Forschung, News, zAufi

Fraunhofer-Elektronenstrahlinstitut FEP forciert Forschung für Wasserstofftech und Chipindustrie

Ein Mitarbeiter bedient die Elektronenstrahl-Anlage Elli300, mit der sich Impfstoffe und andere Flüssigkeiten behandeln lassen. Foto: Jürgen Lösel für das Fraunhofer FEP

Elektronenstrahl-Anlage Elli300 im FEP, mit der sich Impfstoffe und andere Flüssigkeiten behandeln lassen. Biomedizin wird neben Mikroelektronik Wasserstoff- und Umwelttechnik zu den Fokusthemen im neuen Rest-Gebäude gehören. Foto: Jürgen Lösel für das Fraunhofer FEP

Neues Forschungsgebäude in Dresden-Gruna am Start

Dresden, 9. April 2024. Um ihre Forschungen an neuen Technologien für die Mikroelektronik, Wasserstoffwirtschaft und Medizin zu forcieren, haben Sachsens Fraunhofer-Ingenieure ihren „Reset“-Campus für „Ressourcenschonende Energietechnologien“ in Dresden-Gruna ausgebaut: Mitte April 2024 will das „Fraunhofer-Institut für organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik“ (FEP) ein neues Forschungs- und Laborgebäude der Winterbergstraße offiziell einweihen. Das geht aus einer FEP-Mitteilung hervor.

Prof. Holger Hanselka. Foto: Markus Breig für das KIT

Kommt zur FEP-Einweihungsfeier nach Dresden: Fraunhofer-Präsident Prof. Holger Hanselka. Foto: Markus Breig für das KIT

Wasserstoffwirtschaft, Biomedizin und Mikroelektronik im Fokus

„Das neue Gebäude beherbergt zahlreiche Zukunftstechnologien, zum Beispiel elektronenstrahl- und plasmabasierte Prozesse für die Umsetzung grünen Wasserstoffs, zur Reinigung belasteter Abwässer, für biomedizinische Anwendungen oder auch für innovative Prozesstechnologien für die Sputter-Epitaxie“, heißt es aus dem Institut. „Neben einer hochmodernen Forschungsinfrastruktur genügt das Gebäude auch höchsten Ansprüchen zur Energieversorgung.“ Zur Einweihung wollen unter anderem Fraunhofer-Präsident Holger Hanselka, Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP), der sächsische Staatssekretär Thomas Popp, sowie Vertreter aus Dresdner Hochtechnologie-Betrieben kommen, darunter Infineon-Dresden-Chef Raik Brettschneider und „Von Ardenne“-Chefin Pia von Ardenne.

Manfred von Ardenne. Foto: Mittelstädt, ADN, Bundesarchiv, Wikipedia, CC3-Lizenz

Manfred von Ardenne. Foto: Mittelstädt, ADN, Bundesarchiv, Wikipedia, CC3-Lizenz

FEP und Partner „Von Ardenne“ haben gemeinsame Wurzeln

Gerade mit der Ardenne-Familie hat das FEP eine besondere Verbindung: Es entstand nach der Wende als Ausgründung des Privatinstituts von Manfred von Ardenne und spezialisierte sich auf Bearbeitungstechnologien und Beschichtungen auf Elektronenstrahl- und Plasma-Basis. Später kamen noch die organische Elektronik und andere Fokusthemen hinzu.

Projektleiter Prof. Christoph Leyens vom Fraunhofer-IWS Dresden mit einer "Smart Box", also einem industriellen 3D-Drucker für Metall-Werkstücke. Foto: Heiko Weckbrodt

Prof. Christoph Leyens vom Fraunhofer-IWS Dresden mit einer „Smart Box“, also einem industriellen 3D-Drucker für Metall-Werkstücke, in einem Reset-Technikum. Foto: Heiko Weckbrodt

Fraunhofer expandiert peu à peu im Dresdner Osten

Das „Reset“-Areal wiederum ist aus dem Fraunhofer-Institutscampus Strehlen/Gruna über die Winterbergstraße hinaus in Richtung Bodenbacher Straße als gemeinsames Projekt des FEP, des Fraunhofer-Keramikinstituts IKTS und des „Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik“ (IWS) gewachsen. Dort entstanden unter anderem Labore und Technika für 3D-Drucktechnologien, Beschichtungsprozesse, Analytik und dergleichen mehr. Das nun fertiggestellte Forschungs- und Laborgebäude ist die jüngste Baustufe in diesem 2011 gestarteten Expansionsprojekt.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: FEP, Oiger-Archiv, IWS, Wikipedia

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt