Alle Artikel mit dem Schlagwort: Brennstoffzelle

Die ersten zwei von insgesamt zwölf Elektrolyse-Modulen hat Sunfire nun bereits nach Rotterdam geliefert. Foto: Neste

Sunfire Dresden baut weltweit größten Heiß-Elektrolysator

2,6-Megawatt-Anlage erzeugt künftig in Rotterdam Wasserstoff bei hohen Temperaturen Dresden/Rotterdam, 5. Juli 2022. Sunfire hat in den Niederlanden mit dem Bau des weltweit größten Hochtemperatur-Elektrolysator begonnen. Das hat das Dresdner Unternehmen heute angekündigt. Demnach installieren die Sachsen im Zuge des Projektes „Multiplhy“ für die Neste-Raffinerie in Rotterdam eine 2,6-Megawatt-Anlage. Die soll bei Temperaturen um die 850 Grad und unter Ökostrom-Zufuhr bei besonders hohem Wirkungsgrad Wasserdampf in Sauerstoff und Wasserstoff zerlegen. Der Wasserstoff lässt sich dann beispielsweise zu synthetischem Flugtreibstoff, Diesel oder Kunststoffen weiterverarbeiten.

Xenon und Sunfire Dresden wollen gemeinsam die Produktion von Elektrolyseuren und insbesondere deren Reaktorstapeln (Stacks) automatisieren. Foto: Xenon

Millionenzuschuss für heiße Wasserspalter aus Dresden

Bund gibt 60 Millionen Euro, damit Sunfire seine Elektrolyseur-Produktion für die Großserie fit macht Dresden, 6. Januar 2022. Um die Elektrolyseur-Massenproduktion anzukurbeln, bekommt „Sunfire“ Dresden eine Sonderförderung vom Bundesforschungsministerium. Das Dresdner Technologie-Unternehmen erhält laut eigenen Angaben gemeinsam mit seinen Projektpartnern insgesamt rund 60 Millionen Euro Zuschüsse aus dem „H2Giga“-Förderprogramm.

In Chemnitz sind bereits viele Wasserstoff-Forschungsprojekte konzentriert. Hier im Bild beispielsweise installiert Peter Schwotzer-Uhlig im Brennstoffzellenlabor der Professur für "Alternative Fahrzeugantriebe" (Alf) eine Versuchsanordnung. Sachsen bemüht sich bei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) nun darum, in Chemnitz ein "Hydrogen and Mobility Innovation Center" (HIC) anzusiedeln. Foto: Jacob Müller für die TU Chemnitz

Chemnitz bewirbt sich um Wasserstoff-Zentrum des Bundes

Ein Schwerpunkt soll auf Brennstoffzellen-Antrieben für Züge und Laster liegen Chemnitz, 9. Februar 2021. Sachsen möchte In Chemnitz ein Bundes-Wasserstofftechnologiezentrum etablieren, das sich auf mobile Einsatzszenarien konzentriert. Ein Konsortium von Unis, Unternehmen und weiteren Protagonisten hat sich daher nun um einen entsprechenden Zuschlag von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) beworben. Das hat die Technische Universität Chemnitz (TUC) heute mitgeteilt.

Ein Fraunhofer-Experte bereitet ein Werkzeug für die Bipolarplatten-Fertigung vor. Foto: Fraunhofer IWU

Fraunhofer entwickelt in Chemnitz eigene Brennstoffzelle

Zelle soll billige Massenproduktion ermöglichen Chemnitz, 14. Dezember 2020. Fraunhofer Chemnitz arbeitet an einer eigenen Brennstoffzellen-Architektur namens „Chemnitz Fuel Cells“ (CFC). Das hat das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) mitgeteilt. Die Ingenieure entwickeln zudem neue Walzpräge-Verfahren, die Bipolarplatten für solche Zellen billiger und doppelt so schnell produzieren können wie heutige Tiefzieh- oder Präge-Maschinen.

Visualisierung des Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fflugzeugs Hy4. Visualisierung: DLR

Wasserstoff-Professor lässt Brennstoffzellen-Flugzeug Hy4 steigen

Testflugerlaubnis am Flughafen Stuttgart erteilt Stuttgart/Ulm, 13. Dezember 2020. Professor Josef Kallo von der Uni Ulm testet sein Brennstoffzellen-Flugzeug „Hy4“ nun auch in Deutschland. Der Viersitzer soll in den kommenden Monaten regelmäßig vom Flughafen Stuttgart starten und hat dafür jetzt eine Testflugerlaubnis bekommen.

Bereits jetzt fertigt Bosch Kleinserien von Festoxid-Brennstoffzellen in Bamberg. Foto: Bosch

Bosch fertigt Brennstoffzellen ab 2024 in Serie

Effiziente Minikraftwerke sollen Strom für Wohnhäuser, Fabriken und Ladesäulen erzeugen Stuttgart, 7. Dezember 2020. Bosch will 2024 in die Serienproduktion von Hochtemperatur-Brennstoffzellen für den stationären Einsatz einsteigen. Das hat das deutsche Technologie-Unternehmen heute in Stuttgart angekündigt. Nutzen möchte Bosch dafür die Expertise des britischen Unternehmens „Ceres Power“.

Prototyp einer neuartigen Schwefelbatterie mit hoher Energiedichte im Batterie-Technikum von Fraunhofer Dresden. Foto: Fraunhofer IWS

„Energy Saxony“ will H2-Leuchttürme für Sachsen

Verband: Freistaat kann Hochburg für Akku-Recycling, Elektrolyseur-Bau und Wasserstoffwirtschaft werden Dresden, 27. November 2020. Sachsen könnte in den nächsten Jahren zu einem deutschlandweit führenden Standort für Batterie-Recycling, ökologische Wasserstoff-Erzeugung und den Elektrolyse-Anlagenbau aufsteigen. Das hat „Energy Saxony“-Chef Lukas Rohleder in Dresden eingeschätzt – der Branchenverband vernetzt rund 70 Unternehmen, Institute und Organisationen der sächsischen Energietechnikbranche. „Ich sehe auch gute Chancen, dass hier eine Fabrik für Batterien der nächsten Generation entsteht“, sagte er. Dies könne für viele neue Jobs im Freistaat sorgen.

Prof. Dr. Thomas von Unwerth (r.) und Laborleiter Vladimir Buday inspizieren im Im Brennstoffzellenlabor an der TU Chemnitz eine additiv produzierte Membran. Foto: Ronald Bartel für die TUC

Chemnitzer erzeugen Brennstoffzellen-Membranen im 3D-Drucker

EU zeichnet TU mit Innovationspreis aus Chemnitz, 26. November 2020. Wenn Brennstoffzellen künftig eine größere Rolle als Fahrzeugantriebe spielen sollen, müssen sie billiger, flexibler und schneller produzierbar als bisher werden. Eine der Kernkomponenten in diesen Mini-Kraftwerken ist die „katalysatorbeschichtete Membran (CCM), die bisher recht aufwendig schichtweise montiert und laminiert werden musste. Forscher vom Lehrstuhl für Alternative Fahrzeugantriebe der TU Chemnitz haben inzwischen ein Verfahren entwickelt, um diese Membranen additiv, also mit einer Art Industrie-3D-Drucker herzustellen. Für diese Innovation hat das „Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking“ (FCH JU) der Europäischen Union den Chemnitzern nun den „Best Innovation 2020 Award“ verliehen. Das geht aus einer Mitteilung der Uni hervor.

Dr.-Ing. Teja Roch vom Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) zeigt in Dresden die neuartigen Bipolarplatten für Brennstoffzellen-Lasterantriebe. Foto: Heiko Weckbrodt

Kohle statt Gold: Schub für Wasserstoff-Laster

Fraunhofer Dresden will mit einem innovativen Bipolarplatten-Verfahren die Brennstoffzellen-Produktion ankurbeln Dresden/Dortmund, 5. Oktober 2020. Damit Wasserstoff-Laster künftig als umweltfreundlichere Alternative zu Diesel-Brummis massenhaft einsetzbar sind, hat das Fraunhofer-Werkstoffinstitut IWS in Dresden und Dortmund ein besonders schnelles und billiges Fertigungsverfahren für eine Kernkomponente der Brennstoffzellen-Antriebe entwickelt: Statt mit Gold beschichten sie die Bipolarplatten in den mobilen Mini-Kraftwerken mit hauchdünnem Kohlenstoff. Diese Graphitschicht ist nur noch halb so teuer wie der Goldbelag, ermöglicht ein höheres Fertigungstempo und letztlich eine billigere Massenproduktion von Brennstoffzellen. Die Projektpartner Daimler und das finnische Stahlunternehmen „Outokumpu Nirosta“ wollen die Technologie in der Praxis einsetzen.

Drewag-Fuhrparkleiter Stefan Jacob betankt einen Brennstoffzellen-Toyota Mirai in Dresden mit Wasserstoff. Foto: Oliver Killig

Wasserstoff-Autoflotte wächst in winzigen Dosen

Dresdner Energieversorger wollen Brennstoffzellen-Technologie im mobilen Einsatz testen Dresden, 8. Juni 2020. Die Wasserstoff-Autoflotte in Sachsen wächst – in homöopathischen Dosen: Die Dresdner Energieversorger schaffen sich neben ihren rund 1200 „Verbrennern“ und rund 130 batterieelektrischen Fahrzeugen bis Ende 2020 auch vier Elektroautos mit Brennstoffzellen als Stromlieferanten an. Das haben die Drewag und die Enso mitgeteilt.

Die Pilotanlage von Sunfire in Dresden-Reick hat mit der Dieselproduktion aus Luft, Wasser und Ökostrom begonnen. Foto: Sunfire/ Cleantech Media

Investoren stecken 25 Millionen Euro in Sunfire Dresden

Anlagenbauer Wurth aus Luxemburg will sich Öko-Wasserstoff sichern Dresden/Luxemburg, 7. Januar 2018. Das Technologie-Unternehmen „Sunfire“aus Dresden hat mit dem Anlagenbauer „Paul Wurth“ aus Luxemburg einen weiteren Investor gefunden. In dieser neuen Runde haben die Dresdner insgesamt 25 Millionen Euro Risikokapital von den Luxemburgern und ihren bisherigen Finanziers eingenommen. Das geht aus einer Sunfire-Mitteilung hervor.

Das ist erst der Anfang: eZelleron-Chef Sascha Kühn zeigt eines der Mini-Kraftwerke auf Brennstoffzellen-Basis, durch das man mit einer Feuerzeuggas-Kartusche ein smartphone 22 Mal aufladen kann. Entwickeln will er nun aber auch 100-Kilowatt-Brennstoffzellen für Autoantriebe. Foto: Heiko Weckbrodt

„Kraftwerk“-Macher Sascha Kühn wegen verschleppter Pleite angeklagt

Prozess in Dresden begonnen Dresden, 25. Februar 2018. Statt wie versprochen massenhaft „Kraftwerke für die Hosentasche“ zu liefern, hat der einstige Startup-Star Sascha Kühn seine Firma eZelleron in Dresden in die Pleite gewirtschaftet. Bis heute warten viele Spender vergebens auf die Miniatur-Brennstoffzellen, die der umtriebige Unternehmer ihnen in Aussicht gestellt hatte. Inzwischen hat Kühn, der mittlerweile in den USA agiert, einen Prozess am Hals: Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Bankrott, Untreue und Insolvenzverschleppung vor. Auf unsere Bitte um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen hat Kühn bisher nicht geantwortet.

Das ist erst der Anfang: eZelleron-Chef Sascha Kühn zeigt eines der Mini-Kraftwerke auf Brennstoffzellen-Basis, durch das man mit einer Feuerzeuggas-Kartusche ein smartphone 22 Mal aufladen kann. Entwickeln will er nun aber auch 100-Kilowatt-Brennstoffzellen für Autoantriebe. Foto: Heiko Weckbrodt

eZelleron-Gründer: Werden iPhone-„Kraftwerke“ ab 2017 liefern

Sascha Kühn will nach Pleite seine Mini-Brennstoffzellen von den USA aus neu starten Dresden, 8. August 2016. Trotz der Insolvenz seines Dresdner Unternehmens „eZelleron GmbH“ hält Gründer Sascha Kühn an seiner Ankündigung fest, bald Mini-Kraftwerke auf Brennstoffzellen-Basis zur Serienreife zu bringen und zu verkaufen. „Wir werden die Kraftwerke liefern“, versprach Kühn. Nur werde dies eben später sein als gedacht. Voraussichtlich ab Februar 2017 will er nun die ersten dieser mobilen Wiederauflad-Energiezellen für Smartphones ausliefern – und damit über ein Jahr später als ursprünglich avisiert.

Robert Franke leitet das Amt für Wirtschaftsförderung Dresden. Foto: DMG, Frank Grätz

Wirtschaftsförderung Dresden bietet eZelleron Unterstützung an

Verwaltung bedauert Wechsel des Brennstoffzellen-Herstellers in die USA Dresden, 21. April 2016. Nach der Ankündigung des Minikraftwerk-Herstellers „eZelleron“, den Unternehmenssitz von Dresden in die USA zu verlagern, hat die städtische Wirtschaftsförderung dem Brennstoffzellen-Unternehmen ihre Unterstützung für weitere Aktivitäten in der sächsischen Landeshauptstadt angeboten. „Wir bedauern sehr, dass die aktuelle Finanzierungsrunde für eZelleron nicht erfolgreich verlief“, erklärte Wirtschaftsförderungs-Amtsleiter Robert Franke auf Anfrage. „Wir sehen aber auch die guten Chancen für Venture Capital in den USA, obgleich auch Dresden ein gutes Pflaster für Startups und Innovationen ist.“

Das "Kraftwerk" auf Brennstoffzellen-Basis lädt ein Smartphone wieder auf. Foto. eZelleron

Mini-Kraftwerk-Hersteller geht von Dresden in die USA

eZelleron Dresden wird geschlossen Dresden, 20. April 2016. Die Bemühungen Dresdens, sich zu einer Hochburg der Energiesystemtechnik zu entwickeln, haben einen herben Rückschlag durch einen bisher viel gefeierten Hoffnungsträger erfahren: Das Unternehmen eZelleron GmbH, das ein Mini-Kraftwerk auf Brennstoffzellen-Basis entwickelt hatte und zunächst hier produzieren und vermarkten wollte, wird aufgelöst. Statt dessen haben die Initiatoren Sascha Kühn und Martin Pentenrieder im Januar 2016 eine neue Holding „kraftwerk Inc.“ in den USA gegründet, die im kalifornischen Silicon Valley das Geld einsammeln soll, um das „Mini-Kraftwerk für die Hosentasche“ weiterzuentwickeln und in Großserie produzieren zu können. De facto verlagert sich also der Hauptsitz der Kern-Unternehmung von Deutschland in die USA.