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Hohe Preise und Knappheiten belasten deutsche Betriebe

Die Lohnlücke zwischen Ost und West liegt in Deutschland bei etwa 15 %. Themenfoto: Heiko Weckbrodt

Themenfoto: Heiko Weckbrodt

IAB-Analyse:  61 Prozent der Firmen durch hohe Kosten unter Druck

Nürnberg, 09. Mai 2024. Die stark gestiegenen Energie-, Rohstoff- und Vorleistungspreise haben im Jahr 2023 die deutsche Wirtschaft deutlich belastet. Mehr als 60 Prozent der Betriebe waren laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) negativ von den hohen Preisen und Engpässen betroffen. Dies betrifft vor allem Ausgaben für Energie, Treibstoffe, Rohstoffe und Personal.

Gestiegene Energiekosten und Rohstoffpreise größte Belastung

Besonders stark betroffen waren energieintensive Branchen wie die Industrie, das Baugewerbe und der Verkehrssektor. Aber auch Unternehmen in anderen Bereichen mussten mit den gestiegenen Kosten kämpfen. 72 Prozent der negativ betroffenen Unternehmen gaben an, durch die hohen Energie- und Treibstoffpreise stark oder sehr stark belastet zu sein. An zweiter Stelle folgen die gestiegenen Kosten für Vorleistungen und Rohstoffe, die 57 Prozent der Unternehmen stark belasteten.

Geschäftserwartungen sinken

Die hohen Preise und die damit verbundene Unsicherheit haben auch die Geschäftserwartungen der Unternehmen gedämpft. 23 Prozent aller Betriebe erwarten ein sinkendes Geschäftsvolumen. Dies ist der höchste Anteil seit Beginn der Covid-19-Pandemie.

Beschäftigung bleibt weitgehend stabil

Trotz der schwierigen Lage planen die meisten Unternehmen derzeit keine nennenswerten Veränderungen bei der Beschäftigung. Zwei Drittel der Betriebe gehen von einer gleichbleibenden Beschäftigung im ersten Halbjahr 2024 aus. 24 Prozent erwarten einen moderaten Anstieg der Beschäftigtenzahl, während 9 Prozent mit einem Rückgang rechnen.

Die Ergebnisse stammen aus der aktuellen Studie des IAB-Betriebspanels, einer jährlichen Befragung von rund 15.000 Betrieben aller Branchen und Größenklassen. Die Studie kann hier im Netz abgerufen werden.

Autor: Oiger / Gemini

Quelle: IAB-Studie

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt