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So stellt sich die Bildgenese-Instanz Dall-E der Künstlichen Intelligenz von OpenAI "Weltwissen" vor. Womöglich könnten die KIs in der Praxis mit diesem Konzept das bisherige Urheberrecht aushöhlen. Visualierung: Dall-E

KI-Jurist: Das Urheberrecht ist tot

Dresdner Rechtsprofessor Richter ist überzeugt, dass ChatGPT, Dall-E, Gemini & Co. den Urheberschutz bald undurchsetzbar machen Dresden, 20. März 2024. Künstliche Intelligenz (KI) wird binnen weniger Jahre das Urheberrecht aushebeln und de facto abschaffen. Das hat der Wirtschaftsjurist Prof. Thorsten Richter von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWDD) prognostiziert. Grund: Plauder-KIs wie ChatGPT von OpenAI oder Gemini von Google saugen Fachtexte, Kunstwerke, Maschinenbeschreibungen und Billionen anderer Datensätze mit großer Geschwindigkeit in sich auf und machen sie als „Weltwissen“ allen zugänglich. Nutze jemand dieses Weltwissen, indem er oder sie für ein eigenes Werk die KI zu Rate ziehe, sei eine urheberrechtliche Trennung im Nachhinein kaum noch möglich.

Künstliche Intelligenzen aus Europa sollen mit deutschen und anderen europäischen Sprachmodellen arbeiten. Visualisierung durch die KI Dall-E

Elevait setzt auf wachsendes KI-Ökosystem in Sachsen

Deutscher Mittelstand ist gut beraten, auf „eigene“ Künstliche Intelligenzen zu setzen, plädiert die Software-Schmiede Dresden, 18. April 2023. Hiesige Unternehmen, Behörden und Organisationen sind gut beraten, lieber auf quelloffene „Künstliche Intelligenzen“ aus Deutschland und Europa zu setzen statt auf deren amerikanische und chinesische „Brüder und Schwestern“. Das hat Manager Fabian Kretschmann vom schwarzwäldisch-sächsischen KI-Unternehmen „Elevait“ eingeschätzt, das auf die KI-gestützte Dokumentenverwaltung für Mittelständler spezialisiert ist. Vertraue beispielsweise ein deutscher Industriebetrieb bei „seiner“ Industrie4.0-Lösung zu sehr auf Übersee-Lösungen, dann drohe ein Abfluss von Wissen und Datenschätzen nach Übersee, in „Schwarze Boxen“, deren Entscheidungsfindung hierzulande niemand einsehen könne.

Künstliche Intelligenzen aus Europa sollen mit deutschen und anderen europäischen Sprachmodellen arbeiten. Visualisierung durch die KI Dall-E

Studie: Für eigene Basis-KI fehlen Deutschland noch die Voraussetzungen

Geeignetes Rechenzentrum würde 350 Millionen Euro kosten Berlin/Dresden, 24. Januar 2023. Deutschland fehlen „elementare Voraussetzungen“, um vollständig eigene Künstliche Intelligenzen (KI) zu entwickeln. Das geht aus einer neuen Machbarkeitsstudie „Große KI-Modelle für Deutschland“ hervor, die der KI-Bundesverband aus Berlin heute vorgestellt hat. Demnach verfügt die Bundesrepublik weder über genügend Trainings-Daten und KI-Personal noch über ausreichend starke Supercomputer, um den dominanten KIs aus den USA und China ein selbst entwickeltes und quelloffenes großes KI-Modell nach europäischen Ethik-Standards zu formen.