Monate: Mai 2021

Kontaktloses Bezahlen liegt inzwischen auch in Deutschland im Trend. Grafik: Bitkom

Kontaktloses Bezahlen setzt sich durch Corona durch

85 Prozent haben das Zahlen per Smartphones, Uhr oder Karte inzwischen ausprobiert Berlin, 31. Mai 2021. Immer mehr Deutsche nutzen ihr Smartphone, Computeruhren oder Funkchip-Kreditkarten, um in Läden kontaktlos zu bezahlen. Und seit Corona hat diese Form des Bezahlens immer mehr Rückhalt gewonnen, weil viele Menschen das als hygienischer empfinden als beispielsweise Bargeld. Das geht aus einer Umfrage hervor, die der deutsche Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“ in Auftrag gegeben hatte.

Forscherinnen und Forscher der Uniklinik Dresden suchen mit europäischen Kollegen nach Biomarkern, die bei Kindern auf Überreaktionen des Immunsystems - SIRIS genannt - hindeuten. Durch solche Ansätze der personalisierten Medizin sollen Ärzte künftig SIRS schneller diagnostizieren und die richtige Therapie dagegen herausfinden können. Foto: Hochschulmedizin Dresden

DDR-Babyjahr machte Menschen dauerhaft zufriedener

Ifo-Forscherinnen haben Wirkungen der ostdeutschen Elternzeit-Reformen in der Ära Honecker ausgewertet Dresden, 31. Mai 2021. DDR-Kinder, deren Mütter eine bezahlte Elternzeit genommen haben, waren später als Erwachsene zufriedener und glücklicher. Das haben Katharina Heisig und Larissa Zierow vom Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo in Dresden herausgefunden. Darauf hat das Institut mit Blick auf den morgigen Kindertag hingewiesen.

Der nächste Hoffnungsträger naht: Der Mobilfunk der 6. Generation (6G) soll Hologramm-Telefonie am Smartphones, neue Ansätze für die Fernmedizin und innovative Mensch-Maschine-Interaktionen möglich machen. Grafik: Heiko Weckbrodt

Vodafone richtet 6G-Innovationszentrum in Dresden ein

200 Ingenieure sollen Mobilfunk der nächsten Generation erforschen Dresden, 30. Mai 2021. Vodafone baut in Dresden ein 6G-Innovationszentrum ein. Das haben das Telekommunikationsunternehmen und die sächsiche Staatskanzlei heute in der Landeshauptstadt angekündigt. Dieser Mobilfunk der nächsten Generation soll nicht nur schneller als 5G sein, sondern auch reaktionsschneller sein, entdeckte Sicherheitslücken ausmerzen und zum Beispiel holografische Telefonie per Handy möglich machen.

Legosteine kann der Kobot im Ceti-Labor schon mal einsortieren. Bildschirmfoto aus cleaning_cobotics_demo_v2 (Ceti)

Roboter statt Kinder räumen künftig das Spielzeug auf

Dresdner Ceti-Forscher lernen in virtueller Realität kollaborative Ordnungsknechte an Dresden, 29. Mai 2021. Frohe Kunde für Kinder und noch mehr für deren Eltern: Exzellenzforscher vom „Center for Tactile Internet with Human-in-the-Loop“ (Ceti) an der TU Dresden arbeiten an kollaborativen Robotern (Kobots), die über Nacht automatisch das Kinderzimmer aufräumen, ohne die Kleinen zu wecken. Angelernt werden die künstlichen Knechte mittels einer Fernsteuerung in einer eigens dafür geschaffenen „Virtuellen Realität“ (VR). Das geht aus einer Ankündigung von Ceti-Wissenschaftler Sebastian Ebert auf der Online-Fachkonferenz „Silicon Saxony Day“ in Dresden hervor.

Eine Luftaufnahme des Betzdorfer Sees in der Lausitz. Foto: Julian Nyča, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=57620458, Lizenz: CC BY-SA 3.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en

Heizt die Lausitz bald mit Eis statt Kohle?

Dresdner ILK-Kälteexperten wollen mit Vakuum-Tripelpunkt-Technik die Tagebau-Seen als Wärmequellen anzapfen – dafür gibt’s einen Umweltpreis Dresden/Chemnitz, 28. Mai 2021. Damit die Fernwärme-Netze in der Lausitz auch nach dem Kohleausstieg nutzbar bleiben, haben sich Ingenieure vom „Institut für Luft- und Kältetechnik“ in Dresden gemeinsam mit Partnern ein trickreiches Verfahren namens „Aqva Heat“ ausgedacht. Statt Braunkohle sollen künftig die Tagebau-Hinterlassenschaften als umweltfreundliche Wärmequellen dienen: Mit einem speziellen System aus Vakuumkammern und Wärmepumpen entziehen sie den Lausitzer Seen Wärme für die Fernheizung und gewinnen nebenher auch ein Kältemittel. Vereinfacht gesagt, geht es dabei um „Heizen mit Eis“.

Ein Intel-Ingenieur begutachtet eine Chip-Belichtungsmaske in der Fabrik in Santa Clara. Foto: Intel

Globalfoundries Dresden: Wir hätten kein Problem mit Intel-Fabs vor der Haustür

Sachsens Mikroelektronik-Industrie fürchtet allerdings Subventionssog durch Mega-Projekt Dresden, 19. Mai 2021. Falls Intel in Sachsen mehrere Großfabriken für die Chip-Auftragsfertigung bauen sollte, wie in jüngster Zeit diskutiert, wäre das für Globalfoundries keine problematische Konkurrenz, sondern eher ein Gewinn. Das hat der Dresdner Globalfoundries-Sprecher Jens Drews auf Oiger-Anfrage erklärt.

Dirk Röhrborn ist im Vorstand von "Silicon Saxony" und leitet das Software-Unternehmen "Communardo" in Dresden. Foto: Bitkom

Tausende neue Jobs im „Silicon Saxony“

Verband rechnet mit anhaltend starker Nachfrage für Technologieprodukte aus Sachsen Dresden, 27. Mai 2021. Die sächsische Technologie-Wirtschaft ist trotz Corona-Krise gewachsen und rechnet weiter mit starker Nachfrage und Wachstum. Das hat Vorstand Dirk Röhrborn vom sächsischen Hightech-Verband „Silicon Saxony“ während der Jahresfachkonferenz „Silicon Saxony Day“ in Dresden eingeschätzt.

Die Visualisierung zeigt den Reifenmontage-Roboter aus dem Komaa-Projekt. Foto: HTW Dresden

Mehr Roboter für Sachsens Handwerker und Zulieferer

Ingenieure aus Chemnitz und Dresden wollen eine eigene Roboterindustrie aufbauen und klassische Gewerke auf Industrie 4.0-Niveau heben Chemnitz/Dresden, 27. Mai 2021. In Sachsen soll ein eigene Roboterindustrie mit langen Wertschöpfungsketten entstehen. Um diesen Plan zu unterstützen, starten Ingenieure und Wissenschaftler aus Chemnitz und Dresden im Oktober 2021 ein neues Verbundprojekt „Smarte Robotik für zeitflexible, immersive und ortsunabhängige Teamarbeit in Handwerk und Industrie“ (SmaRTHI). Das hat Professor Dirk Reichelt heute auf der virtuellen Fachkonferenz „Silicon Saxony Day“ in Dresden angekündigt.

Bosch will zur CES 2019 sein Konzept für ein autonomes elektrisches Sammelfahrt-Shuttle vorstellen. Visualisierung: Bosch

Autofreie Wohnviertel für mehr Lebensqualität und Umweltschutz gefordert

FU-Professor Rojas plädiert zum Silsax-Tag in Dresden für Superblock-Lösungen à la Barcelona Dresden/Berlin, 27. Mai 2021. Um Straßen sicherer und die Stadtluft sauberer zu machen, plädiert Prof. Raúl Rojas von der Freien Universität (FU) Berlin für den katalonischen Weg: Ähnlich wie in Barcelona könnte man ganze Wohnviertel als autofrei erklären – und nur noch an den Ecken dieser „Superblöcke“ gibt es Parkhäuser, in denen die Anwohner ihre Autos abstellen. Das hat der Informatik-Professor im Auftaktvortrag zur virtuellen Tagung „Silicon Saxony Day“ in Dresden vorgeschlagen.

Immer mehr Deutsche digitalisieren ihre Papierunterlagen. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Jeder Zweite digitalisiert seine Aktenordner daheim

Acht Aktenordner pro Kopf: Deutsche auf forciertem Elektronisierungskurs Berlin, 26. Mai 2021. Jeder Deutsche hat im Schnitt daheim acht Aktenordner voller Rechnungen Bankunterlagen, staatlichen Schreiben und ähnlichen Dokumenten stehen. Darauf reagieren die Bundesbürger nun aber auch im Privaten mit einem Digitalisierungskurs: Fast jeder Zweite (47 Prozent) scannt oder fotografiert inzwischen wenigstens einen Teil dieser Unterlagen, um sie elektronisch auf der Festplatte oder in der Rechnerwolke parat zu haben. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ unter 1004 Menschen in Deutschland ergeben.

Zellkerne eines menschlichen Organoids der Bauchspeicheldrüse. Aufnahme: Carla A. Gonçalves, DanStem

Mini-Bauchspeicheldrüse gezüchtet

Menschliches Organmodell soll Therapieansätze für Diabetes liefern Dresden/Kopenhagen/Luxemburg, 26. Mai 2021. Um neue Behandlungsansätze für Diabetes und andere Krankheiten zu entwickeln, haben Forscherinnen und Forscher aus Dresden, Kopenhagen und Luxemburg erstmals eine Art menschliche Mini-Bauspeicherdrüse gezüchtet. Das geht aus einer Mitteilung des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden hervor, das dieses Vorhaben gemeinsam mit dem „Novo Nordisk Foundation Center for Stem Cell Biology“ (DanStem) an der Uni Kopenhagen realisiert hatte.

Die Europäer wollen mit einem digitalen, programmierbaren Euro auf Blockchain-Basis zum Beispiel dem Facebook-Geld Diem alias Libra, aber auch dem digitalen Yuan und Bitcoin Paroli bieten. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutsche Wirtschaft über Krypto-Geld gespalten

Spekulationsblase oder sinnvolle Alternative zur Negativzins-Anlage? Berlin, 25. Mai 2021. Kryptowährungen spalten die deutsche Wirtschaft: Über die Hälfte der Digitalbeauftragten in hiesigen Unternehmen halten „Bitcoin“, „Ethereum“ & Co. für bloße Spekulationsanlagen (54 Prozent), die allenfalls Kriminellen, Geldwäschern und Poker-Naturen nützen (46 Prozent). Fast genauso viele (46 Prozent) aber stufen das verschlüsselte Geld aber als interessante alternative Anlageform in Zeiten ein, in denen Anleger den Banken Gebühren fürs eingezahlte Geld zahlen statt dafür Zinsen zu bekommen. Das geht aus einer Umfrage des deutschen Digitalwirtschaftsverbandes „Bitkom“ hervor.

Doktorandin Stephanie Stange zeigt die Vorder- und Rückseiten von Schalen mit Pilzen, die auf den Holzproben eine dekorative Marmorfäule erzeugt haben. Foto: Heiko Weckbrodt

Designer lieben sie: Schicke Kollateralschäden der Pilzkriege

Naturstoffexpertin Stange von der TU Dresden verziert mit ihren Pilzen Holzfurniere mit Marmoreffekten Dresden, xx. xx 2021. Manche Designer lieben es, nach vollbrachtem Werk dem Interieur einer Luxusjacht oder eines Oberklasse-Automobils noch ein besonderes Muster als Akzent hinzuzufügen: Marmorfäule auf Holz. Diese marmorähnliche Textur entsteht gelegentlich in der freien Natur, wenn Holzpilze um einen Baum kämpfen. Dabei setzen sie Melanin-Farbstoffe frei, die im Holz schön anzusehende Abwehr- und Barriereschichten gegen den Konkurrenz-Pilz oder ungünstige Lebensbedingungen aufbauen. Pfiffige Unternehmen haben inzwischen Wege gefunden, diesen Prozess im Manufakturmaßstab nachzustellen. Unglücklicherweise gehen dabei aber 80 Prozent des verwendeten Holzes durch Zersetzung verloren. Schade drum, finden die Naturstoff-Forscherinnen und -forscher der TU Dresden und ertüfteln derzeit eine ökologisch bedachtsame Alternative.