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Muskeln liefern Strom für künstliche Organe

Alexey Antsipkin vom Marie-Curie-Gymnasium Dresden. Foto: Sächsischer Landeswettbewerb Jugend forscht 2016

Alexey Antsipkin vom Marie-Curie-Gymnasium Dresden. Foto: Sächsischer Landeswettbewerb Jugend forscht 2016

Sonderpreis für Konzept von Alexey Antsipkin aus Dresden bei Landeswettbewerb „Jugend forscht 2016“

Chemnitz/Dresden, 9. April 2016. Statt mit Batterien sollen eingepflanzte künstliche Organe künftig ihren Strom aus den Körperbewegungen des Patienten gewinnen. Ermöglichen könnten die sehr dünne und bewegliche Polymerfolien aus piezoelektrischen Wandlern: Als „Energieernter“ („Energy Harvester“) generieren sie aus Muskelbewegungen elektrische Ströme. Dieses Konzept hat der 19-jährige Alexey Antsipkin vom Marie-Curie-Gymnasium Dresden vorgeschlagen und damit beim Finale Industriemuseum Chemnitz den Sonderpreis des sächsischen Wirtschaftsministeriums im Landeswettbewerb „Jugend forscht 2016“ gewonnen.

„Wir brauchen den sächsischen Forschergeist und die Kreativität junger Menschen, um im technologischen Wettbewerb bestehen zu können“, betonte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD). „Wichtig ist dabei der Praxisbezug, damit Innovationen schnell zu marktfähigen Produkten werden.“ Und gerade der Beitrag von Alexey Antsipkin sei besonders praxisorientiert gewesen, meinte die Jury.

Die weiteren Preisträger in den einzelnen Kategorien

(Quelle: Jugend forscht):

Markus Lindner (19) und Sebastian Wagner (19) vom Beruflichen Schulzentrum für Technik, Wirtschaft und Gesundheit in Oelsnitz erhielten für ihre Arbeit „Elektromobilität – schon heute erfolgreich?“ den ersten Preis im Fachgebiet Arbeitswelt. Sie entwickelten einen Leitfaden zur Etablierung von PKWs mit Elektroantrieb.

Im Fachgebiet Biologie belegte Felix Römisch (18) vom Martin-Andersen-Nexö- Gymnasium Dresden den ersten Platz. Sein Ziel war, mittels Algen als Biosensoren Schadstoffbelastungen in Gewässern zu erkennen.

„Chemie die klammert – was die Umwelt nicht will“ war das Thema von Felix Mende (19). Der Student der TU Dresden erhielt für seine fachlich überzeugende Arbeit den ersten Preis im Arbeitsgebiet Chemie.

Lina Valeska von Wedel (17) vom Humboldt-Gymnasium Radeberg startete im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften. Sie untersuchte Schafgarbe in Deutschland und Kanada auf ihre unterschiedliche Wirksamkeit gegen Krebszellen.

Das traditionell hohe Niveau im Fachgebiet Mathematik/Informatik bestätigte in diesem Jahr Sven Jandura (19). Der Nachwuchsforscher vom Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden untersuchte in seiner Arbeit die Möglichkeiten der Verringerung von Restfehlerwahrscheinlichkeit bei der Datenspeicherung.

Den ersten Platz im Fachgebiet Physik erhielt Baibhab Ray (18) vom Martin-Andersen- Nexö-Gymnasium Dresden für seine numerischen Untersuchungen hochkomplexer Strömungen in Mikrokanälen, wie sie beispielsweise in medizinischen Geräten Verwendung finden.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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