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Jeder Zweite digitalisiert seine Aktenordner daheim

Immer mehr Deutsche digitalisieren ihre Papierunterlagen. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Immer mehr Deutsche digitalisieren ihre Papierunterlagen. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Acht Aktenordner pro Kopf: Deutsche auf forciertem Elektronisierungskurs

Berlin, 26. Mai 2021. Jeder Deutsche hat im Schnitt daheim acht Aktenordner voller Rechnungen Bankunterlagen, staatlichen Schreiben und ähnlichen Dokumenten stehen. Darauf reagieren die Bundesbürger nun aber auch im Privaten mit einem Digitalisierungskurs: Fast jeder Zweite (47 Prozent) scannt oder fotografiert inzwischen wenigstens einen Teil dieser Unterlagen, um sie elektronisch auf der Festplatte oder in der Rechnerwolke parat zu haben. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ unter 1004 Menschen in Deutschland ergeben.

Digitalkopien sind auch Rückversicherung gegen Feuer und Wasser

„Meterlange Regale mit dicken Aktenordnern werden schon sehr bald der Vergangenheit angehören“, prognostiziert Nils Britze vom deutschen Digitalwirtschaftsverband „Bitkom“ in Berlin, der die Umfrage in Auftrag gebeben hatte. „Mit modernen Scannern und innovativen Apps können alle schon heute problemlos Dokumente archivieren, organisieren und damit auch digital weiterverwenden. Wer seine Unterlagen regelmäßig digitalisiert und in einer sicheren Cloud speichert, ist damit auch auf der sicheren Seite, falls die Papierdokumente durch einen Wasser- oder Brandschaden zerstört werden.“

Und die Deutschen forcieren ihr Digitalisierungswerk stetig: Bei einer ähnlichen Umfrage im Jahr 2017 hatten immerhin 73 Prozent der Befragten erklärt, sie hätten noch nie Papierdokumente abfotografiert oder durch den Scanner gejagt. Inzwischen gehören nur noch 48 Prozent zu den Nicht-Digitalisierern.

Video: Blick ins Dresdner
Digitalisierungszentrum (DDZ)
Quelle: Slub

Im Privatsektor dominieren Smartphone-Kamera und Scanner

Im Privatsektor gehören Smartphone-Kamera beziehungsweise Digicam(69 Prozent) und Flachbett-Scanner (61 Prozent) zu den gebräuchlichsten Digitalisierungs-Werkzeugen. Große Bibliotheken und Archive wie die Slub in Dresden setzen insbesondere für ihre Nachdigitalisierungs-Programme alter Bücher, Karten und Zeitungen längst auch Roboter, lasergestützte Handschriften-Digitalisierungstische, Buchspiegel für schwer aufklappbare Bände, leistungsstarke Texterkennungsprogramme und andere Profi-Technik ein.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quelle: Bitkom, DDZ, Oiger-Archiv

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