Alle Artikel mit dem Schlagwort: Archiv

Was war von der DDR-Wirtschaft - hier ein Blick auf Takraf-Tagebautechnik - zu retten und was nicht? Hätte die Treuhand mit mehr Zeit und anderer Ausstattung mehr Betriebe transformieren können? Die Bilanz ist weiter umstritten. Foto: Heiko Weckbrodt

Archiv für Sachsens Wirtschaftsgeschichte entsteht in Borna

Land und Bund rücken schießen 16,5 Millionen Euro zu Borna, 30. November 2023. In Borna soll ein „Dokumentationszentrum zur Regional- und Wirtschaftsgeschichte Sachsens“ entstehen. Ein besonderer Sammelschwerpunkt soll die Geschichte des mitteldeutschen Bergbaus und speziell des Braunkohle-Tagebaus bilden. Dafür hat das sächsische Regionalministerium nun 16,5 Millionen Euro zugesagt. Es handelt sich um Bundes- und Landeskohle für den Kohleausstieg des mitteldeutschen Reviers.

Immer mehr digitale Archivalien - wie auch diese Tonband-Kassetetten ajus Nachwende-Zeiten - wandern ins elektronische Stadtarchiv Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Erste Dresdner Ämter ab 2025 ganz ohne Papierakten

Digital „geborene“ Akten wandern ab sofort in ein elektronisches Stadtarchiv Dresden, 24. Mai 2019. Die Stadt Dresden wird in etwa fünf Jahren die ersten Fachämter auf die durchgängig digitale Verwaltung ohne Papierakten umstellen. Das teilte die Stadtverwaltung gestern während der Eröffnung des elektronischen Stadtarchivs mit. Demnach gilt die neue Arbeitsweise, wenn die ersten Mitarbeiter in das geplante Zweitrathaus am Ferdinandplatz einziehen, das voraussichtlich 2025 bezugsbereit sein wird. „Schon im neuen Verwaltungszentrum wird es keine Aktenschränke mehr geben“, kündigte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) in einer Mitteilung an.

Dresden will sich als Standort für Künstliche Intelligenz (KI) profilieren. Da darf ein elektronisches Stadtarchiv nicht fehlen. Fotos und Montage: Heiko Weckbrodt

Elektronisches Stadtarchiv startet in Dresden

Gegen das digitale Vergessen: Alles ausdrucken war gestern Dresden, 16. April 2019. Auf dem Weg zu einer rein digitalen Verwaltung ohne Papierwirtschaft unternimmt die Stadt in wenigen Wochen einen wichtigen Schritt: Nach etwa zehnjähriger Vorbereitung schalten die kommunalen Archivare und Informationstechnologen am 24. Mai das elektronische Stadtarchiv in Dresden offiziell frei. Das hat Stadtarchiv-Direktor Thomas Kübler angekündigt. Diese Lösung komme nicht zuletzt den Archivnutzern zugute, die dadurch in Zukunft mehr Unterlagen im Volltext am Computer durchsuchen können.

Heimcomputer von Commodore. Foto: Heiko Weckbrodt

Weltweit größte Computerspiel-Sammlung entsteht in Deutschland

Datenbank mit 40.000 Titeln ist nun online, später sollen 60.000 Spiele an einem Ort archiviert werden Berlin, 4. April 2019. In Deutschland entsteht die weltweit größte größte Sammlung von Computerspielen. Die „Internationale Computerspielesammlung“ (ICS) soll voraussichtlich rund 60.000 Games umfassen und an einem Standort konzentriert werden. Das haben die ICS-Projektpartner mitgeteilt. In einem ersten Schritt haben sie eine Datenbank mit Informationen über zirka 40.000 Titel erstellt und nun ins Internet gestellt.

Moderne Scan-Technik wie in im Digitalisierungszentrum der SLUB in Dresden hat kaum eines der kleineren Stadt- und Gemeindearchive in Sachsen. Deshalb ist Kooperation angesagt.. Foto: SLUB Dresden/Henrik Ahlers, CC4-Lizenz

Archive hängen in Digital-Ära zurück

Sachsen planen nun landesweites eAkten-System für Kommunalarchive Dresden, 26. April 2017. Kann das geballte Wissen in Archiven gegen Desinformation („Fake-News“) auf Facebook, Twitter und anderen Internet-Kanälen helfen? Sicher. Aber dafür müssten die Aktenhorte erst mal richtig in der Digital-Ära ankommen. Für dessen Herausforderungen sind indes die meisten Archive im Freistaat gar nicht gerüstet.Das geht aus einer Umfrage im Vorfeld des 22. Sächsischen Archivtages in Dresden hervor. Die Sachsen planen daher nun ein landesweites elektronisches System für Kommunalarchive.

Seit 26 Jahre fotografiert das Weltraum-Teleskop Hubble das All - hier eine Aufnahme des Carina-Nebels, der sich in über 6500 Lichtjahren Entfernung zur Erde formiert. Noch unzählige Astrophysiker und Astronomen werden die Bildflut von Hubble auswerten wollen. Und deshalb ist es so wichtig, Forschungs-Rohdaten für die Nachwelt zu archivieren. Abb.: NASA/ESA, Hubble

Langzeitarchiv für Sachsens Forschungsdaten

SLUB Dresden und TU-Experten wollen „Rohmasse“ für Entdeckungen retten Dresden, 18. Juli 2016. Um wertvolle Forschungsdaten für spätere Untersuchungen und nachfolgende Wissenschaftler-Generationen zu sichern, wollen die Digitalisierer der Sächsischen Landes- und Uni-Bibliothek SLUB und die Supercomputer-Experten der TU Dresden ein elektronisches Langzeitarchiv aufbauen. Das hat SLUB-Generaldirektor Prof. Thomas Bürger angekündigt. In diesem Langzeit-Archiv können dann zum Beispiel Biologen aus ganz Sachsen wichtige Mikroskop-Aufnahmen ablegen, Physiker ihre Nebelkammer-Bilder sichern et cetera.

Dresden-IT hat sich digitale Archivierungslösungen für Akten auf die Fahnen geschrieben. Abb.: Dresden-IT

Akten der Oberlausitz online

Bautzen/Dresden, 2. Juli 2015. Bis zu 700 Jahre alte Akten, Urkunden und Karten der Oberlausitz können Historiker, Heimatforscher und andere Neugierige seit ab sofort im Internet recherchieren: Das Staatsfiliarchiv Bautzen hat seine Findbücher heute online gestellt, wie das Sächsische Hauptstaatsarchiv mitteilte.

Das Stadtarchiv Dresden geht ab 2016 zur elektronischen Archivierung über. Fotos (2) und Montage: Heiko Weckbrodt

Dresden startet 2016 elektronisches Archiv

Verwaltung übermittelt Akten gleich digital Dresden, 15. April 2015: Das Stadtarchiv und die Stadtverwaltung Dresden werden ab 2016 zu einer durchgängig digitalen Archivierung von Behördenakten übergehen. Das hat Stadtarchiv-Direktor Thomas Kübler auf Oiger-Anfrage mitgeteilt. „Ausnahmen wird es nur dort geben, wo die Papierform rechtlich notwendig ist“, sagte Kübler.

Logo: Archivportal D

Sachsen speisen ihre Geschichte ins Netzportal D ein

Die Partys von August des Starken und Dresdner Wende-Debatten online einsehbar Dresden, 24. September 2014: Wie hat der sächsische Königshof reagiert, als der I. Weltkrieg ausbrach? Wie hat August der Starke seine Partys gefeiert? Wie hoch her ging es im Dresdner Bezirkstag, als die Revolution ihren Lauf nahm? Diesen und anderen Fragen können historisch interessierte Online-Forscher nun im Internet nachgehen. Das sächsische Staatsarchiv ist nämlich heute dem neuen deutschen Netz-Angebot „Archivportal D“ beigetreten und hat dort unter anderem Tonband-Mitschnitte von den Tagungen der Dresdner „Räte der Bezirke“ zwischen DDR-Zusammenbruch und Wiedervereinigung digital eingespeist, außerdem Akten des kurfürstlich-königlichen Oberhofmarschallamtes in Dresden aus der Zeit zwischen 1550 und 1918. „Sachsens Geschichte ist jetzt bundesweit recherchierbar“, begrüßte dies der sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU). „Die Online-Plattform erleichtert die Arbeit vieler Wissenschaftler und Bürger.“

Die Restaurierung der beschädigten Unterlagen im Stadtarchiv Köln von Hand würde noch Jahrzehnte dauern. Foto: Stiftung Stadtgedächtnis

Archiv-Rettung von Hand zu langsam: Kölner wollen Hightech-Hilfe

Köln/Dresden, 4. Juli 2014: Weil es sichtlich zu lange dauert, alle beschädigten historischen Unterlagen des vor fünf Jahren eingestürzten Stadtarchivs Köln von Hand zu restaurieren und zu digitalisieren, bitte die Kölner „Stiftung Stadtgedächtnis“ nun um Hightech-Hilfe: „Bei all diesen Prozessen der Restaurierung, Digitalisierung und Zusammenführung der zirka 30.000 Meter Archivgut können innovative Techniken sicher Teile der Handarbeit der Restauratoren ersetzen und deutlich beschleunigen“, heißt es in dem Aufruf. „Es wäre sehr interessant, ob es an irgendeiner Stelle in der Bundesrepublik schon Ideen und Techniken gibt, die man auf die Restaurierung von Papier adaptieren könnte, um so einen wertvollen Beitrag zum Erhalt schriftlichen Kulturgutes zu leisten.“

Außen Bronze, innen Kunststoff: Büste von Feliks Dzierżyński. Foto: Heiko Weckbrodt

Terror-Feliks, Stasi-LPs und ein verschollenes Flugzeug

Ein Vierteljahrhundert nach der Wende sind originale Stasi-Devotionalien in Dresden rar geworden Dresden, 22. Januar 2014: Nach einem Generalumbau und mehreren Verzögerungen wird die erneuerte Gedenkstätte „Bautzner Straße“ in der ehemaligen Dresdner Stasi-Bezirksverwaltung voraussichtlich im Mai wiedereröffnet, wie Herbert Wagner – Dresdner Ex-Oberbürgermeister und nun Vorsitzender des Trägervereins der Gedenkstätte, auf Anfrage bestärigte. Doch sein Plan, dort neben der „Opferperspektive“ im Hafthaus nun auch die „Täterperspektive“ zu zeigen, hakt noch. Denn 25 Jahre nach der Erstürmung der Dresdner MfS-Bezirksverwaltung sind Stasi-Devotionalien und -Equipment beliebte Ausstellungs-Exponate – allerdings auch rar geworden: Die Stücke aus dem stasi-eigenem Traditionskabinett an der Fischhausstraße sind auf mysteriöse Weise verschollen. Auch ein Aufruf der Gedenkstätte „Bautzner Straße“ an ehemalige Demonstranten, mitgenommene MfS-„Souvenirs“ im Museum abzuliefern, verhallte weitgehend ohne Erfolg. Die verbliebenen Stücke aus dem Stasi-Fundus hütet Konrad Felber, der Dresdner Außenstellenleiter der Stasi-Unterlagenbehörde BStU, nun wie seinen Aufapfel.

Augusts Prunk-Leben kommt ins Internet

Hauptstaatsarchiv Dresden digitalisiert Akten des Oberhofmarschalls Dresden, 5. Juli 2013: Okay, für eine echte „Wikileaks“-Enthüllung kommt dies etwa 300 Jahre zu spät, aber letztlich kommt die ausschweifende Steuergeld-Verschwendung für ein prunkvolles Fürstenleben doch noch ins Internet: Im Zuge eines bundesweiten Pilotprojektes lässt das Sächsische Hauptstaatsarchiv Dresden nun Quellenmaterial eines „Maulwurf“ ersten Ranges aus dem Umkreis des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs August des Starken (1670-1733) sowie von dessen Nachfolgern digitalisieren, um es dann ins Netz zu stellen. Die Rede ist von rund 190 Regalmetern Akten und 1.200 historischen Bauplänen des königlichen Oberhofmarschallamts vor allem aus dem 18. Jahrhundert.

Ur-Ur-Urgroßeltern gesucht: Wie man analog und digital nach Ahnen sucht

Tipps für die Fahndung nach den eigenen familiären Wurzeln Dresden, 25. März 2013: Ahnenforschung liegt im Trend: Immer mehr Menschen wollen mehr über ihre familiären Wurzeln herausfinden, möchten wissen, wo und wie ihre Urgroßeltern gelebt haben. Teils sind es auch Anwälte, die Nachweise suchen, dass ihre Klienten tatsächlich Anspruch auf das lockende Millionenerbe in Amerika haben. Dann werden Pfarrämter um Einsicht in Kirchenbücher, Standesämter um Geburtsurkunden gebeten, in Schränken und Truhen verzweifelt nach Zeugnissen für das Wann und Woher gekramt. Oiger-Autor Peter Weckbrodt gibt hier ein wenig Starthilfe für die Fahndung, wobei er den Schwerpunkt beispielhaft auf Sachsen legt.

Sachsen startet sein elektronisches Staatsarchiv

Dresden, 25. Februar 2013: Der Freistaat Sachsen hat heute als eines der ersten Bundesländer in Deutschland ein elektronisches Staatsarchiv (el_Sta) in Betrieb genommen. Vier Jahre Vorbereitung und zwei Millionen Euro Startkosten brauchte es, bis Innenminister Markus Ulbig (CDU) und Hauptstaatsarchiv-Chefin Andrea Wettmann gestern im Staatsarchiv Dresden auf den goldenen Startknopf drücken und das erste, 300 Megabyte große Datenpaket mit Bauplänen auf die Archivrechner laden konnten.