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Digitale Zwillinge trainieren Mechanik-Azubis

3D-Modelle sollen Lehrlingen zeigen, was in Maschinen passiert, in die man im Betrieb sonst nicht hineinschauen kann. Visualisierung (bearbeitet, freigestellt): Konsortium Digi-Kunst

3D-Modelle sollen Lehrlingen zeigen, was in Maschinen passiert, in die man im Betrieb sonst nicht hineinschauen kann. Visualisierung (bearbeitet, freigestellt): Konsortium Digi-Kunst

Ingenieure aus Dresden entwickeln digitale 3D-Lernmittel für angehenden Verfahrens-Mechaniker

Dresden, 20. Juli 2019. Damit Mechanik-Azubis in höheren Lehrjahren besser verstehen, was sich im – sonst unsichtbaren – Innern etwa von Spritzguss-Maschinen abspielt, entwickeln Dresdner Ingenieure nun digitale Lernmittel: 3D-Modelle der Maschinen zeigen den angehenden Verfahrensmechanikern in Echtzeit, was im Herzen der Anlage passiert, wenn sie diesen oder jenen Knopf drücken, ein Fertigungsprogramm starten oder einen Gang hochschalten. Über dieses Projekt „Digi-Kunst“ hat nun das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden informiert.

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An „Digi-Kunst“ beteiligen sich neben dem ILK die 3D-Software-Firma 3D Interaction Technologies aus Dresden, das Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft und die Fahrzeugelektrik Pirna (FEP), teilte das ILK mit. Ausgeschrieben steht „Digi-Kunst“ für „Digitalgestützte Lernwerkzeuge in der Aus- und Weiterbildung Verfahrensmechaniker/-in für Kunststoff- und Kautschuktechnik. Der Europäische Sozialfonds (ESF) und der Freistaates Sachsen fördern das Projekt.

ILK: Stärke digitaler Zwillinge zeigt sich besonders in der Ausbildung

„In der Aus- und Weiterbildung zeigt sich die wahre Stärke digitaler Hilfsmittel“, schätzen die ILK-Experten ein. 3D-Modelle seien besonders für klein- und mittelständischen Unternehmen interessant, Denn die haben keinen riesigen Maschinenpark, um den Lehrlingen jede Anlage vorführen zu können. „Digitale Zwillinge und Augmented-Reality-Hilfsmittel leisten hierbei wesentliche Beiträge, um das Erlernen des Einrichtens und Bedienens von Maschinen und Anlagen auch außerhalb des Technikums zu ermöglichen“, heißt es vom ILK.

Autor: hw

Quelle: ILK TUD

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt