395 Suchergebnisse für: Holz

Hölzernes Transportsystem von Ligenium. Foto: Ligenium via Wirtschaftsförderung Erzgebirge

Fabriktransporter aus „schlauem“ Holz

Erzgebirgische „Löst“-Partner wollen Leichtbau-Rollregale mit GPS und Sensoren an Bord entwickeln Chemnitz, 19. August 2022. Um Industrieprodukte auf dem Weg durch die Fabrik und später zum Kunden exakt orten zu können und beim Transport Ressourcen zu sparen, entwickeln erzgebirgische Forscher unter der Leitung der Chemnitzer Firma „Ligenium“ derzeit Leichtbau-Rollregale aus „schlauem“ Holz und mit integrierten Satelliten-Sensoren. Das hat die Wirtschaftsförderung Erzgebirge (WFE) mitgeteilt.

So soll das neue Holzmodulwerk von Renggli in Eberswalde aussehen. Visualisierung: Render-Manufaktur Berlin für Renggli, Pressedatenbank

Schweizer bauen größte deutsche Holzhaus-Modulfabrik in Eberswalde

Auch in Sachsen gibt es einen Trend zurück zum Holzhausbau Eberswalde/Dresden, 18. August 2022. Mit Betonplatten realisierte einst die SED ihr DDR-Wohnungsbauprogramm – nun aber gelten Häuser aus industriell vorggefertiggten Holzmodulen als der neueste Schrei, gerade aus in Ostdeutschland. Daher baut die Schweizer Renggli AG nun im brandenburgischen Eberswalde Deutschlands größte Holzmodul-Fabrik. „Das Werk setzt mit einer Produktionsfläche von 20.000 Quadratmeter neue Maßstäbe“, hieß es von den Eidgenossen. Offizieller Baubeginn soll am 15. September 2022 im Technologie- und Gewerbepark in Eberswalde sein.

Stora Enso und Northvolt wollen Akkus-Zellen mit Anoden auf Lignin-Basis aus skandinavischen Bäumen entwickeln. Foto: Stora Enso via Cision

Skandinavier wollen Holz-Akku bauen

Northvolt und Stora Enso möchten Hartkohle aus Lignin soll Graphit ersetzen Helsinki/Stockholm, 15. August 2022. Zwei skandinavische Unternehmen arbeiten gemeinsam an einem Holzakku aus nordischen Bäumen. Freilich soll nicht der ganze Energiespeicher aus Holz bestehen, vielmehr das Anodenmaterial. Dafür wollen die Projektpartner Northvolt und Stora Enso Hartkohle auf Ligninbasis anstelle von – ebenfalls kohlenstoff-basiertem – Graphit einsetzen. Das Lignin dafür wiederum möchten sie „aus aus nachwachsendem Holz aus den nordischen Wäldern“ gewinnen, wie der finnisch-schwedische Forstunternehmen „Stora Enso“ mitteilte.

Ein Zusatzgeschoss aus Holz bei Lepski in Dresden-Reick. Solche Aufstockungen aus Holz sind - soweit die jeweilige Bauordnung das zulässt - oft leichter und statisch unproblematisch realisieren als aus Stein. Foto: SMR

Mehr Holzhäuser für Sachsen

Alter Werkstoff gewinnt in Industrie und auf dem Bau wieder an Bedeutung Dresden, 13. August 2022. Holz gewinnt nicht nur für den Fahrzeug-Leichtbau, Fabrikrollregale und andere Industriezwecke wieder an Bedeutung, sondern auch im Hausbau. „Holz als leichter Werkstoff ist besonders gut geeignet für Erweiterungen auf bestehenden Gebäuden“, heißt es dazu vom sächsischen Regionalministerium (SMR). „Aufstockungen sind ganz besonders in Ballungsgebieten gefragt, um Wohnraum durch Nachverdichtung zu schaffen. In Bürogebäuden schafft eine Aufstockung Platz für neue Arbeitsräume.“ Daher fördere auch die sächsische Regierung diesen Trend, betonte Thomas Schmidt (CDU): „Durch die jüngste Novellierung der sächsischen Bauordnung haben wir Erleichterungen für den modernen Holzbau geschaffen.“

Carolin Siegel vom TUD-Institut für Naturstofftechnik mustert eine Probe mit Holzgranulat. Gemeinsam mit Isla Hodgkinson vom TUD-Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Pirna arbeitet sie im Projekt BioRePly an rein biobasiertem Sperrholz. Das soll sich kompostieren oder in Spritzgießmaschinen füllen lassen, um daraus Schraubenboxen oder Buchhüllen herzustellen. Rechts in Bild sind Holzproben zu sehen, links einige Pilzzuchten für die Alterungstests. Foto: Heiko Weckbrodt

Holztisch bekommt ein zweites Leben als Löffel spendiert

„BioRePly“-Forscherinnen der TU Dresden arbeiten an Sperrhölzern, die in der Spritzgießmaschine oder auf dem Kompost statt im Ofen enden Dresden, 11. Mai 2022. Alte Schränke, Tische, Dachbalken, entnadelte Weihnachtsbäume… Jedes Jahr werfen die Deutschen rund zehn Millionen Tonnen altes Holz weg oder verbrennen es. Ein Teil davon könnte ein zweites Leben als Löffel oder Notizbuchhülle führen. Ob und wie das funktionieren kann, wollen Forscherinnen der Technischen Universität Dresden (TUD) gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft im Projekt „Bio Recycled Plywood“ (BioRePly) bis Ende 2024 ausloten. Vor allem nehmen sie dabei Verbundwerkstoffe ähnlich dem altbekannten Sperrholz unter die Lupe, mit denen sie künftig Spritzgießmaschinen oder alternativ den Komposthaufen füttern wollen.

Blick auf die Annenkirche in Annaberg-Buchholz. Foto: Heiko Weckbrodt

Annaberg-Buchholz wird akademisch

Fachhochschule Dresden organisiert Studiengänge in der Bergbaustadt Annaberg-Buchholz, 26. März 2022. Das obere Erzgebirge profiliert sich als Hochschulstandort: Ab dem Herbst 2022 können junge Menschen die berufsbegleitenden Bachelor-Studiengänge „Sozialpädagogik- & Management“ und „Pflege- & Gesundheitsmanagement“ in Annaberg-Buchholz belegen. Das hat die Stadtverwaltung der traditionsreichen Bergbaukommune mitgeteilt.

Regionalminister Thomas Schmidt. Foto: Foto-Atelier-Klemm für das SMR

Holzhaus in Mittweida für die Heimarbeiter von morgen

Regionalminister Schmidt verspricht halbe Million Euro für das Reallabor „Telewerk“ Mittweida, 28. Dezember 2021. Ein besonders umweltfreundliches Haus für die ländlichen Heimarbeiter der Zukunft will der Ökonom Prof. Volker Tolkmitt von der Hochschule Mittweida gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Wirtschaft in Sachsen bauen. Das hat der sächsische Regionalminister Thomas Schmidt (CDU) heute in Dresden angekündigt und dafür eine halbe Million Euro Fördergeld im Zuge seines Reallabor-Programms versprochen.

Lignin lässt Pflanzen verholzen. Und ist ein Abfallprodukt der Papierindustrie. Ingenieure wollen daraus massenhaft Kohlefasern für Karbon-Leichtbauteile herstellen. Foto: Muhannad Al Aiti

Karbon aus Holzresten statt Erdöl

Dresdner Polymer-Forscher Al Aiti für Kohlenstofffaser-Verfahren mit Röchling-Preis ausgezeichnet Dresden, 6. November 2021. Der Polymerforscher Dr. Muhannad Al Aiti hat im Zuge seiner Dissertation in Dresden ein neues Verfahren entwickelt, um hochwertige Kohlenstoff-Fasern aus Lignin-Abfällen der Holzindustrie herzustellen (Oiger.de berichtete). Damit soll es möglich werden, hochbelastbares Karbon für Autobauteile und Windkrafträder in Zukunft auch aus Holzresten statt Erdöl herzustellen. Dafür hat der „Wissenschaftliche Arbeitskreis der Universitätsprofessoren der Kunststofftechnik“ (WAK) dem Wissenschaftler nun den Röchling-Preis verliehen. Das hat das das Leibniz-Institut für Polymerforschung (IPF) Dresden mitgeteilt. Dort sowie am Leichtbauinstitut ILK der TU Dresden hat der aus Syrien stammende Muhannad Al Aiti bei Prof. Gert Heinrich geforscht und promoviert.

Für die Remstal-Gartenschau 2019 wuchs dieser bionische Holzturm in der Gemeinde Urbach in in Baden-Württemberg. Die Holzpanele des 14 Meter hohen Turm haben sich selbst in ihre markante Form gebracht. Dabei nutzten die "Turmpflanzer" das natürliche Quellen und Schwinden von Holz bei unterschiedlichem Feuchtigkeitsgehalt. Die Technologie dafür hatten die Universität Stuttgart, die ETH Zürich und das Schweizer Holzunternehmen "Blumer-Lehmann" gemeinsam entwickelt. Foto: Blumer-Lehmann

Die Renaissance von Holz und Papier

TU-Professor Wagenführ: Um die Bioökonomie auszubauen, müssen wir uns auch auf naturnahe Werkstoffe rückbesinnen Dresden, 22. April 2021. Die weltweit neu entflammte Diskussion um eine neue Wirtschaftsweise, die umweltfreundlicher, weniger invasiv und effizienter funktioniert als die heutige, führt auch zu einer Rückbesinnung auf naturnahe Werkstoffe, die viele Industriezweige wie etwa Automobilbau oder Luftfahrt eigentlich längst abgeschrieben hatten. „Wenn Deutschland seine Klimaziele erreichen, nachhaltiger wirtschaften und in die Bioökonomie einsteigen will, brauchen wir Holz und Papier“, ist Prof. André Wagenführ überzeugt, der an der Technischen Universität Dresden (TUD) den Lehrstuhl für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik leitet. Und er sieht in einer „holzbasierten Bioökonomie“ viele Entwicklungsperspektiven: „Diese Branche ist durch ganz bemerkenswerte Innovationen getrieben“, betont er.

Von wegen, alles muss aus Stahl sein: Ligenium-Chef Christoph Alt hat in seiner Zeit im VW-Inkubator Dresden solche Rollcontainer aus Holz für die Automanufaktur entwickelt. Foto: Heiko Weckbrodt

Holz statt Stahl – die Industrie entdeckt einen alten Leichbaustoff wieder

Ãœber 120 Experten diskutieren heute bei Online-Kolloquium der TU Dresden, wie sich alte Nachteile von Holz überwinden lassen Dresden, 15. April 2021. Seit Ingenieure angefangen haben, Technologien aus dem Fahrzeug-, Metall- und Maschinenbau sowie anderen Disziplinen zurück aufs Holz zu übertragen, erlebt dieser alte Naturstoff eine wahre Renaissance in der Industrie: Junge Unternehmen wie die Dresdner Uni-Ausgründung „Lignoa“ legen Holzfurniere ähnlich aus wie Karbon und erhalten dadurch hochfeste Leichtbauteile. Andere setzen Holz-Alu-Verbundplatten ein, um leichtere Züge zu bauen. Naturstoff- und Raumfahrt-Experten der TU Dresden haben eine ganze Raketenspitze aus Holz konstruiert. Ein Tischler hat es gar geschafft, eine komplette CNC-Fräse aus Holz zu bauen. Und neuerdings gibt es auch Versuche, Holzstrukturen zu verglasen oder zu keramisieren, um damit eine neue Art von Baugläsern zu erzeugen. Die Liste der Innovationen aus jüngerer Zeit ließe sich noch lang fortsetzen. Beispiele dafür diskutieren heute über 120 Experten beim „19. Holztechnologische Kolloquium“ des Lehrstuhls für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik der TU Dresden. „Man kann hier ganz klar von einer Renaissance des Werkstoffs Holz sprechen“, schätzte Lehrstuhl-Inhaber Prof. André Wagenführ im …

Blick auf die Annenkirche in Annaberg-Buchholz. Foto: Heiko Weckbrodt

Annaberg-Buchholz will Stadtluft mit Filterwürfel säubern

Erzgebirgler versprechen sich vom „Cube“ besseren Umwelt- und Klimaschutz Annaberg-Buchholz, 27. November 2020. Das Erzgebirge setzt auf Filterwürfel statt Fahrverbote: Die alte Bergbau-Kommune Annaberg-Buchholz will seine erzgebirgische Kleinstadtluft technologisch verbessern: Ein „Cube“ genannter Großfilter soll an der Ampelkreuzung von Bundesstraße 101 und Straße der Einheit im Stadtteil Buchholz künftig Schadstoffe aus der Luft filtern. Das geht aus einer Mitteilung der Stadtverwaltung hervor.

Dr. Diana Stiller. Foto: HZDR/A. Wirsig

Helmholz Dresden hat neue Wirtschaftsdirektorin

Finanzerin Direktorin Diana Stiller setzt auf Digitalisierung und Unternehmenskooperationen Dresden, 24. November 2020 Durch eine stärkere Digitalisierung, Technologietransfer, mehr Kooperationen mit der Privatwirtschaft will die neue kaufmännische Direktorin Diana Stiller das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) stärken und mehr Fachkräfte gewinnen. Das geht aus einer HZDR-Mitteilung hervor.

Forscherin Julia Emmermacher überprüft im Institut für Naturstofftechnik der TU Dresden einen Bioreaktor, in dem sie die Ausgangsstoffe für innovative naturnahe Holzschutzmittel züchtet. Foto: Heiko Weckbrodt

Salbeischutz statt Chemiekeule für das Holzspielzeug

TUD-Ingenieurin Julia Emmermacher züchtet im Bioreaktor Wirkstoffe, die künftig auch Veganer-Schuhe mit Pflanzenkraft protegieren sollen. Dresden, 23. November 2020. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden (TUD) entwickeln derzeit gemeinsam mit Industriepartnern neuartige biologische Holzschutzmitteln, die sie aus Pflanzen und Pilzen gewinnen. Damit wollen sie Mensch und Umwelt von chemischen Keulen entlasten- Die Wirkstoffe sollen künftig Holzspielzeuge, Furnierschuhe und andere hölzerne Alltagsgüter auf natürliche Art und Weise vor Nässe, Pilzangriffen, Sonnenbleiche und anderen zermürbenden Einflüssen schützen.

Querschnitt eines Robinienstammes. Die flammhemmenden Inhaltsstoffe wollen die IHD-Forscher aus dem olivfarbenen Kernholz und der Rinde dieser Baumart isolieren. Foto: IHD

IHD Dresden will natürliche Feuerabwehr von Holz stärken

Forscher möchten chemische Flammschutzmittel durch konzentrierte Holzaromen ersetzen Dresden, 10. November 2020. Statt Möbel und Holzverkleidungen mit wenig umweltfreundlichen Chemikalien gegen Feuer zu schützen, wollen Ingenieure und Ingenieurinnen vom „Institut für Holztechnologie Dresden“ (IHD) dafür künftig natürliche Aroma- und Duftstoffe aus den Hölzern selbst einsetzen. Über dieses Entwicklungsprojekt hat das IHD nun informiert. Die Forscher reagieren damit auf die wachsende Industrienachfrage nach ökologischen und gesundheitlich unbedenklichen Lösungen für den Holz-Brandschutz.

Jungholz-Gründer Philipp Strobel mit seinem selbstentworfenen Coronavisier aus Holz. Foto: Heiko Weckbrodt

Jungholz Dresden spendet Anti-Corona-Visiere

Gesichtsschutz in Edelholz-Optik beliebt: Manufaktur hat schon 4000 Stück gefertigt Dresden, 30. Mai 2020. Seit „Jungholz“ einen Teil seiner Produktion auf Holzvisiere gegen Corona umgestellt hat, hat die Dresdner Manufaktur rund 4000 Bestellungen für diesen holzgerahmten Gesichtsschutz bekommen. 30 Stück hat „Jungholz“-Chef Philipp Strobel bereits an die Lebenshilfe und die Armenspeisung gespendet, weitere Visiere will er Anfang Juni spenden. Das hat das Unternehmen nun angekündigt.