüster wie die Xenon Automatisierungstechnik Dresden wirken da wie Seismografen für den neuen Trend hin zur vollautomatischen, digital vernetzten Fabrik: „Unser Umsatz hat sich seit 2013 verdoppelt“, berichtet Hartmut Freitag, der das Anlagenbau-Unternehmen gemeinsam mit Tobias Reißmann leitet. Beide rechnen mit weiterem Wachstum. Heute weihen sie deshalb mit der Belegschaft ihre jüngste Fabrikerweiterung ein.

MMS-Spezialist Thomas Haase knackt auch "analoge" schlösser binnen Sekunden. Foto: Heiko Weckbrodt

Der Dieb 2.0 klaut per App statt Dietrich

Experten-Team bei T-Systems MMS in Dresden fahndet nonstop nach Sicherheitslücken im Internet der Dinge Dresden, 14. September 2016. Unser Lockpicker ist ein Profi. Er weiß genau: Jetzt muss es schnell gehen, sonst werden Passanten auf den Fahrrad-Klau aufmerksam. Während Staatskanzlei-Minister Fritz Jaeckel fasziniert zuschaut, schnappt sich Thomas Haase einen Auto-Scheibenwischer, zieht zwei dünne Stahlbänder heraus, falzt an den Enden 90-Grad-Winkel hinein, steckt sie ins Schlüsselloch. Er schiebt und ruckt etwas – und nach Sekunden nur dreht sich der Schließzylinder, das angeblich so sichere Schloss ist geknackt.

Die Zukunft hat bereits begonnen: Unternehmen aus Dresden und Ilmenau haben sich auf hochautomatisierte "Industrie 4.0"-Lösungen für Chipfabriken spezialisiert. Möglich machen dies u.a. flexible und autonome Roboter, deren Basisversionen von Metralabs in Thüringen angeboten werden. Ortner Dresden rüstet diese Roboter dann so aus, dass sie in Reinräumen selbstständnig Transportaufgaben übernehmen können. Foto: Metralabs

IfaA-Direktor: Industrie 4.0 führt uns nicht zur menschenleeren Fabrik

Gesellschaftliche Diskussion über neue Rolle des Menschen gefordert Düsseldorf, 2. September 2016. Die hochautomatisierten vernetzten Fabriken der „Industrie 4.0“-Zukunft werden nicht ohne Menschen auskommen. Das hat Prof. Sascha Stowasser eingeschätzt. „Der Mensch wird auch weiterhin steuernde, durchführende und überwachende Tätigkeiten in der Industrie 4.0 vornehmen – von einer menschenleeren Fabrik gehen wir nicht aus“, betonte der Direktor des „Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft“ (IfaA) aus Düsseldorf.

Prof. Dirk Reichelt von der HTW Dresden kann mit dem Smartphone Informationen aus der "intelligenten Materialbox" auslesen. Foto: HTW/ IPMS

Modellfabrik für Industrie 4.0 entsteht in Dresden

Forschungsministerium gibt 1,5 Millionen Euro Starthilfe für HTW-Projekt Dresden, 31. August 2016. Eine 1,5 Millionen Euro teure Modellfabrik für die „Industrie 4.0“ richtet die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden nun ein. Die Fabrik soll Anfang 2017 betriebsbereit sein, kündigte Projektleiter Prof. Dirk Reichelt an. Sie werde mit zahlreichen vernetzten Sensoren, Funkchips, Ortungssystemen, Funklicht-Steuerungen Robotern und Prototypen-Fertigungsanlagen ausgestattet sein. „Diese Komponenten ermöglichen zum Beispiel eine lückenlose Verfolgung und Lokalisierung von Materialien und Werkzeugen“, hieß es von der HTW. „Mit der Modellfabrik können neue Produktionsabläufe und -steuerungsansätze für die Realisierung der intelligenten Fabrik umgesetzt werden.“

Die meisten Industrie-Entscheider halten Industrie 4.0 für wichtig - aber längst nicht alles sehen das Thema schon heute auf ihrer perönlichen agenda. Abb.: DMI, Brocade

Deutsche Manager halten Industrie 4.0 für wichtiges Thema

Hannover, 9. august 2016. Die meisten Entscheider in deutschen Industrie-Unternehmen (79 %) schätzen den Trend hin zu „Industrie 4.0“, also zu hochautomatisierten und vernetzten Fabriken, als wichtiges Thema für ihr Unternehmen ein. Das hat eine nicht repräsentative Umfrage des Netzwerk-Unternehmens Brocade und der „Deutsche Messe Interactive“ (DMI) unter 100 Managern aus der Industrie ergeben.

In der hochautomatisierten, vernetzten Fabrik der Zukunft (Industrie 4.0) handeln Maschinen, Roboter und Werkstücke die Fertigungsabläufe selbstständnig untereinander aus. Abb.: Silicon Germany AG

Comarch: „Industrie 4.0“ lässt sich nachrüsten

München/Dresden, 1. Juni 2016. Um beim Trend hin zur vollautomatischen, vernetzten Fabrik der „Industrie 4.0“ mitzuhalten, müssen mittelständische Betriebe nicht zwingend den gesamten Maschinenpark teuer austauschen. Darauf hat das die deutsche Tochter des polnischen Software-Unternehmens Comarch hingewiesen. „Eine Nachrüstung ist bei vielen Maschinen sehr einfach möglich“, Comarch-Manager Philipp Erdkönig überzeugt.

Das Industriemuseum schlägt auch den Bogen zu den hochautomatisierten Roboterfabriken der Gegenwart und Zukunft. Foto: Heiko Weckbrodt

Droht uns Sturz vom Digitalzeitalter zurück in die Steinzeit?

Dresdner Technikphilosoph Irrgang warnt vor Risiken der allumfassenden Vernetzung Dresden, 22. März 2016. Durch die Digitalisierung und Vernetzung aller Lebenssphären befinden „wir uns in einer Phase, die revolutionärer ist als die neolithische Revolution“, meint der Technikphilosoph Professor Bernhard Irrgang von der Technischen Universität Dresden (TUD). Unterschätze die Gesellschaft allerdings die damit verbundenen Technologie-Risiken, befasse sie sich zu wenig mit den Technikfolgen, könne sich ein Pulverfass entzünden, „gefährlicher als die Atombombe“. Vor allem durch die Vernetzung von „allem mit allem“, das sogenannte „Internet der Dinge“, könnten überlebenswichtige Infrastrukturen zu anfällig für Angriffe von Hackern, Kriminellen und Geheimdiensten werden, warnt der Technikphilosoph.

Sächsische Unternehmen wie HAP und Ortner haben sich auf die Adaption von Robotern für die Automatisierung von deutschen Chipabriken spezialisiert - und wollen damit nun auch international punkten. Foto: Heiko Weckbrodt

Automatisierer aus Dresden sehen Industrie 4.0 im Fokus

Netzwerk-Firmen wollen gemeinsam Lösungen für hochautomatische Fabriken entwickeln Dresden, 27. Januar 2016. Die Unternehmen des Netzwerkes „Automation Network Dresden“ (AND) wollen in der Fabrikautomatisierung international neue Märkte erschließen. Im Mittelpunkt sollen dabei Lösungen für die vernetzten und flexiblen Automaten-Fabriken der „Industrie 4.0“ sein. Das schätzten die AND-Organisatoren nach dem „13. Innovationsforum für Automatisierung“ bei Infineon Dresden ein.

Wissenstransfer in den Mittelstand: Prof. Egon Müller (l.) und sein Mitarbeiter Frank Börner (r.) demonstrieren im Rahmen einer Veranstaltung der IHK Chemnitz digitale Werkzeuge zur Produktionsoptimierung. Foto: IHK Chemnitz

Chemnitz bekommt „Industrie 4.0“-Zentrum

Kompetenzzentrum soll Mittelstand beim Digitalisierungskurs betreuen Chemnitz 21. Januar 2016. An der TU Chemnitz entsteht bis Mitte 2016 eines von bundesweit zehn Kompetenzzentren für die Digitalisierung des Mittelstandes. Das teilten das Bundeswirtschaftsministerium und das sächsische Wirtschaftsministerium heute mit. Ein Schwerpunkt soll auf „Industrie 4.0“-Lösungen für mittlere Unternehmen liegen.

Intelligente Mataerialboxen ermöglichen es, Werkstücke innerhalb einer Fabrik durch dezentrale Rechner zu orten und Fertigungsfortschritte abzurufen. Foto: Heiko Weckbrodt

Das große Flüstern der Industrie 4.0

Fraunhofer-Photoniker und HTW-Professoren gründen gemeinsame AG „Smart Wireless Production“ Dresden, 14. Januar 2015. Fraunhofer- und Hochschul-Forscher aus Dresden haben heute eine gemeinsame Arbeitsgemeinschaft „Smart Wireless Production“ gegründet, die drahtlose Mikrosysteme für die hochautomatisierten und vernetzten Fabriken der Zukunft entwickeln soll. Solche intelligenten Kommunikationssysteme sind nach Ansicht der Ingenieure nötig, damit sich Maschinen, Menschen, Werkstücke und dezentrale Steuercomputer in solchen „Industrie 4.0“-Werken schnell und flexibel über die im Augenblick effektivste Produktionsmethode verständigen können. In der AG sind Experten des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme (IPMS) und der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden zusammengeschlossen. Die Fraunhofer-Gesellschaft unterstützt dieses neue Kooperationsmodell mit 1,2 Millionen Euro in den ersten drei Jahren. Weitere Forschungsgelder sollen die AG-Mitglieder selbst akquirieren.

In der hochautomatisierten, vernetzten Fabrik der Zukunft (Industrie 4.0) handeln Maschinen, Roboter und Werkstücke die Fertigungsabläufe selbstständnig untereinander aus. Abb.: Silicon Germany AG

Intelligente Funksysteme für Fabrik der Zukunft

Fraunhofer-Photoniker und HTW Dresden forschen gemeinsam an „Industrie 4.0“-Lösungen Dresden, 5. Januar 2015. An intelligenten Funkmodulen für die hochautomatisierten Fabriken der Zukunft („Industrie 4.0„) wollen Hochschul- und Fraunhofer-Ingenieure in Dresden gemeinsam arbeiten: Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden und das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS) Dresden haben dafür eine gemeinsame Arbeitsgruppe „Smart Wireless Production“ unter Leitung von Prof. Dirk Reichelt gegründet.

15 % der Jobs in Deutschland durch Digitalisierung bedroht

IAB-Studie: Nur ganz wenige Berufe völlig durch Computer ausfüllbar Nürnberg, 14. Dezember 2015. Das Szenario wirkt so futuristisch wie bedrohlich: In wenigen Jahren schon werden sich in den meisten Fabriken in Deutschland nur noch Roboter und hochautomatisierte Bearbeitungszentren drehen, unken manche Technikpropheten. Wo früher vielleicht 3000 oder 5000 Menschen gearbeitet haben, werden in diesen „Industrie 4.0„-Werken nur noch ein paar menschliche Reparateure und Springer gebraucht, die dorthin kriechen, wo Maschinen eben doch noch nicht ganz so gut hinkommen. Doch ist die damit verbundene Sorge vor einem massiven Arbeitsplatz-Verlust in Deutschland berechtigt? Wohl kaum: Die wachsende Digitalisierung und Vernetzung der Wirtschaft wird nämlich per Saldo kaum zu einem nennenswerten Job-Abbau in Deutschland führen, sondern wahrscheinlich sogar eher zu mehr Arbeitsplätzen durch neue Tätigkeits-Profile. Das geht zumindest aus der Studie „Folgen der Digitalisierung für die Arbeitswelt“ hervor, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) in Nürnberg heute veröffentlicht hat.

Wirtschaft fürchtet Cyberangriffe auf Industrie 4.0-Fabriken

Telekom: Fast 90 % der Entscheider sehen darin größtes Risiko für 4. industrielle Revolution Bonn, 17. November 2015. Fast 90 Prozent der deutschen Manager und Politiker sehen in möglichen Cyber-Angriffen das größte Risiko für die vierte industrielle Revolution für „Industrie 4.0“. Das geht aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach und vom Centrum für Strategie und Höhere Führung Bodman im Auftrag der Deutschen Telekom hervor.