Visualisierung durch die KI Dall-E
Vor allem Text-Erstellung und Datenanalyse gefragt
Köln, 19. April 2024. Künstliche Intelligenz (KI) durchdringt auch in Deutschland mit hohem Tempo die Wirtschaft. Mittlerweile setzt bereits jedes zweite deutsche Unternehmen KI-Techniken ein – sei es nun für Text-Genese, Datenanalyse, Automatisierung oder die Programmierung von Software-Paketen. Das geht aus einer „Civey“-Umfrage unter rund 500 Informationstechnologie-Entscheidern für den deutschen Internetwirtschafts-Verband „Eco“ aus Köln hervor.
Andreas Weiss. Foto: Eco
Eco-Verband: KI revolutioniert Industrie „in atemberaubendem Tempo“
„Künstliche Intelligenz revolutioniert in atemberaubendem Tempo industrielle Prozesse und hilft, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, schätzt Eco-Geschäftsführer Andreas Weiss ein. „Dennoch lassen viele Unternehmen nach wie vor riesige Datenmengen und die Potenziale der intelligenten Vernetzung und Analyse ungenutzt.“ In diesem Zusammenhang rührt der Eco-Chef noch mal die Werbetrommel für die europäische Rechenwolke „Gaia-X“, die „innovative Geschäftsmodelle und Dienstleistungen auf der Basis digitaler Ökosysteme“ auch ohne Datenkraken aus Übersee möglich machen soll.
Haupt-Einsatzfelder von KI in deutschen Unternehmen. Grafik: Eco, Civey
US-Anbieter haben die Nase vorn
KI-Einsatz ist zwar per se keineswegs etwas Neues. Noch vor ein paar Jahren hatten aber nur wenige Unternehmen die Ressourcen, um Künstliche Intelligenz beispielsweise für ihre Datenbanken, für die Qualitätskontrolle in Industrieprozessen oder die vorausschauende Wartung einzusetzen. Durch die Veröffentlichung von plauderfähigen KIs wie ChatGPT oder Gemini durch OpenAI, Google und andere Akteure vor allem aus den USA ist „Artificial Intelligence“ (AI) zu einem Massenphänomen geworden: Fast jeder kann inzwischen als „Prompt-Ingenieur“ per Texteingabe KIs einsetzen, um Wissen zu extrahieren, ganze Essays automatisch schreiben zu lassen oder massenhaft Produktbeschreibungen verfassen zu lassen. Mit „Luminous“ von „Aleph Alpha“ oder „OpenGPT-X“ unter Fraunhofer-Führung basteln mittlerweile auch die Europäer an eigenen großen Sprachmodellen und anderen massenmarkt-fähigen KI-Instanzen. Der Vorsprung der USA und Chinas ist allerdings erheblich, so dass eben auch viele Unternehmen in Deutschland derzeit eher ChatCPT oder ähnliche Lösungen einsetzen.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: Eco, Oiger-Archiv, Wikipedia
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