Das Konzept „Industrie 4.0“ sieht im Kern vor, Automatisierungslücken in der Industrie zu schließen und sie so produktiver zu machen. Entstehen sollen volldigitalisierte und vernetzte Wertschöpfungsketten von der ersten Produktidee über den Einkauf und die Produktion bis hin zum Produktverkauf. Vor allem in den Fabriken sollen dafür Roboter, Transportsysteme und andere Maschinen so mit Eigenintelligenz ausgestattet und vernetzt werden, dass sie künftig selbst untereinander „aushandeln“, welcher Fertigungsablauf für jedes Produkt der effektivste ist. Die Vernetzung wird wahrscheinlich internetbasiert sein und über Industrie-WLAN, 5G-Mobilfunk und/oder Glasfasern abgewickelt.
Einerseits könnten diese Technologien Massenfabriken befähigen, auch Einzelstücke profitabel herzustellen. Andererseits hoffen deutsche Wirtschaftspolitiker, Ingenieure und Unternehmer auf einen enormen Produktivitätsschub. Der soll ähnlich bedeutsam sein wie nach der Erfindung der Dampfmaschine (1. Industrielle Revolution), der Elektrifizierung und dem Übergang zur Fließband-Fertigung. Daher ist auch oft von einer „4. Industriellen Revolution“ beziehungsweise eben „Industrie 4.0“ die Rede.
Autor: Heiko Weckbrodt
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