Monate: April 2016

nach dem Kampf mit Darth Vader bekommt Luke Skywalker in "Starwars" eine künstliche Hand, die sich funktional und optisch kaum noch von einer natürlichen Hand unterscheidet. Inzwischen sind Verbindungen zwischen natürlichen und künstlichen Nervenzellen kein Sci-Fi mehr. Foto: LucasFilm/Disney

Luke Skywalkers Superhand naht

Neurocomputer-Experten aus Dresden und Haifa verknüpfen künstliche Nerven und biologisches Gewebe per Internet Dresden, 13. April 2016. Als der junge Jedi-Ritter Luke Skywalker Anfang der 1980er in den „Starwars“-Filmen eine künstliche Hand bekam, die sich virtuos wie eine natürliche Hand bewegen ließ und Laserschwerter schwang, erschien dies damals noch wie ferne Science Fiction. Doch Neurocomputer-Experten der TU Dresden arbeiten gemeinsam mit israelischen Kollegen bereits daran, künstliche und natürliche Nerven so zu verbinden, dass Prothesen à la Skywalker in überschaubarer Zukunft Realität werden können.

Schon 2015 hatte Solarworld mehrere Megawattprojekte gewonnen, so auch diese 5,7-MW-Anlage in Meuselwitz. Foto: PFALZSOLAR

Großauftrag für Solarworld in der US-Wüste

Unternehmen lieferte Solar-Module für 17,5 Megawatt Bonn/Las Vegas, 12. April 2016. Der deutsche Photovoltaik-Konzern Solarworld hat in den USA einen neuen Großauftrag für ein Solarkraftwerk der Megawatt-Klasse erhalten: Die US-Tochter von Solarworld wird über 51.000 Module für ein Kraftwerk in der Mojave-Wüste westlich von Las Vegas liefern, teilte die Unternehmenszentrale in Bonn mit. Das Kraftwerk soll auf bis zu 17,5 Megawatt kommen.

Noch hat Sachsen einen Auspendler-Überschuss, aber die Zahl der Einpendler wächst schneller als die der Auspendler. Grafik: Statist. Landesamt Kamenz

Mehr Pendler gen Sachsen

Freistaat hat aber weiter Auspendler-Überschuss Kamenz, 12. April 2016. Immer mehr Menschen pendeln aus und nach Sachsen, um zur Arbeit zu kommen: Rund 133.700 Sachsen pendelten im vergangenen Jahr zu Arbeitsplätzen außerhalb des Freistaats und damit fast 14 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Die Zahl er Einpendler gen Sachsen war zwar mit 105.053 Beschäftigten etwas niedriger als die der Auspendler – aber hier ist dafür das Wachstum umso stärker: Im Vergleich zu 2005 pendeln jetzt 49 Prozent mehr Beschäftigte nach Sachsen ein. Dies teilte das Statistische Landesamt in Kamenz heute mit.

Wer per Crwodfunding im Internet für die mobile Holzwerkstatt für Flüchtlinge spendet, bekommt kleine Feuerwehr-Autos geschenkt. Abb,; StephiKrah

Mobile Holzwerkstatt für Flüchtlinge

Clemens Zichner aus Dresden will Projekt durch den Internetschwarm finanzieren Dresden, 12. April 2016. Eine mobile Holzwerkstatt für Flüchtlingskinder will der Dresdner Clemens Zichner mit Hilfe des Internetschwarms ausrüsten: Bis zum 24. April 2016 versucht er auf der Crowdfunding-Plattform „dresden-durchstarter.de“ dafür 8000 Euro von Spendern aus dem Netz einzusammeln. Mit dem Geld will Clemens Zichner einen Feuerwehrtransporter, den er bereits angeschafft hat, mit einer Werkbank, Werkzeugen und Stauraum zur mobilen Werkstatt ausbauen.

Die natürliche Ressource Wasser soll einer der neuen Forschungs-Schwerpunkte der TU Dresden werden. Foto: Heiko Weckbrodt

Fluten und verwittern

Bauingenieure der TU Dresden übernehmen 14 Millionen Euro teure Wasserbau-Versuchshalle und Straßenbau-Labor Dresden, 11. April 2016. Die Bauingenieure der TU Dresden haben nun bessere Möglichkeiten, neue Hochwasserschutz-Systeme Straßenbeläge und andere Forschungsprojekte zu erproben: Sie haben heute zwei neue Versuchs- und Laborgebäude offiziell übernommen, die in den vergangenen zwei Jahren an der Georg-Schumann-Straße entstanden sind. Der Freistaat Sachsen investierte insgesamt rund 14 Millionen Euro in diese Versuchsbauten, die das Exzellenzprofil der TU stärken sollen.

Die Visualisierung zeigt, wie ein Roboterarm mit Betonpumpe künftig ganze Gebäude ähnlich wie die Modelle in einem Heimwerker-3D-Drucker erzeugen könnte. Abb.: Bildschirmfoto von Youtubevideo der TUD

Häuser aus dem 3D-Drucker

Dresdner TU-Forscher für 3D-Betondruck und „Genius Cab“-Kabine auf der Bauma-Messe prämiert München/Dresden 11. April 2016. Statt Häuser brav Stein für Stein aufzustapeln, wollen Dresdner TU-Ingenieure Gebäude künftig mit großen 3D-Druckern erzeugen. Ihre Technologie „CONPrint3D“ soll Großraum-Robotern auf einer Baustelle präzise Anweisungen geben, wo welcher Beton hingegossen werden muss, um die gewünschte Architektur zu erzeugen. Dieses Konzept überzeugte eine Fachjury auf der Baumesse „Bauma“ (11.-17. April 2016) in München derart, dass sie für CONPrint3D nun den „Bauma-Innovationspreis“ in der Kategorie Forschung vergaben.

Ingenieur Sören Birth versucht dem Laien klar zu machen, wie der Novum-Autopilot erkennen kann, ob in der Brennstofzelle etwas schief läuft. Foto: Heiko Weckbrodt

Lebensverlängerer für Mini-Kraftwerke

Novum Dresden will Prototypen zur Hannovermesse vorstellen Dresden, 11. April 2015. Den Prototypen einer „lebenszeit“-verlängerten Überwachungselektronik für Brennstoffzellen wollen die Ingenieure des Dresdner Unternehmens „NOVUM engineerING“ auf der „Hannovermesse“ Ende April 2016 vorstellen. Dieser Autopilot soll dafür sorgen, dass die Mini-Kraftwerke länger halten, seltener ausfallen und unterm Strich billiger im laufenden Betrieb werden, betonte Novum-Chefin Mandy Schipke.

Tino Hoffmann und Dirk Willkommen bei einer Sichtkontrolle von Dialysatoren bei B.Braun in Radeberg. Foto: B.BraunTino Hoffmann und Dirk Willkommen bei einer Sichtkontrolle von Dialysatoren bei B.Braun in Radeberg. Foto: B.Braun

Sachsen exportiert mehr Medizintechnik

Ausfuhr hat sich verzehnfacht Kamenz, 11. April 2016. Autos und Wohnmobile bleiben zwar die wichtigsten Exportschlager der Sachsen (38 % Anteil an allen Ausführen), aber besonders dynamisch zugelegt hat zuletzt vor allem die Medizintechnik. Im Jahr 2015 verkauften die sächsischen Unternehmen Medizinische Geräte und orthopädische Vorrichtungen im Wert von 267 Millionen Euro ins Ausland. Das war zehnmal soviel wie noch vor zehn Jahren. Dies hat das Statistische Landesamt in Kamenz heute mitgeteilt.

In der App "A Story A Day" experimentiert der Dresdner Verlag Voland & Quist mit neuen Geschäftsmodellen: Wer eine Abo-Gebühr zahlt, bekommt jeden Tag eine Kurzgeschichte aufs iPad oder Smartphone. Foto (bearbeitet); Heiko Weckbrodt

Von der Kurzstory-App bis zum Kinderbuch-Bestseller

In Sachsen gibt es inzwischen fünfmal soviele Verlage wie zu Wendezeiten / Salomo etabliert „Buchgeplauder“ als Branchentreff in Dresden Dresden, 10. April 2016. In Ostsachsen hat sich in den vergangenen 25 Jahren eine breitgefächerte Szene aus Verlagen etabliert – viele von ihnen hochspezialisiert und vergleichsweise klein. Gab es 1989 erst 39 Verlage in Sachsen, sind es inzwischen fast 200 geworden. Die dahinter stehenden Buchfreunde zum Erfahrungsaustausch zusammenzubringen, ist ein Anliegen der neuen Stammtischreihe „Buchgeplauder“, die Katharina Salomo vom „Dresdner Buchverlag“ initiiert hat. Branchenvertreter aus dem gesamten Großraum Dresden folgten gestern Abend dem Ruf zum „Buchgeplauder“ in die Villa Augustin in der Dresdner Neustadt. Künftig will Salomo sie zweimal jährlich zu solchen Treffen zusammentrommeln.

Die sächsischen Landesbehörden wollen auch durch neue Abwehrtechniken den Abfluss wichtiger Daten verhindern. Abb. aus: Jahresbericht Informations- und Cybersicherheit in Sachsen

Sachsen spannt Honigfallen gegen Hacker auf

Behörden planen auch einen Identitätsklau-Radar Dresden, 10. April 2016. Angesichts großer digitaler Ausspäh-Risiken wollen die sächsischen Landesbehörden mit innovativen Pilotprojekten ihre Abwehrkräfte gegen Hacker und Cyberkriminelle stärken: Sie werden einerseits neue digitale Honigfallen aufstellen (Projekt „Honeysens“) und eine Art Radarsystem (Projekt „Identity Leak Checker“) installieren, das Alarm schlägt, wenn auf Hacker-Seiten abgeflossene Zugangsdaten zu Landesbehörden auftauchen. Das hat Innen-Staatssekretär Michael Wilhelm als „Beauftragter für Informationstechnologie“ (CIO) des Freistaates Sachsen heute angekündigt.

Einen Einsatzzweck für ihren Grafikprozessor Tesla100 sieht Nvidia in der Entwicklung Künstlicher Intelligenz. Foto: nvidia

Internet der Dinge braucht höhere Rechnerleistung

Nvida packt fast 4000 Rechner-Kerne in einen Prozessor Santa Clara, 10. April 2016. Der Trend, immer mehr Rechenkerne auf jeden Prozessorchip zu packen, setzt sich fort. So hat das kalifornische Grafikprozessor-Unternehmen Nvidia mit der „Pascal“-Porozessorarchitektur nun einen Tesla-100-Chip mit 3840 Rechnerkernen entwickelt. Solche Vielkern-Prozessoren eignen sich besonders, um aufwendige Berechnungen parallel abzuarbeiten – zum Beispiel in Verkehrssimulationen, für Künstliche Intelligenzien oder bei der Vernetzung vieler Geräte im „Internet der Dinge“.

Alexey Antsipkin vom Marie-Curie-Gymnasium Dresden. Foto: Sächsischer Landeswettbewerb Jugend forscht 2016

Muskeln liefern Strom für künstliche Organe

Sonderpreis für Konzept von Alexey Antsipkin aus Dresden bei Landeswettbewerb „Jugend forscht 2016“ Chemnitz/Dresden, 9. April 2016. Statt mit Batterien sollen eingepflanzte künstliche Organe künftig ihren Strom aus den Körperbewegungen des Patienten gewinnen. Ermöglichen könnten die sehr dünne und bewegliche Polymerfolien aus piezoelektrischen Wandlern: Als „Energieernter“ („Energy Harvester“) generieren sie aus Muskelbewegungen elektrische Ströme. Dieses Konzept hat der 19-jährige Alexey Antsipkin vom Marie-Curie-Gymnasium Dresden vorgeschlagen und damit beim Finale Industriemuseum Chemnitz den Sonderpreis des sächsischen Wirtschaftsministeriums im Landeswettbewerb „Jugend forscht 2016“ gewonnen.

Codreanu bei einer Kundgebung der Legionärsbewegung in Bukarest (1937). Fotograf unbekannt, gemeinfrei, Wikipedia

Faschist mit Erzengel-Komplex

Ultarechte Neo-Legionäre berufen sich bis heute auf den rumänischen Führer und religiösen Fundamentalisten Condreanu Dresden/Bukarest, 9. April 2016. In Rumänien und in Ländern mit Exilrumänen kann man bis heute gelegentlich auf sogenannte „Neo-Legionäre“ stoßen, die sich auf eine über 80 Jahre alte faschistische Bewegung der Zwischenkriegszeit berufen. Anders als die italienischen Faschisten oder die Nationalsozialisten schaffte es diese rumänische „Legion des Erzengels Michael“ unter ihrem charismatischen Führer Corneliu Zelea Condreanu (1899-1938) aber nie bis zur Macht: König Carol II. ordnete 1937 an, die „Legion“ zu zerschlagen und deren Anführer zu töten.