Monate: April 2020

RUAG Space produziert in Coswig liegt hochpräzise Mechanismen für Raumfahrt und Industrie. Foto: Mechanisms HTS

Schweizer Raumfahrtfirma „Ruag“ investiert in Sachsen

Neue Jobs und neues Kompetenzzentrum in Coswig Coswig, 8. April 2020. Die „Ruag Space“ baut ihren Standort in Coswig bei Dresden aus. Das hat die Raumfahrttochter des Schweizer Technologiekonzerns Ruag heute mitgeteilt. „Wir wollen in Coswig mit Weltraumelektronik weiter wachsen“, kündigte Vizepräsident Peter Guggenbach von „Ruag Space“ an.

Schill+Seilacher hat Masken aus China besorgt und gespendet. Foto S+S

Chemiefirma „Schill+Seilacher“ spendet 50.000 Masken

Werk in Pirna sattelt zudem auf Desinfektionsmittel um Pirna, 8. April 2020. Wegen der Corona-Pandemie Chemie-Unternehmen „Schill+Seilacher“ einen Teil seiner Produktion auf Desinfektionsmittel umgestellt und darüber hinaus dem Landkreis „Sächsische Schweiz – Osterzgebirge“ 50.000 Schutzmasken gespendet. Das geht aus Angaben des Betriebes und des sächsischen Gesundheitsministeriums hervor.

Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresden hat für den Kampf gegen Corona ein Gesichtsschild entwickelt, der mit Lasern rasch und in einem Zuge aus einer Folien herausgeschnitten werden kann. Foto: IWS Dresden

Fraunhofer-Turbo für Corona-Visiere

Dresdner IWS-Forscher entwickeln Laserschnittmuster, um Gesichtsschilde ohne langsamen 3D-Druck in Massen zu produzieren. Dresden, 8. April 2020. Institute, Technologiefirmen und andere Engagierte haben zwar binnen weniger Tage mit 3D-Druckern und Laser-Schneidanlagen eine eigene Dresdner Produktion von Gesichtsvisieren aufgebaut, damit sich Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger in der Corona-Krise besser schützen können. Allerdings ist diese Produktionsmethode recht zähe: Jedes im 3D-Drucker erzeugte Bauteil braucht im Schnitt über eine Stunde, bis es fertig ist. Nun verpasst Fraunhofer Dresden der Gesichtsschild-Produktion einen Profi-Turbo.

Das Hauptquartier der EU im Berlaymont-Gebäude in Brüssel. Foto: EU-Presseservice

Dreimal so viele Grenzpendler

Ausländische Pendler spielen eine wachsende Rolle auf dem deutschen Arbeitsmarkt Nürnberg/Dresden, 7. April 2020. Immer mehr Osteuropäer pendeln regelmäßig nach Deutschland, um hier zu arbeiten. Das geht aus einer Statistik des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) aus Nürnberg hervor. Ohne sie – und dies hatten zuvor auch schon die Ifo-Ökonomen aus Dresden hervorgehoben – könnte viele deutsche Betriebe zahlreiche Stellen gar nicht besetzen und Aufträge nicht abarbeiten.

Ein Ingenieur in der Prüfabteilung innerhalb der Chipfabrik von SAW Components Dresden Foto: Heiko Weckbrodt

Schall statt Strom

Wellen-Chips von SAW Dresden sind weltweit gefragt Dresden, 7. April 2020. Wenn sich irgendwo auf der Erde ein Smartphone in ein fremdes Netz einwählt, eine Raumsonde aus dem kalten All zu funken beginnt oder einer dieser neumodischen elektronischen Bratenspieße im Ofen Alarm schlägt, weil der Festschmaus zu verkohlen droht – dann werkeln da womöglich gerade Schallchips und -sensoren aus Sachsen. Denn die „SAW Components“ aus Dresden hat sich als einer der führenden Entwickler und Hersteller für diese Spezialtechnik profiliert, die weltweit in Handys, Radaranlagen, Autos und vielen anderen Technologieprodukten steckt.

Am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf beschäftigen sich Biologen, Chemiker, Physiker und Mediziner mit der Erforschung und Behandlung von Krebskrankheiten. Sie forschen an radioaktiven Substanzen und Medikamenten, entwickeln bildgebende Verfahren weiter und untersuchen neue Möglichkeiten hochpräziser Bestrahlungstechniken sowie neuartige Strahlungsarten wie laserbeschleunigte Protonenstrahlen. Foto: HZDR/Frank Bierstedt

Die Abfallflotten von Krebs sichtbar machen

HZDR bringt mit strahlenden „Wanzen“ die Transportproteine von Tumoren ans Tageslicht Dresden, 6. April 2020. Um Hirnkrebs und andere Tumore besser analysieren und behandeln zu können, haben Forscher aus dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) radiochemische Markierungen („Radiotracer“) entwickelt, die die Entsorgungsflüsse von solchen Geschwüren leichter sichtbar machen. Das geht aus einer Mitteilung des HZDR-Instituts für Radiopharmazeutische Krebsforschung hervor.

Der UVD-Roboter von Blue Ocean Robotics tötet in Krankenhäusern die Keime in Patientenzimmern. Foto. Blue Ocean Robotics

Starke Nachfrage nach Corona-Killer-Robotern

China bestellt 2000 automatische Desinfektoren aus Dänemark Frankfurt am Main/Wuhan/Odense, 6. April 2020. Virentötende Medizinroboter sind in der Corona-Krise stark gefragt: Das dänische Unternehmen „Blue Ocean Robotics“ aus Odense beispielsweise hat allein nach China über 2000 seiner UVD-Desinfektionsroboter geliefert – sie sollten vor allem in den Krankenhäusern von Wuhan vollautomatisch Corona-Viren töten. Das hat die „Internationale Roboterförderation“ (IFR) aus Frankfurt am Main mitgeteilt.

Thor (Roland Møller) schwingt den Hammer - und fast alle fürchten sich. Szenenfoto (Koch-Film) aus: „Walhalla – Die Legende von Thor“

„Walhalla – Die Legende von Thor“ auf Bluray: Bauernmädchen im Ragnarök

Blasse dänische Fantasy-Adaption der Edda-Sagenwelt Seit Hollywood die alten Geschichten aus der Edda als Comics neu verwurstet hat, gelten Thor, Loki und Konsorten wieder als Stars. Auf diesen Zug zwischen Midgard und Asgard sind auch die Skandinavier aufgesprungen: Der dänisch-irakische Regisseur Fenar Ahmad hat ein paar der alten nordischen Sagen mit einer Geschwistergeschichte kombiniert und sie als „Walhalla – Die Legende von Thor“ verfilmt. Ende April 2020 erscheint der Fantasy-Streifen in Deutschland im Heimkino-Format.

Gesichtsschild aus dem 3D-Drucker: Wegen der Corona-Engpässe stellen nun Forscher und Firmen Gratis-Visiere für Ärzte und Krankenschwestern mit ihren Hightechanlagen her. Foto: A. Spickenheuer, Leibniz-IPF, für für Dresden-Concept

Corona: 3D-Drucker-Allianz Dresden liefert erste Gesichtsvisiere

Produktion von Gratis-Schilden für Kliniken ist in Instituten und Tech-Firmen in Sachsen angelaufen Dresden, 3. April 2020. Die in der Corona-Krise geschmiedete 3D-Drucker-Allianz für die Eilproduktion medizinischer Hilfsgüter in Dresden hat die ersten gedruckten Gesichtsschilde an die Städtischen Klinken übergeben. Das hat der Forscherverbund „Dresden-Concept“ mitgeteilt.

Heimarbeit alias Home Office ist wieder auf dem Vormarsch - aber kommt bei neuen Stellen kaum als Lockangebot vor. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Fast die ganze Digitalwirtschaft wechselt zur Heimarbeit

Vor allem IT- und TK-Unternehmen digitalisieren in Corona-Zeiten mehr Abläufe Berlin, 3. April 2020. In vielen Branchen ist jetzt Heimarbeit angesagt, ganz besonders aber in der Digitalwirtschaft: 89 Prozent aller Unternehmen aus der Informationstechnologie (IT), Telekommunikation (TK) und verwandten Zweige haben während der Corona-Krise ihren Mitarbeitern das „Homeoffice“ verordnet oder angeraten. Das hat eine Umfrage des deutschen Digitalwirtschaftsverbandes „Bitkom“ aus Berlin ergeben.

Produktion des COIVD-19-Test-Kits der Biotype. Foto: Biotype GmbH

Biotype Dresden bringt Corona-Schnelltest auf den Markt

Ergebnisse binnen zwei Stunden verfügbar Dresden, 2. April 2020. Damit mehr Menschen in Sachsen und darüber hinaus rasch auf eine Corona-Infektion getestet werden können, hat das Dresdner Biotech-Unternehmen „Biotype“ mit der Serienproduktion eines Corona-Schnelltestsystems begonnen. Ein weiteres, eigenes Testsystem geht auch in die Produktion. Das hat Biotype heute mitgeteilt.

Mikrolautsprecher auf Siliziumbasis von Arioso Dresden. Foto: Fraunhofer-IPMS

2,6 Millionen Euro für Mikro-Lautsprecher aus Dresden

Fraunhofer-Ausgründung Arioso will mit neuer Technologie den Markt umkrempeln. Dresden, 2. April 2020. Die Dresdner Fraunhofer-Ausgründung „Arioso Systems“ will mit neuartigen Mikro-Lautsprechern den Markt für Kopfhörer aufmischen und ein sprachbasiertes Internet möglich machen. Diese Idee und die siliziumbasierte Mikrochip-Technologie dahinter haben auch mehrere Investoren überzeugt, die Arioso nun 2,6 Millionen Euro Risikokapital anvertrauen. Mit dem Geld wollen die Ingenieure ihr Unternehmen nun ausbauen, die Technologie weiterentwickeln und ihre Mikro-Lautsprecher in die ersten Audiogeräte einbauen.

Prof. Roland Sauerbrey, wissenschaftlicher Direktor des HZDR. Foto: André Wirsig für das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf

Mit dem Unerwarteten rechnen

Der scheidende Direktor Prof. Roland Sauerbrey des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf im Oiger-Interview Was war aus ihrer Perspektive besonders wichtig, was hat sich im Rossendorfer Forschungszentrum während ihrer Direktorenzeit geändert? Sauberbrey: Die wichtigste Veränderung war der Wandel vom Leibniz-Institut zum Helmholtz-Zentrum in den Jahren 2007 bis 2011. Seitdem sind wir erheblich gewachsen, das Personal hat sich verdoppelt, unsere internationale Sichtbarkeit ist deutlich gestiegen. Wichtige Forschungsanlagen sind in Betrieb gegangen: Wir haben zum Beispiel das Hochfeld-Magnetlabor und den Elbe-Beschleuniger ausgebaut, Hochleistungs-Laser installiert, das Zentrum für radiopharmazeutische Tumorforschung eingerichtet und in Freiberg das Helmholtz-Institut für Ressourcentechnologie gegründet. Verbessert hat sich auch die Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum, vor allem in der Krebsforschung.