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Starke Nachfrage nach Corona-Killer-Robotern

Der UVD-Roboter von Blue Ocean Robotics tötet in Krankenhäusern die Keime in Patientenzimmern. Foto. Blue Ocean Robotics

Der UVD-Roboter von Blue Ocean Robotics tötet in Krankenhäusern die Keime in Patientenzimmern. Foto. Blue Ocean Robotics

China bestellt 2000 automatische Desinfektoren aus Dänemark

Frankfurt am Main/Wuhan/Odense, 6. April 2020. Virentötende Medizinroboter sind in der Corona-Krise stark gefragt: Das dänische Unternehmen „Blue Ocean Robotics“ aus Odense beispielsweise hat allein nach China über 2000 seiner UVD-Desinfektionsroboter geliefert – sie sollten vor allem in den Krankenhäusern von Wuhan vollautomatisch Corona-Viren töten. Das hat die „Internationale Roboterförderation“ (IFR) aus Frankfurt am Main mitgeteilt.

Aufträge sprunghaft gestiegen

„Die Nachfrage für den UVD ist mit Ausbruch der COVID-19-Infektionen sprunghaft gestiegen“, berichtete Claus Risager, der Chef von „Blue Ocean Robotics“. „Unsere Bestandskunden kaufen deutlich mehr Geräte als vor der Krise. Aber auch viele neue Kunden bestellen die UVD-Roboter zur Bekämpfung von Coronaviren und anderen schädlichen Mikroorganismen.“

Das Werbevideo von Blue
Ocean Robotics zeigt
im Zeitraffer, wie der
Ultraviolett-Roboter
Patientenzimmer keimfrei macht.

Pathogen Enemy No.1 from Simon Ellison on Vimeo.

Roboter fluten Raum mit UV-Strahlen

Die dänischen Roboter bewegen sich – ähnlich wie Staubsauger-Roboter – autonom durch die Krankenhauszimmer, wenn sie leer sind. Pro Raum benötigen sie laut Herstellerangaben rund zehn Minuten, um Viren, Bazillen und andere Krankheitserreger mit Ultraviolettstrahlen zu töten. Wenn ein Mensch den Raum betritt, stoppen sie automatisch die Bestrahlung. Die Erfolgsquote geben die Dänen mit 99,99 Prozent an.

Der slowakische "Phollower 100" ist ein mobiler Roboter, der beispielsweise Nachschub in Quarantänebereiche bringt. Foto: Photoneo

Der slowakische „Phollower 100“ ist ein mobiler Roboter, der beispielsweise Nachschub in Quarantänebereiche bringt. Foto: Photoneo

Slowakische „Phollower“ versorgen Quarantäne-Sektionen

„Das Potenzial der Roboter, uns bei der aktuell schweren Corona-Pandemie zu unterstützen, ist enorm“, schätzte IFR-Generalsekretärin Susanne Bieller ein. „Sie unterstützen uns im Gesundheitswesen, aber auch bei der Entwicklung, Prüfung und Herstellung von Medikamenten, Impfstoffen und anderen medizinischen Geräten und Hilfsmitteln.“ Neben dem UVD-Roboter aus Dänemark sei auch der mobile Roboter „Phollower“ von Photoneo aus Bratislava ein Beispiel dafür: Der slowakische Transportroboter verteilt Krankenhausmaterial in Quarantäne-Zonen ohne menschlichen Kontakt.

Autor: Oiger

Quelle: IFR

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt