Monate: November 2019

So etwa soll der IPF-Anbau für die Polymerforscher aussehen. Die beiden rötlichen Obergeschosse werden Wohnungen für gastwissenschaftler bieten. Visualisierung: hammeskrause architekten

Mehr Platz für Polymerforscher in Dresden

Neubau kostete 12,7 Millionen Euro Dresden, 25. November 2019. Die Dresdner Polymer-Wissenschaftler bekommen mehr Platz, um n neuartigen Kunststoffen zu forschen: Am 17. Dezember 2019 nehmen sie gemeinsam mit der sächsischen Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) einen 12,7 Millionen Euro teuren Neubau an der Kaitzer Straße offiziell in Betrieb. Darauf hat das Leibniz-Institut für Polymerforschung (IPF) Dresden hingewiesen.

Notstrom-Diesel in einem Dresdner Rechenzentrum. Die Zeit, bis er hochfährt, überbrücken bei einem Stromausfall große Batterien. Foto: Heiko Weckbrodt

So schützen sich Rechenzentren und Chipfabriken gegen Stromausfälle

Jede Sekunde ohne Energie würde Millionenverluste bedeuten Dresden, 25. November 2019. Der große Juwelenraub im Grünen Gewölbe Dresden, für den die Einbrecher möglicherweise auch die Stromversorgung in der Umgebung des Museums gekappt haben, wirft die Frage auf: Lässt sich solch ein großer Komplex gegen versehentliche und absichtlich herbeigeführte Stromausfälle überhaupt absichern? Vor allem die Mikroelektronikindustrie und Rechenzentren-Betreiber haben dafür sehr zuverlässige Lösungen entwickelt. Denn Chipfabriken dürfen höchstens bei „großen Wartungen“ mal stillstehen: Ein abrupter Stopp könnte die extrem teuren Maschinen beschädigen, halbfertige Chipscheiben im Wert mehrerer Eigenheime unbrauchbar machen und es nötig machen, die Anlagen über Tage hinweg wieder hochzufahren und einzujustieren. Ähnliches gilt für Rechenzentren: Hier könnten wenige Sekunden ohne elektrische Versorgung bereits Kundendaten im Millionenwert den digitalen Orkus herunterspülen.

Die Vorderseite des nun zurückgekauften gestohlenen Goldmedaillons aus dem Sophienschatz. Foto: Stadtmuseum Dresden

Parallele zum Juwelenraub im Grünen Gewölbe: Sophienschatz-Raub bis heute ungeklärt

Schmuckstücke waren 1977 nur schwach im Stadtmuseum Dresden gesichert Dresden, 25. November 2019.. Der Juwelenraub am Montag im Grünen Gewölbe weckt bei vielen Dresdnern zweifellos Erinnerungen an einen anderen großen Kunstraub in der Stadtgeschichte: Am 20. September 1977 brachen Unbekannte in das Stadtmuseum ein und stahlen den unzureichend gesicherten Sophienschatz. Bis heute ist dieser spektakuläre Coup unaufgeklärt.

Wie verändert sich unser Alltag, wenn Roboter jeglicher Art überall präsent sind? Ein neuer Sonderforschungsbereich "Hybride Gesellschaften" an der TU Chemnitz geht dieser Frage nach. Monatge: Jacob Müller

Chemnitzer erforschen hybride Mensch-Roboter-Gesellschaften

Zehn Millionen Euro für Sonderforschung an der TU Chemnitz, 25. November 2019. Roboter verschiedener Intelligenzstufen werden in Zukunft viel öfter direkt mit Menschen zu tun haben als heute. Dazu zählen autonom fahrende Autos – alias Roboterautos – genauso wie mobile Industrierobotern in den hochautomatisierten und vernetzten Fabriken der „Industrie 4.0“. Wie aber wird dies unsere Gesellschaft und das Mit- oder Gegeneinander von Mensch und Maschine verändern? Diesen und ähnlichen Fragen gehen sächsische Wissenschaftler im neuen Sonderforschungsbereich „Hybride Gesellschaften – Menschen in Interaktion mit verkörperten Technologien“ an der TU Chemnitz nach. Die „Deutsche Forschungsgemeinschaft“ (DFG) hat dafür nun zehn Millionen Euro für die nächsten vier Jahre bewilligt, wie die Uni und die DFG heute mitgeteilt haben. Die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) gratulierte den Chemnitzern dazu.

In "Time Bomb" spielen vier Menschen mit- und gegeneinander - jeder mit Eingabegeräten aus anderen Computerepochen: mit Tastatur, Oszillator oder Konsolen-Pad zum Beispiel. Für ihr ineraktives Exponat bekamen Severin Engert, Remke Albrecht, Felix Meyer und Constantin Amend einen MB21-Preis verliehen. Abb.: Bildschirmfoto aus der Videolaudatio (MB21)

MB21-Sieger stehen fest: Zeitbombe im Retro-Stil und Musikbilder von der KI

Preisträger im Jugend-Medienwettbewerb in Dresden prämiert Dresden, 24. November 2019. Ein Computerspiel von und für Kinder, eine Zeitreise durch die Informatikgeschichte im Stile des Spieleklassikers „Bomberman“ und andere herausragende Multimedia-Arbeiten haben beim bundesweiten Jugendmedien-Wettbewerb „MB21“ in Dresden gewonnen. Die jüngsten Preisträger sind gerade erst in die Schule gekommen, die ältesten sind bereits Studenten. Das geht aus den Laudationes der MB21-Jury hervor. Die Jury hatte die Sieger an diesem Wochenende während des Medienfestivals 2019 in den Technischen Sammlungen Dresden bekannt gegegeben.

Googles "Self-Driving Car" (auch Roboterauto genannt). Foto: Google

Was ist eigentlich Lidar?

Wofür die lasergestützte Ortungstechnologie gut ist Vor allem durch die Diskussionen um autonom fahrende Autos ist die Lidar-Technologie neben Radar und anderen Erkennungsmethoden bekannter geworden. Im Kern handelt es sich um eine laser-gestützte Methode, mit der vor allem Autos und Roboter Hindernisse erkennen.

Was war von der DDR-Wirtschaft - hier ein Blick auf Takraf-Tagebautechnik - zu retten und was nicht? Hätte die Treuhand mit mehr Zeit und anderer Ausstattung mehr Betriebe transformieren können? Die Bilanz ist weiter umstritten. Foto: Heiko Weckbrodt

Treuhand-Debatte in Dresden

Forscher, Ex-Treuhänder und Alt-Politiker wollen im Hygienemuseum eine historische Bilanz der in Ostdeutschland immer noch stark umstrittenen Anstalt ziehen. Dresden, 22. November 2019. Sie galt vielen Ostdeutschen als verhasster Arbeitsplatzvernichter und Zerstörer, den meisten westdeutschen Politikern hingegen als nötiges Instrument, um eine marode Volkswirtschaft abzuwickeln, auf dass auf diesem Boden blühende Landschaften erwachsen. Die Rede ist von der Treuhand-Anstalt, 1990 gegründet als „Anstalt zur treuhänderischen Verwaltung des Volkseigentums“. Auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung versuchen sich nun Wissenschaftler, Journalisten, Politiker und ehemalige Treuhand-Akteure an einer Bilanz: Unter dem Titel „Die Treuhand in der Diskussion“ wollen sie sich am 10. Dezember 2019 im Deutschen Hygienemuseum in einem Expertengespräch über „Stand und Perspektiven der Forschung“ über die Treuhand austauschen.

Mit dieser software-vernetzten Lego-Fabrik demonstriert das Dresdner Internet-Unternehmen "T-Systems MMS" gern die integrierten Produktions-, Bestell- und Vertriebsprozesse in der Industrie 4.0. Foto (bearbeitet, freigestellt): Heiko Weckbrodt

Schüler lassen Roboter Städte bauen

Lego-Wettbewerb startet Ende November in Dresden. Dresden, 22. November 2019. Wie können Roboter beim Hausbau und bei anderen Aufgaben in der Stadt der Zukunft helfen? Um die besten Lösungen dafür wetteifern ganz junge Tüftler am 30. November in Dresden: Im Zuge des Legoroboter-Regionalausscheides „City Shaper“ lassen technikinteressierte Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 16 Jahren in der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) ihre Roboter-Kreationen gegeneinander im Bauwettbewerb antreten, präsentieren ihre Forschungsprojekte einer Fachjury und sollen dabei Kollektivgeist beweisen.

Europa auf Schaukelkurs zwischen China und USA

Deutsche Ökonomen raten EU zu „wechselnden Allianzen“ München, 21. November 2019. Auf eine Schaukel- und Ausgleichspolitik zwischen China und den USA würden viele deutsche Ökonomen am liebsten Europa einschwören: Sie sehen im aktuellen Handelskrieg zwischen den zwei größten Volkswirtschaften der Welt keinen vorübergehenden Konflikt, sondern einen Auftakt für einen langfristigen Konflikt der beiden Dominanzmächte des 21. Jahrhunderts. Europa solle sich da nicht auf eine Seite stellen, sondern eher das Zünglein an der Waage spielen. Das geht aus einer Expertenumfrage des Wirtschaftsforschungs-Instituts Ifo aus München hervor.

In einem Jahr wirft die Sau Emma gleich 17 Ferkel. Foto: Prokino, Szenenfoto aus: "Unsere große kleine Farm"

Doku „Unsere große kleine Farm“ über zwei Städter, die zu Ökobauern wurden

Natur-Kreislaufe dienen als Schwungrad für eine minimalinvasive Landwirtschaft Reichen etwas Risikokapital und viel Enthusiasmus für ein paar Stadtmenschen aus, um aus 80 Hektar verödetem Land eine blühende, naturnahe Farm zu machen? In der Dokumentation „Unsere große kleine Farm“ geht der US-Farmer John Chester dieser Frage nach. Erschienen ist das anderthalbstündige Plädoyer für eine umweltgerechte Landwirtschaft nun fürs Heimkino.

Ein Bosch-Mitarbeiter mustert mit einer "Augmented Reality"-Brille einen Roboter. Solche AR-Datenbrillen zeigen dem Träger deren reale Umgebung und andererseits per Computer eingespiegelte Zusatzinformationen wie beispielsweise Reparaturanleitungen. Per 5G-Mobilfunk können Mensch und Computer mit solchen Systemen ohne spürbare Verzögerungen kommunizieren. Foto: Bosch

Bosch beantragt lokale 5G-Mobilfunk-Lizenzen

Elektronikzulieferer will damit vernetzte und hochautomatisierte Fabriken à la „Industrie 4.0“ testen Stuttgart, 21. November 2019. Bosch bewirbt sich um lokale Lizenzen für abgeschottete 5G-Mobilfunknetze. Das hat der Elektronikkonzern aus Stuttgart heute mitgeteilt. Das Unternehmen will mit solchen „Campusnetzen“ an ausgewählten Fabrik-Standorten „Industrie 4.0“-Konzepte testen.

Ultradünnglas fehlerfrei herzustellen, das weniger als 0,1 Millmeter dünn ist, birgt viele Herausforderungen. Beispielsweise müssen Wege gefunden werden, um die Gläser von Maschine zu Maschinen zu transportieren, ohne dass sie brechen. Foto: Jürgen Lösel für das Fraunhofer-Institut FEP

Ultradünne Gläser für Autos und Smartphones

Schott und Fraunhofer Dresden arbeiten an mikrometerdünnen Scheiben Dresden/Mainz, 20. November 2019. Um Smartphones und Auto-Bildschirme künftig besser gegen Kratzer, Feuchtigkeit und andere Umwelteinflüsse zu schützen, entwickelt das deutsche Konsortium „Glass4Flex“ (Eigenschreibweise: „GLASS4FLEX“) derzeit ultradünne Gläser, die weniger als ein Zehntel Millimeter dünn sind. Das hat das Dresdner Fraunhofer-Institut Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP als Projektpartner mitgeteilt. Konsortialführer ist die Schott AG aus Mainz.

Alexander Haidan und Franz Härting von der Drewag testen das Energiemanagement-System im Keller des "Zukunftshauses" in Dresden-Johannstadt. Foto: Drewag

Demo-Haus für Energietechnologien in Dresden eröffnet

Wohnungsgenossenschaft, Stadt und Stadtwerke wollen bessere Ökostrom-Nutzung testen Dresden, 19. November 2019. Im Dresdner Pilotviertel Johannstadt hat heute ein Demonstrationshaus für umweltfreundliche Energietechnologien offiziell in den Mieterbetrieb gegangen. Das haben die Drewag-Stadtwerke, die Dresdner Wirtschaftsförderer und die Wohnungsgenossenschaft Johannstadt mitgeteilt.

Auch Spiele in virtuellen Realitäten (VR) sind eine Attraktion bem Medienfestival in Dresden. Foto: Spindler für das Medienkulturzentrum Dresden

Influencer, Videogurus und Zensoren: Jugend-Medienfestival in Dresden

Retrospiele, Musik-Kurse und eine bunte Medienwelt erwarten die Besucher in den Technischen Sammlungen Dresden, 19. November 2019. Kann ich mein Kind gegen „Influencer“, also Beeinflusser aus dem Internet, impfen? Welche Software brauche ich, um ein schickes Video zu schneiden oder Musik zu mixen? Wie schätzt die „Freiwillige Selbstkontrolle“ (FSK) eigentlich ein, welcher Film für junge Menschen geeignet oder ungeeignet ist? Diese und weitere Fragen können die Besucher des „Medienfestivals 2019“ am 23. und 24. November in Dresden mit Experten diskutieren. Das haben die Organisatoren vom Medienkulturzentrum Dresden versprochen.

Zecke unterm Mikroskop. Foto: Heiko Weckbrodt

Studie: In Österreich hat sich Steuerbonus für Forschung bewährt

Etwa ¾ der forschenden Firmen nutzen die steuerliche Förderung, berichtet eine staatliche Ansiedlungsgesellschaft Wien, 19. November 2019. Die steuerliche Forschungsförderung, wie sie nun auch Deutschland beschlossen hat, ist in Österreich bereits seit Jahren ein Erfolgsmodell. Das hat die dortige staatliche Ansiedlungsgesellschaft „Aba – Invest in Austria“ eingeschätzt.