Unternehmen hoffen auf mehr Produktivität
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Berlin/Hannover, 21. April 2016. Knapp jedes zweite deutsche Industrie-Unternehmen (46 Prozent) nutzt bereit Elemente der „Industrie 4.0“, also der hochautomatisierten vernetzten Zukunftsfabriken. Das hat eine Bitkom-Umfrage im Vorfeld der Hannover-Messe ergeben.
Zwar erhoffen sich viele Betriebe geringere Produktionskosten und eine flexiblere Fertigung von Kleinstserien durch den massiven Einsatz vernetzter Roboter, Bearbeitungszentren, 3D-Drucker und dergleichen mehr. Aber die Investitionsbereitschaft in diese Technologien hält sich noch in Grenzen: Zwar planen die meisten Unternehmen spezielle „Industrie 4.0“-Ausgaben. Die machen aber im Schnitt nur 4 % des Gesamtbudgets aus.
Eher Einstellungen als Entlassungen
Nicht bestätigt haben sich bisher die Befürchtungen, dass hochautomatisierte „Industrie 4.0“-Fabriken massenhaft Jobs vernichten. Im Gegenteil: Mindestens in der Einführungsphase stellen die Unternehmen eher neue Mitarbeiter ein – vor allem Datenanalysten und Sicherheitsexperten. „11 Prozent der Unternehmen, die Industrie 4.0 anwenden oder dies planen, haben im vergangenen Jahr neue Mitarbeiter für diesen Bereich eingestellt“, teilte der Hightech-Verband „Bitkom“ aus Berlin mit. „15 Prozent planen das für dieses Jahr.“
Um diese Umfrage zu bewerten, ist indes eines zu bedenken: Selbst viele Unternehmer haben keine präzise Vorstellung, was „Industrie 4.0“ überhaupt ist. Deshalb sind die Antworten mit Vorsicht zu genießen.