Alle Artikel mit dem Schlagwort: Azubi

Schalt- und Verteilerpult für die Ausbildung im Berufsschulzentrum für Elektrotechnik Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Super-Lehrlingsschmiede für Chipfabriken entsteht in Dresden

Sachsen und Stadt finanzieren 127 Millionen Euro teure Elektronik-Berufsschule in Prohlis gemeinsam Dresden, 26. August 2024. Mit Blick auf den stark wachsenden Fachkräfte-Bedarf von TSMC, Infineon und anderen Technologie-Unternehmen im „Silicon Saxony“ finanzieren Stadt und Land gemeinsam in Dresden ein neues „Exzellenz-Berufsschulzentrum“ für angehende Elektroniker: Das „Berufliche Schulzentrum für Elektrotechnik“ (BSZ DET) soll rund 127,5 Millionen Euro kosten und im Schuljahr 2028/29 starten. Das haben die Landeshauptstadt und die sächsische Regierung heute förmlich vereinbart und publik gemacht.

Roboter dominieren die Bosch-Fabrik Dresden. Foto: Bosch

Chipkonzerne sollen bei weltweiter Fachkräfte-Akquise für Sachsens Handwerker mit angeln

Mikroelektroniker und Kammern vereinbaren Fairness-Protokoll in der Staatskanzlei Dresden, 12. August 2024. Die sächsische Staatsregierung, aber auch TSMC, Infineon, Globalfoundries, Bosch sowie andere in Dresden ansässige Halbleiter-Unternehmen sollen ihre internationale Strahlkraft nutzen, um genügend ausländische Fachkräfte anzuwerben, dass dieses Reservoir dann für die Tischlerei und die kleine Autowerkstatt genauso reicht wie für die große Chipfabrik im „Silicon Saxony“. Auch wird ein Beirat verhindern, dass das geplante „Sächsische Ausbildungszentrum Mikroelektronik“ (Sam) zu stark in den gleichen Lehrlings-Pools wie Handwerker und Mittelständler herumfischt. Die müssen zudem einen gleichberechtigten Zugang zu den Sam-Kapazitäten bekommen. Diese und weitere Ausgleichspunkte zwischen Sachsens Mikroelektronik-Riesen sowie den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Region haben Landespolitiker, Dresdner Chipfabrik-Manager und Vertreter aus regionalem Handwerk, Handel und Gewerbe heute in der Dresdner Staatskanzlei vereinbart.

Reinraum-Menschen passieren eine Glasbrücke in der Globalfoundries-Fabrik Dresden. Foto: Globalfoundries

Globalfoundries Dresden will mehr Lehrlinge ausbilden

Halbleiter-Auftragsfertiger will sich Fachkräfte sichern Dresden, 2. August 2024. Globalfoundries (GF) Dresden will künftig mehr eigene Lehrlinge ausbilden. Das hat das Halbleiter-Unternehmen zum Ausbildungsstart von 57 neuen Azubis nun angekündigt. Damit reagiert die Chipfabrik auf den Fachkräftemangel auf der einen und die gute Auftragslage für das Dresdner Werk auf der anderen Seite. Zu dieser Ausbildungsoffensive gehört auch die jüngst avisierte neue Lehrwerkstatt.

Die Kammern fordern kürze Wege und mehr Unterkünfte in Berufsschul-Nähe für Lehrlinge in Sachsen. Visualisierung: Dall-E

Wirtschaft fordert Schub für Berufsausbildung in Sachsen

Mehr Wohnheime, Berufsberatung und Praktika stehen auf der Liste Dresden, 7. Mai 2024. Mehr Lehrlings-Wohnheime, mehr Berufsberatung in den Schulen und mehr Betriebspraktika für Schüler – das gehört zu den Kernforderungen der Dresdner Wirtschaftskammern an den sächsischen Kultusminister Christian Piwarz (CDU). Mit diesem gemeinsamen Vorstoß wollen die Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie die Handwerkskammer Dresden der dualen Berufsausbildung im Freistaat „ein stärkeres Gewicht verleihen“.

Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, im November 2015. Foto: André Wirsig, Handwerkskammer Dresden

Handwerker-Präsident fordert mehr Lehrlings-Wohnheime in Sachsen

Dresden, 18. Dezember 2023. Mehr Lehrlings-Unterkünfte und -Wohnheime hat der Dresdner Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich gefordert: An vielen Berufsschul-Standorten fehle es an ausreichenden Unterkunftsmöglichkeiten, die für Azubis bezahlbar seien, kritisierte er. Daher müssten viele Auszubildende überlange Fahrzeiten zu ihren Berufsschulen in Kauf nehmen.

Zwei Mitarbeiter beäugen Chipscheiben (Wafer) im Reinraum der Globalfoundries-Chipfabrik Dresden. Foto: Globalfoundries

Chipindustrie muss Fachkräftemangel systematisch angehen

Ex-Ausbilder schlägt auch Mini-Chipfabrik für Schüler im Technikmuseum Dresden vor Dresden, 3. Mai 2023. Bis 2030 brauchen die Hochtechnologie-Industrie im Dreieck Dresden-Chemnitz-Freiberg 27.000 zusätzliche Fachkräfte. Das hatte der Branchenverband „Silicon Saxony“ zu Jahresbeginn 2023 in einem Strategiepapier beziffert. Und durch die neuen Fabriken von Infineon und womöglich bald auch von TSMC dürfte diese Nachfrage sogar noch schneller steigen. Dieser Bedarf wird sich aber wohl nur durch ein Zusammenspiel von mehreren Strategien halbwegs decken lassen: Ältere Erfahrungsträger sollen länger im Arbeitsleben bleiben, Frauen soll es leichter werden, Arbeit und Familie zu vereinen. Dazu müssen qualifizierte Zuwanderung sowie gezielte Nachwuchs-Akquise und -Ausbildung im Inland kommen. Wie gut letzterer Punkt funktionieren kann, wenn er nur systematisch verfolgt wird, hat die Chipbranche in Dresden bereits früher schon bewiesen: mit der „Dresden Chip Academy“ (DCA). Darauf hat der frühere DCA-Ausbilder Dr. Winfried Kempe bei bei einem Treffen ehemaliger sächsischer Mikroelektroniker in den Technischen Sammlungen Dresden (TSD) aufmerksam gemacht.

Gründe für rückläufige Bewerberzahlen auf Lehrstellen im ostdeutschen Maschinenbau. Grafik: VDMA Ost

Ostdeutsche Maschinenbauer finden nicht genug Azubis

Manche scheitern schon an den Prozenten: Corona und rechenschwache Bewerber wirken zusammen Leipzig, 18. August 2021. Corona hat es den ostdeutschen Maschinenbau-Betrieben in diesem Jahr noch schwerer gemacht, alle Lehrstellen zu besetzen: 40 Prozent des Unternehmen ist es letztlich nicht gelungen, genügend geeignete Azubis zu finden. Das geht aus einer Mitteilung des Verbandes deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Ost aus Leipzig hervor, der sich dabei auf eine Umfrage unter 350 Mitgliedsfirmen stützt.

Blick auf das HZDR im Wald bei Rossendorf. Foto: Oliver Killig, HZDR

Helmholtz-Azubis aus Dresden ausgezeichnet

Biolaborantin Riedel und Physiklaborant Leon sind die besten Lehrlinge ihres Fachs deutschlandweit Dresden, 15. Dezember 2020. Die Biolaborantin Annegret Riedel und der Physiklaborant Robin Leon vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) haben mit 98 beziehungsweise 99 von 100 möglichen Punkten derart gute Facharbeiter-Prüfungen absolviert, dass sie nun als „berufsbeste Auszubildenden ihres Fachs in der gesamten Bundesrepublik“ ausgezeichnet worden sind. Das teilte das HZDR mit, das gleichzeitig zum 21. Mal hintereinander den Titel „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ errungen hat.

Bedrückt und separiert: Andreas Brzezinski und Präsident Jörg Dittrich von der Handwerkskammer Dresden ziehen ein Zwischenresümee der Corona-Krise. Foto: Heiko Weckbrodt

Handwerker fordern mehr Corona-Hilfen

Kammer: Selbst nach Flut und Finanzkrise war die Lage nicht so ernst. Dresden, 5. Mai 2020. Die Corona-Krise setzt die Handwerker weiter unter Druck: Knapp zwei Drittel der ostsächsischen Meister haben dadurch Umsatzeinbußen erlitten. Das haben Blitzumfragen der Handwerkskammer Dresden ergeben. Sie fordert nun weitere Corona-Hilfen.

3D-Modelle sollen Lehrlingen zeigen, was in Maschinen passiert, in die man im Betrieb sonst nicht hineinschauen kann. Visualisierung (bearbeitet, freigestellt): Konsortium Digi-Kunst

Digitale Zwillinge trainieren Mechanik-Azubis

Ingenieure aus Dresden entwickeln digitale 3D-Lernmittel für angehenden Verfahrens-Mechaniker Dresden, 20. Juli 2019. Damit Mechanik-Azubis in höheren Lehrjahren besser verstehen, was sich im – sonst unsichtbaren – Innern etwa von Spritzguss-Maschinen abspielt, entwickeln Dresdner Ingenieure nun digitale Lernmittel: 3D-Modelle der Maschinen zeigen den angehenden Verfahrensmechanikern in Echtzeit, was im Herzen der Anlage passiert, wenn sie diesen oder jenen Knopf drücken, ein Fertigungsprogramm starten oder einen Gang hochschalten. Über dieses Projekt „Digi-Kunst“ hat nun das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden informiert.

Die neuen Azubis von Infineon Dresden. Foto: Infineon Dresden

Infineon Dresden bildet mehr Azubis aus

23 Jugendliche starten heute ihre Lehre im Chipwerk Dresden, 7. August 2017. Selbst große und als vergleichsweise attraktive Arbeitgeber geltende Unternehmen haben wachsende Probleme, fähige Fachkräfte „per Kaltaquise“ zu finden. Wohl auch daher bildet Infineon Dresden – trotz zuletzt eher schrumpfender Belegschaft – mehr und mehr Lehrlinge selbst aus. So haben heute 23 junge Männer und Frauen ihre Ausbildungen als Mikrotechnologen beziehungsweise Mechatroniker im Chipwerk im Dresdner Norden begonnen.

Ingenieur Sandro Jensch hat in der Wissenschaftsnacht 2017 den Besuchern vorgeführt, wie die hochautomatische und vernetzte "Industrie 4.0"-Lehrfabrik in der Berufsakademie Sachsen in Dresden funktioniert. auf dem Tablet behält er die Produktionsabläufe im Blick. Foto: Heiko Weckbrodt

Azubis sollen mit Digitalisierung wie Muttermilch aufsaugen

Ostdeutsche Maschinenbauer: Industrie 4.0 kommt in der Praxis an – und erfordert neue Ausbildungsprofile Leipzig/Gera, 27. Juni 2017. Der Facharbeiter in der vernetzten Fabrik von morgen muss mit voll digitalisierten und vernetzten Produktionsprozessen der „Industrie 4.0“ klar kommen. Bereits jetzt kommen solche Konzepte in der deutschen Industriepraxis an. Deshalb haben die ostdeutschen Maschinenbauer nun eine entsprechende Reform in der Facharbeiter-Ausbildung für die Industrie gefordert.