Land und Bund rücken schießen 16,5 Millionen Euro zu
Borna, 30. November 2023. In Borna soll ein „Dokumentationszentrum zur Regional- und Wirtschaftsgeschichte Sachsens“ entstehen. Ein besonderer Sammelschwerpunkt soll die Geschichte des mitteldeutschen Bergbaus und speziell des Braunkohle-Tagebaus bilden. Dafür hat das sächsische Regionalministerium nun 16,5 Millionen Euro zugesagt. Es handelt sich um Bundes- und Landeskohle für den Kohleausstieg des mitteldeutschen Reviers.
Baustart für Dreigeschosser im Sommer 2024
Entstehen soll dafür ein dreigeschossiges klimatisiertes Archivgebäude an der Jahnstraße in Borna. Darin sollen das Kreisarchiv sowie die Bestände der Vereine „Sächsisches Wirtschaftsarchiv“ und „Dokmitt“ Platz finden. Den Baubeginn plant Landrat Henry Graichen (CDU) für den Sommer 2024.
Großer Schatz zur Industriekultur gesammelt
„Einen großen Schatz haben die beiden Vereine gesammelt – zur Geschichte zahlreicher Unternehmen und Verbände aus der Region und wertvolle Zeugnisse der Bergbaugeschichte, die nun zu Ende gehen wird“, schätzte Regionalminister Thomas Schmidt (CDU) ein. „Bis zu 500 Jahre zurück reichen die ältesten Schriftstücke. Diese Zeugnisse einer langen Industriekultur gilt es für kommende Generationen zu bewahren.“
160 Jahre Braunkohle-Abbau im Fokus
Dass dabei die Braunkohle im Leipziger Raum im Mittelpunkt steht, ist bereits absehbar: Es gehe darum „Erinnerungen an den Bergbau wachzuhalten, Traditionen und Identität zu wahren und der allgemeinen Öffentlichkeit einen umfassenden Blick auf 160 Jahre Braunkohlegeschichte im Mitteldeutschen Revier zu ermöglichen“, kündigte Landrat Graichen an.
Das Archivprojekt ist Teil eines 45 Vorhaben und 471 Millionen Euro umfassenden Programms, mit dem Bund und Land den Menschen im Leipziger Braunkohle-Revier den Kohle-Ausstieg erleichtern wollen.
Autor: Oiger
Quelle: SMR, Landkreis Leipzig
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