Alle Artikel mit dem Schlagwort: H2

Wasserstoff gilt als wichtiger Energieträger - zudem braucht die Chemieindustrie das Gas für viele Prozesse. Grafik: Heiko Weckbrodt

Mehr Aufbautempo für Wasserstoffwirtschaft in Mitteldeutschland gefordert

Unternehmen wollen schnellere Verfahren für Bau neuer Stromtrassen, Solar- und Windparks Leipzig, 1. September 2023. Damit die Wasserstoffwirtschaft in Mitteldeutschland schneller wächst, müssen auch die Politiker und Bürokraten mitziehen: Sie sollen neue Solaranlagen, Windkraftparks, Strom- und Gastrassen schneller genehmigen – aber auch klären, mit welchen Subventionen und anderen Hilfen der noch junge Wirtschaftszweig langfristig rechnen kann. Das haben die rund 300 Unternehmer, Forscher und Politiker auf dem „3. Mitteldeutschen Wasserstoffkongress“ in Leipzig mehrheitlich gefordert, teilten der Verbund „Europäische Metropolregion Mitteldeutschland“ und der Wasserstoff-Branchenverband „Hypos“ mit.

Das ILK betreibt in seinem Technikum sowohl wärme- wie auch kältetechnische Versuchsanlagen. Foto: Heiko Weckbrodt

Neue Experimentierhalle für Kälteinstitut Dresden

ILK will Forschung an Wassertechnik und Wärmepumpen ausbauen Dresden, 31. August 2023. Um mehr Platz für Zukunftsforschungen an Wasserstoff-Technologien und besseren Wärmepumpen zu gewinnen, hat das private „Institut für Luft- und Kältetechnik“ (ILK) in Dresden eine neue Versuchshalle in Dresden-Reick angemietet. Das geht aus einer Instituts-Mitteilung hervor.

Mit eigens dafür entwickelten Anlagen will Xenon den Sunfire-Kollegen helfen, die Montage der Reaktorstapel ("Stacks") und weiterer Komponenten künftiger Groß-Elektrolyseure stark zu automatisieren. Foto: Xenon Dresden

162 Millionen für Elektrolyseur-Fabriken von Sunfire Dresden

Bund und Land wollen, dass Produktion heißer Wasserspalter schneller hochfährt Dresden, 30. August 2023. Sunfire Dresden bekommt 169 Millionen Euro vom Bund und vom Freistaat Sachsen, damit das Dresdner Wasserstofftech-Unternehmen seine Elektrolyseur-Produktion schneller hochfährt. Den Bescheid für den Löwenanteil über 162 Millionen Euro hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gemeinsam mit dem sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) heute in Dresden übergeben. Das geht aus Mitteilungen der Ministerien von Habeck und Dulig sowie von Sunfire selbst hervor.

Alkali-Elektrolyseur. Abb.: Sunfire

Elektrolyseur-Großauftrag für Sunfire Dresden

Raffinerie bestellt Wasserspalter der 100-Megawatt-Klasse Dresden, 25. August 2023. Die Aufträge für Sunfire werden größer: Das Wasserstofftech-Unternehmen aus Dresden hat nun eine Order für einen Alkali-Elektrolyseur der 100-Megawatt-Klasse bekommen. Zum Auftragsvolumen machte Sunfire keine Angaben. Es dürfte sich aber schätzungsweise um eine Summe um die 65 Millionen Euro handeln. Der Wasser-Spalter sei für eine „führende europäische Raffinerie“ gedacht und gehe Anfang 2026 in Betrieb, berichtete Sunfire.

Sehr stark, für das Antimaterie-Experiment aber nicht so gut geeignet: "Draco" ist einer der stärksten Laser im helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf. Foto: André Wirsig für das HZDR

Wasserstoff-Eis liefert Protonenkanonen die Munition gegen Krebs

Dresdner Forscher arbeiten an neuen Laser-Protonen-Beschleunigern Dresden, 4. August 2023. Helmholtz-Forscher aus Dresden haben einen coolen Dreh für den Bau kleiner Protonenkanonen für den Kampf gegen Krebs gefunden: Sie nutzen einen gefrorenen Strahl aus Wasserstoff, um die vergleichsweise schweren Elementarteilchen loszueisen und per Laser aufs Ziel zu schubsen. Das geht aus einer Mitteilung aus dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf hervor.

Im Hytra-Projekt erzeugen Elektrolyseure in Kapstadt aus Ökostromspitzen Wasserstoff - den Brennstoffzellen dann bei hoher Nachfrage wieder rückverstromen. Modell-Visualisierung: Fraunhofer-IWU

Strom und Wasser für Afrika mit Wasserstoff-Mikronetzen aus Sachsen

Fraunhofer Chemnitz kombiniert mit lokalen Partnern Elektrolyseure, Rückverstromer und Abwasser-Reiniger Chemnitz/Kapstadt/Walvis Bay, 16. Juli 2023. Was Deutschland seit Jahren diskutiert, aber kaum realisiert wird, baut Fraunhofer Sachsen nun im Süden von Afrika: Im südafrikanischen Kapstadt und im namibischen Walvis Bay installieren Ingenieure vom Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) aus Chemnitz gemeinsam mit örtlichen Partnern lokale Mikro-Energienetze, die mit Elektrolyseuren Ökoenergie in Wasserstoff speichern und schließlich mit Brennstoffzellen rückverstromen. Das geht aus einer IWU-Mitteilung hervor.

Die Cessna 172 mit der Kennung "D-EMWF" ist das "neue" Forschungsflugzeug der TU Dresden. Foto: Professur für Luftfahrzeugtechnik

Flug als Königin im Drohnenschwarm

TU Dresden will mit ihrem Forschungsflugzeug auch Wasserstoff-Antrieb für Luftfahrt entwickeln Dresden, 13. Juli 2023. Das Zusammenspiel künstlicher Drohnenschwärme in der Luft – inklusive Andockmanöver an die stählerne Königin – sowie neue Wasserstoffantriebe für Kleinflugzeuge wollen Teams der TU Dresden mit ihrem neuen Forschungsflugzeug vom Typ Cessna 172 erproben und entwickeln. Das hat die Technische Universität Dresden (TUD) angekündigt.

Elektroofen von SMS im Edelstahlwerk Shanghai von Baosteel. Foto: SMS via Wirtschaftsvereinigung Stahl

Ostdeutsche Stahlindustrie braucht mehr bezahlbaren Ökostrom

Otto-Brenner-Stiftung: Elektro-Stahlwerke im Osten sind besonders auf „grünen“ Strom und Wasserstoff angewiesen Berlin/Riesa/Eisenhüttenstadt, 5. Juli 2023. Die ostdeutsche Stahlindustrie ist technologisch besser als anderswo auf eine abgasarme oder gar freie Produktion vorbereitet. Sie ist aber umso mehr darauf angewiesen, dass Ökostrom beziehungsweise Wasserstoff zu vertretbaren Preisen und in ausreichenden Mengen verfügbar werden. Grund: In Ostdeutschland arbeiten besonders viele Stahlwerke, die Schrott in der strombetriebenen Elektrolichtbogen-Technologie erzeugen. Das hat eine Studie der gewerkschaftsnahen Otto-Brenner-Stiftung ergeben.

Die Leag plant in Jänschwalde ein neues Kraftwerk mit Gasturbinen, die auch H2-fähig sind (links) sowie Thermo-Energiespeicher (rechts) und Großelektrolyseur (rechts hinten). Grafik: Leag

Leag will in Jänschwalde für halbe Milliarde Euro ein Speicherkraftwerk bauen

Konzern möchte für Komplex aus Gas- und H2-Turbinen, Energiespeicher und Elektrolyseur einen Anschluss ans Wasserstoff-Netz Jänschwalde, 29. Juni 2023. Als Ersatz für das Braunkohlenkraftwerk Jänschwalde will die „Leag“ dort von 2026 bis 2029 für eine halbe Milliarde Euro ein modernes „Speicherkraftwerk“ bauen. Dafür möchte der der Lausitzer Energiekonzern auch einen Anschluss an das geplante deutsche Wasserstoffnetz bekommen, um das neue Kraftwerk später auch mit Wasserstoff befeuern zu können. Leag-Chef Thorsten Kramer hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nun zumindest das Versprechen abgerungen, diesen Wunsch im Auge zu behalten, teilte das Unternehmen nach einem Habeck-Besuch mit.

Blick auf BASF Schwarzheide von der Eindampfanlage (EDA). Im Hintergrund befindet sich das Blockfeld für die geplante Anlage für Kathodenmaterialien, die bis 2022 in der Lausitz entstehen soll. Foto. Kai Abresch für BASF

Wasserstoff für die Chemie, Akku-Recycling und Puffer für die Stromnetze

Kongress in Dresden lotet Transformationswege der Chemieindustrie aus Dresden, 26. Mai 2023. Wie funktioniert eine Chemie-Industrie ohne fossile Kohlenwasserstoffe? In welchem Maße kann elektrisch gewonnener Wasserstoff bei der Transformation hin zu einer nachhaltigeren Chemie helfen? Wie lassen sich Solarzellen umweltfreundlicher herstellen und letztlich auch wiederverwerten? Was fangen wir mit den ausgelaugten Elektroden-Materialien in Alt-Akkus an? Diese und weitere Fragen wollen Wissenschaftler, Ingenieure und Industrievertreter aus ganz Deutschland am 31. Mai 2023 bei einem „Innovationskongress Chemie“ an der TU Dresden diskutieren. Im Zentrum steht dabei der anstehende Transformationsprozess der deutschen Chemie, der künftig auch das zentrale Forschungsthema für das geplante Chemie-Großforschungszentrum im Raum Leipzig sein wird.

Clemens Kubeil vom Fraunhofer-Ifam bereitet im Elektrolyse-Labor in Dresden eine Membran für die Beschichtung vor. Foto: Fraunhofer-Ifam

AEM-Elektrolyseure sollen Wasserstoff-Produktion verbilligen

Sunfire und Fraunhofer Dresden arbeiten mit kanadischen Partnern an platinfreien Anlagen Dresden, 24. April 2023. Auf eine neue Generation von Elektrolyseuren, die Wasserstoff preiswerter gewinnen kann, arbeiten sächsische und kanadische Forscher und Ingenieure im Projekt „Integrate“. Konkret wollen sie Wasserspalter mit sogenannten Anionenaustauschmembranen (AEM) zur Praxisreife führen: Diese Elektrolyseure sollen auf vergleichsweise hohe Wirkungsgrade kommen, aber weitgehend ohne Platin, Iridium und Titan sowie einige wenig umweltfreundliche Säuren auskommen. Das geht aus einer gemeinsamen Ankündigung des Dresdner Elektrolyseur-Herstellers „Sunfire“ und der Dresdner Außenstelle des „Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung“ (Ifam) hervor. Die Partner sind überzeugt: „Die AEM-Elektrolyse hat das Potenzial, sowohl bei ihren Betriebs- als auch Investitionskosten neue Maßstäbe im Elektrolysemarkt zu setzen.“

Der Dresdner Hochtemperatur-Wasserspalter für Holland umfasst zwölf Elektrolysemodule. Foto: Sunfire Dresden

Sunfire Dresden installiert weltweit größten Heiß-Elektrolyseur in Rotterdam

Wasserspalter soll 60 kg Wasserstoff pro Stunde für Bioraffinerie erzeugen Dresden/Rotterdam, 11. April 2023. Der weltweit größte Heiß-Elektrolyseur produziert demnächst Öko-Wasserstoff in Rotterdam. Das hat der Hersteller „Sunfire“ aus Dresden angekündigt. Der 2,6 Megawatt starke Wasserspalter erreicht seine Betriebstemperatur von 850 Grad Celsius durch die Abwärme benachbarter Industrieanlagen – und kann dadurch weit effizienter sogenannten „grünen“ Wasserstoff erzeugen als herkömmliche Elektrolyseure auf Basis der Alkali-Technologie oder Protonenaustauschmembranen (PEM).

Fraunhofer-Experten forschen am THM in Freiberg auch an elektrochemischen Verfahren für das Rohstoffrecycling von Batteriematerialien. Foto: Fraunhofer IKTS

Energy Saxony lädt zum Energiespeicher-Gipfel

Freiberg als Standort für Akku-Recycling im Fokus Freiberg, 10. März 2023. Wie speichere ich Energiespitzen am besten? Können Künstliche Intelligenzen (KI) ausgemusterten Elektroauto-Akkus zu einem „zweiten Leben“ verhelfen? Was tun, wenn der wasserstoff-betriebene Bagger zu havarieren droht? Diese und weitere Fragen wollen Fachleute aus Sachsen und ganz Deutschland auf der „Energy Saxony“-Jahreskonferenz am 22. Juni 2023 in Freiberg erörtern. Das geht aus einer Ankündigung des sächsischen Energietechnologie-Vereins hervor. Im Mittelpunkt sollen innovative Akku- und Wasserstofftechnologien aus Sachsen sowie fortschrittliche Recyclingverfahren für Energiespeicher stehen.

Wasserstoff gilt als wichtiger Energieträger - zudem braucht die Chemieindustrie das Gas für viele Prozesse. Grafik: Heiko Weckbrodt

In Sachsen soll ein „Hydrogen Valley“ wachsen

Akteure hoffen auf Millionen-Zuschüsse der EU Dresden/Chemnitz, 24. Februar 2023. Um die Wasserstoffwirtschaft in Sachsen zu stärken, wollen sich deren Akteure um EU-Fördergeld für ein „Hydrogen Valley“ im Freistaat bewerben. Das geht aus einem Aufruf des Innovationsclusters „Wasserstoffland Sachsen“ sowie der Vereine „Energy Saxony“ und „Hzwo“ hervor. Sie wollen ein Konsortium schmieden, das dafür bis zu 20 Millionen Euro Förderung von der EU beantragen soll.