Alle Artikel mit dem Schlagwort: Azubi

Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, im November 2015. Foto: André Wirsig, Handwerkskammer Dresden

Handwerker-Präsident fordert mehr Lehrlings-Wohnheime in Sachsen

Dresden, 18. Dezember 2023. Mehr Lehrlings-Unterkünfte und -Wohnheime hat der Dresdner Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich gefordert: An vielen Berufsschul-Standorten fehle es an ausreichenden Unterkunftsmöglichkeiten, die für Azubis bezahlbar seien, kritisierte er. Daher müssten viele Auszubildende überlange Fahrzeiten zu ihren Berufsschulen in Kauf nehmen.

Zwei Mitarbeiter beäugen Chipscheiben (Wafer) im Reinraum der Globalfoundries-Chipfabrik Dresden. Foto: Globalfoundries

Chipindustrie muss Fachkräftemangel systematisch angehen

Ex-Ausbilder schlägt auch Mini-Chipfabrik für Schüler im Technikmuseum Dresden vor Dresden, 3. Mai 2023. Bis 2030 brauchen die Hochtechnologie-Industrie im Dreieck Dresden-Chemnitz-Freiberg 27.000 zusätzliche Fachkräfte. Das hatte der Branchenverband „Silicon Saxony“ zu Jahresbeginn 2023 in einem Strategiepapier beziffert. Und durch die neuen Fabriken von Infineon und womöglich bald auch von TSMC dürfte diese Nachfrage sogar noch schneller steigen. Dieser Bedarf wird sich aber wohl nur durch ein Zusammenspiel von mehreren Strategien halbwegs decken lassen: Ältere Erfahrungsträger sollen länger im Arbeitsleben bleiben, Frauen soll es leichter werden, Arbeit und Familie zu vereinen. Dazu müssen qualifizierte Zuwanderung sowie gezielte Nachwuchs-Akquise und -Ausbildung im Inland kommen. Wie gut letzterer Punkt funktionieren kann, wenn er nur systematisch verfolgt wird, hat die Chipbranche in Dresden bereits früher schon bewiesen: mit der „Dresden Chip Academy“ (DCA). Darauf hat der frühere DCA-Ausbilder Dr. Winfried Kempe bei bei einem Treffen ehemaliger sächsischer Mikroelektroniker in den Technischen Sammlungen Dresden (TSD) aufmerksam gemacht.

Gründe für rückläufige Bewerberzahlen auf Lehrstellen im ostdeutschen Maschinenbau. Grafik: VDMA Ost

Ostdeutsche Maschinenbauer finden nicht genug Azubis

Manche scheitern schon an den Prozenten: Corona und rechenschwache Bewerber wirken zusammen Leipzig, 18. August 2021. Corona hat es den ostdeutschen Maschinenbau-Betrieben in diesem Jahr noch schwerer gemacht, alle Lehrstellen zu besetzen: 40 Prozent des Unternehmen ist es letztlich nicht gelungen, genügend geeignete Azubis zu finden. Das geht aus einer Mitteilung des Verbandes deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Ost aus Leipzig hervor, der sich dabei auf eine Umfrage unter 350 Mitgliedsfirmen stützt.

Blick auf das HZDR im Wald bei Rossendorf. Foto: Oliver Killig, HZDR

Helmholtz-Azubis aus Dresden ausgezeichnet

Biolaborantin Riedel und Physiklaborant Leon sind die besten Lehrlinge ihres Fachs deutschlandweit Dresden, 15. Dezember 2020. Die Biolaborantin Annegret Riedel und der Physiklaborant Robin Leon vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) haben mit 98 beziehungsweise 99 von 100 möglichen Punkten derart gute Facharbeiter-Prüfungen absolviert, dass sie nun als „berufsbeste Auszubildenden ihres Fachs in der gesamten Bundesrepublik“ ausgezeichnet worden sind. Das teilte das HZDR mit, das gleichzeitig zum 21. Mal hintereinander den Titel „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ errungen hat.

Bedrückt und separiert: Andreas Brzezinski und Präsident Jörg Dittrich von der Handwerkskammer Dresden ziehen ein Zwischenresümee der Corona-Krise. Foto: Heiko Weckbrodt

Handwerker fordern mehr Corona-Hilfen

Kammer: Selbst nach Flut und Finanzkrise war die Lage nicht so ernst. Dresden, 5. Mai 2020. Die Corona-Krise setzt die Handwerker weiter unter Druck: Knapp zwei Drittel der ostsächsischen Meister haben dadurch Umsatzeinbußen erlitten. Das haben Blitzumfragen der Handwerkskammer Dresden ergeben. Sie fordert nun weitere Corona-Hilfen.

3D-Modelle sollen Lehrlingen zeigen, was in Maschinen passiert, in die man im Betrieb sonst nicht hineinschauen kann. Visualisierung (bearbeitet, freigestellt): Konsortium Digi-Kunst

Digitale Zwillinge trainieren Mechanik-Azubis

Ingenieure aus Dresden entwickeln digitale 3D-Lernmittel für angehenden Verfahrens-Mechaniker Dresden, 20. Juli 2019. Damit Mechanik-Azubis in höheren Lehrjahren besser verstehen, was sich im – sonst unsichtbaren – Innern etwa von Spritzguss-Maschinen abspielt, entwickeln Dresdner Ingenieure nun digitale Lernmittel: 3D-Modelle der Maschinen zeigen den angehenden Verfahrensmechanikern in Echtzeit, was im Herzen der Anlage passiert, wenn sie diesen oder jenen Knopf drücken, ein Fertigungsprogramm starten oder einen Gang hochschalten. Über dieses Projekt „Digi-Kunst“ hat nun das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden informiert.

Die neuen Azubis von Infineon Dresden. Foto: Infineon Dresden

Infineon Dresden bildet mehr Azubis aus

23 Jugendliche starten heute ihre Lehre im Chipwerk Dresden, 7. August 2017. Selbst große und als vergleichsweise attraktive Arbeitgeber geltende Unternehmen haben wachsende Probleme, fähige Fachkräfte „per Kaltaquise“ zu finden. Wohl auch daher bildet Infineon Dresden – trotz zuletzt eher schrumpfender Belegschaft – mehr und mehr Lehrlinge selbst aus. So haben heute 23 junge Männer und Frauen ihre Ausbildungen als Mikrotechnologen beziehungsweise Mechatroniker im Chipwerk im Dresdner Norden begonnen.

Ingenieur Sandro Jensch hat in der Wissenschaftsnacht 2017 den Besuchern vorgeführt, wie die hochautomatische und vernetzte "Industrie 4.0"-Lehrfabrik in der Berufsakademie Sachsen in Dresden funktioniert. auf dem Tablet behält er die Produktionsabläufe im Blick. Foto: Heiko Weckbrodt

Azubis sollen mit Digitalisierung wie Muttermilch aufsaugen

Ostdeutsche Maschinenbauer: Industrie 4.0 kommt in der Praxis an – und erfordert neue Ausbildungsprofile Leipzig/Gera, 27. Juni 2017. Der Facharbeiter in der vernetzten Fabrik von morgen muss mit voll digitalisierten und vernetzten Produktionsprozessen der „Industrie 4.0“ klar kommen. Bereits jetzt kommen solche Konzepte in der deutschen Industriepraxis an. Deshalb haben die ostdeutschen Maschinenbauer nun eine entsprechende Reform in der Facharbeiter-Ausbildung für die Industrie gefordert.

Präzisions-Arbeit wie bei den Uhren-Feinwerkern in Glashütte: Viele Berufe können Jugendliche auf der Messe gleich mal live ausprobieren - hier ein Archivfoto von der Karrierestart 2015. Foto: Ortec

Messe „Karrierestart“ in Dresden: Hightech-Buden buhlen um Azubis

Über 32.000 Besucher zu erwarten Dresden, 19. Januar 2016. Wer noch keinen Plan hat, was er mal werden will, oder wem die Lehrstelle noch fehlt oder die Karriere an Schwung verloren hat, dem könnte möglicherweise ein Besuch auf der Messe „Karrierestart 2016“ in Dresden helfen: Vom 22. bis 24. Januar 2016 präsentieren 459 Aussteller unter dem Jahresmotto „Zukunft selbst gestalten“ im Messegelände Dresden Job- und Ausbildungschancen. Chipfirmen und Softwareschmieden wie Infineon, X-Fab und SAP sind auf den 20.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche ebenso vertreten wie Bundeswehr und Jungunternehmer. Geschäftsführer Roland Zwerenz vom Veranstalter Ortec hofft, dass die „Karrierestart“ mindestens ebensoviel Publikums-Resonanz findet wie im Vorjahr – 2015 kamen rund 32.000 Besucher zur Messe. „Diese Messe hat nicht nur regionale Ausstrahlung, sondern Bedeutung für den ganzen Freistaat“, betonte Roland Zwerenz.

Patrick Rohlfs hat bei Globalfoundries Dresden Mikrotechnologe gelernt. Jetzt studiert der 25-Jährige als Werksstudent Nanotechnologie. Foto: Heiko Weckbrodt

Selbst ist der Nanotech-Azubi

Patrick Rohlfs hat als Chip-Lehrling bei Globalfoundries Dresden auf Herausforderungen gedrungen – jetzt gehört er dort zu den Entwicklern Dresden, 2. September 2015. Für Tausende junge Frauen und Männer in Sachsen hat dieser Tage eine neue biografische Etappe begonnen: die Berufsausbildung. Und schon während der Lehre können viele wichtige Weichen für die spätere Karriere gestellt werden: Wer sich beizeiten kümmert und auch mal beim Chef und bei den Kollegen auf Herausforderungen dringt, der wird auch als Azubi nicht nur ständig zum Maschinendienst verdonnert, sondern kann bei den richtig interessanten Projekten mitmachen. Die Erfahrung hat Patrick Rohlfs im Dresdner Chipwerk von Globalfoundries gemacht. „Wer fragt, dem wird geholfen“, plaudert der 25-Jährige aus dem Nähkästchen. „Manchmal muss man einfach nur direkt sagen, dass man auch dies und jenes mal ausprobieren will. Dann eröffnen sich einem rasch neue Optionen.“

Für sieben Mädchen und Jungen beginnt heute die Lehrzeit in der VW-Manufaktur in Dresden. Hier im Foto: Jens Schlender (Montageleiter), Robin Schwabe, Patrick Wolf, Sarah Schuster, Tobias Kalbas, Florian Häberlein, Zoé Hofmann, Tom Dubielczyk, Anja Rechenberger (Personalabteilung) und Andreas Michalzik (Standortleiter). Foto: Christian F. Haacke, Volkswagen

151 Azubis starten bei Volkswagen in Sachsen

Dresden, 1. September 2015. Insgesamt 1587 junge Frauen und Männer haben bundesweit heute ihre Berufsausbildungen beziehungsweise duale Studien bei Volkswagen begonnen, darunter 151 an den sächsischen Standorten in Chemnitz, Zwickau und Dresden. In der Gläsernen VW-Manufaktur in Dresden gingen zwei Mädchen und fünf Jungen an den Start – sie wollen Kfz-Mechatroniker werden.

Abb.: hw

Azubis wollen Kaufmänner werden

Wiesbaden, 21. Juli 2015. Kaufmann beziehungsweise Kauffrau bleibt der beliebteste Ausbildungsberuf für die deutschen Azubis: Von insgesamt 518.391 Jugendlichen, die im vergangenen Jahr einen neuen Lehrvertrag abgeschlossen haben, wollten knapp 78.000 Handels-, Büro- oder Industriekaufmann lernen. Das geht aus einer Auflistung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor.