Alle Artikel mit dem Schlagwort: Sensor

Die Prototypen-Fahrplattform der TU Dresden für den Elwobot. Von Partnern und Kunden um Sensoren und Aufbauten ergänzt, soll dieses Chassis als Basis für autonom agierende künstliche Erntehelfer dienen. Foto: Heiko Weckbrodt

Fraunhofer erprobt Landwirtschaft 4.0 in Portugal

Gemeinschaftsprojekt „Präzisionslandwirtschaft“ mit Uni Porto gestartet Porto/Dresden, 11. Dezember 2017. In der künftigen „Landwirtschaft 4.0“ werden Satelliten, Smartphones und künstliche Drohnen eine mindestens ebenso große Rolle spielen wie Pflug, Traktor und Mähdrescher: Unzählige Sensoren vernetzter Ernterobotern und fliegender Vehikel sollen Umweltdaten sammeln, Schädlinge aufspüren und Wachstumsprobleme sichtbar machen. Die tauschen sie dann untereinander aus und liefern dem Bauern vor Ort Entscheidungsvorschläge für eine umweltbewusste und gleichzeitig effiziente Ernte. So etwa könnte die „Präzisionslandwirtschaft“ aussehen, die das Dresdner Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) und weitere Fraunhofer-Einrichtungen gemeinsam mit der Uni Porto und dem Center for Assistive Information and Communication Solutions (AICOS) in den nächsten Jahren in Portugal erproben wollen.

Das Schaubild visualisiert, wie dSens-o-Spheres durch Bioreaktoren wandern. Rechts unten: Größenvergleich einer Sensorkugel mit einer Euro-Münze. Abb.: Tim Lauterbach, TUDDas Schaubild visualisiert, wie dSens-o-Spheres durch Bioreaktoren wandern. Rechts unten: Größenvergleich einer Sensorkugel mit einer Euro-Münze. Abb.: Tim Lauterbach, TUD

Sehende Erbsen machen Bioreaktoren durchsichtig

„Sens-o-Spheres“ der TU Dresden sollen für mehr Qualität und Ausbeute in Biotech-Fabriken sorgen Dresden, 26. Oktober 2017. Neuartige sehende Erbsen sollen künftig helfen, Medikamente und Schönheits-Cremes, aber auch Bier und andere Genussmittel noch qualitätvoller und in größeren Mengen herstellen. Entwickelt haben diese „Sens-o-Spheres“ Verfahrenstechniker der Technischen Universität Dresden (TUD) – und dies so rasch, dass sie inzwischen dafür prämiert worden sind: Von der Fachmesse „bionection“ in Jena konnten die Dresdner Ingenieure Dr. Felix Lenk und Tim Lauterbach die „Technology Transfer Trophy“ („T³“) nebst 1500 Euro Preisgeld und Beratungs-Gutscheinen mit nach Hause nehmen.

Aufklebbare Sensoren sollen es möglich machen, Autofahrer bis direkt zu ihrem freien Parkplatz zu lotsen. Foto: Smart City Systems

Navis lotsen Autofahrer bald genau zu „ihrem“ freien Parkplatz

„Smart City System“ plant Pilotprojekt mit Parkplatz-Sensoren in Dresden Dresden/Nürnberg, 13. September 2017. In naher Zukunft können sich Autofahrer schon während der Fahrt zum Ziel bis auf den Dezimeter genau freie Parkplätze anzeigen lassen, ja sogar gleich einen persönlichen Stellplatz etwa in einem Parkhaus reservieren. Das Navi lotst sie dann auch zu eben diesem Parkplatz hin. Und die Dresdner werden zu den ersten gehören, die diesen Mosaikstein für die intelligente Stadt („Smart City“) von morgen ausprobieren können: Das Nürnberger Unternehmen „Smart City System GmbH“ will nämlich die Basistechnologien dafür in einem Feldversuch unter dem Titel „Parking Pilot“ in der sächsischen Landeshauptstadt erproben.

Ein Spekrometer auf kleinstem Raum: Dieser flexible organische Sensor des Institut für Angewandte Photophysik (IAPP) der TU Dresden kann mit Nah-Infrarotstrahlen Proben berühungslos analysieren. Diese Technologie wollen die Physiker nun für elektronische Wundpflaster nutzen. Foto: Siegmund / IAPP

Organik-Pflaster aus Dresden sollen Heilfortschritte anzeigen

TU-Physiker gründen Firma Senorics, die „Multisensorik-Pflaster“ bis 2023 zur Marktreife führen soll Dresden, 10. Juli 2017. Pflaster werden in naher Zukunft wahrscheinlich selbst anzeigen können, wie gut die Wunde darunter verheilt – und den Arzt alarmieren, wenn sich eine Infektion ausbreitet. An einer Vorstufe solch eines sensorischen Wundpflaster aus organischer Elektronik arbeiten derzeit Dresdner Physiker. Das Team um Dr. Ronny Timmreck hat dafür kürzlich die Firma „Senorics“ aus dem Photophysik-Institut IAPP der TU gegründet, um diese Technologie in Dresden zur Marktreife zu führen. „Wir sehen großes Umsatzpotenzial“, sagte Timmreck beim Symposium „Medizin 4.0“ der „Hector Fellow Academy“ im Hygienemuseum.

i2s-Elektronikerin Cornelia Lehmann überprüft mit der Mikroskopkamera, ob die 75 Mikrometer dünnen Chip-Kontaktierungen stimmen. Die Bonding-Technologie dafür hat Anlagenbauer Xenon der Halbleiterindustrie entlehnt. Abb.: hw

Japaner investieren in Sachsen

Nagano Keiki will Dresden zu Kompetenzzentrum für Auto-Drucksensoren machen Tokio/Dresden, 14. Februar 2017. Der Präsident des japanischen Sensortechnik-Unternehmen „Nagano Keiki“, Shigeo Yoda, will weiter in Sachsen investieren: „Wir wollen Dresden zum Kompetenzzentrum für Drucksensoren für die Automobilindustrie ausbauen“, kündigte er an, als ihn nun der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) besuchte.

Henry Kutz (links) und Frank Hermsdorf (Mitte) restaurieren schon seit Jahren gemeinsam in Dresden Oldtimer wie hier diesen Ford Model A Roadster (Baujahr 1929). Zusammen mit Patrick Hohnetz wollen sie nun ein modernes Sensorsystem für solche liebhaberstücke entwickeln und in einer neuen Firma Classic OBD vermarkten. Foto: Heiko Weckbrodt

Oldtimer-Gesundheit kommt aufs Tablett

Dresdner Ingenieure wollen alte Autos mit „lebenserhaltender“ Sensor-Hightech nachrüsten Dresden, 21. Juni 2016. „Lass an!… Und Gas…!“ Die Bastlerwerkstatt im alten Industriegelände Dresden-Nord ist verwinkelt, vollgestellt mit Ölkannen, Getriebekomponenten, Mauschlüsseln und angerosteten Motorhauben. Draußen knattert ein Simson-Zweitakter, drinnen riecht es nach Schmierfett, Holz und Leder. Wenn sich Henry Kutz und Frank Hermsdorf mit Schraubenzieher und Blitzpistole über den Motorblock eines 87 Jahre alten Ford-Automobils beugen, sieht man ihnen ihre Passion sofort an: Seit Jahren schon schrauben die beiden TU-Absolventen an Oldtimern herum, restaurieren sie, ergötzen sich an der schönen alten Technik. Nun aber wollen sie ihr Hobby zum Beruf machen und ein Sensor-Software-Paket auf den Markt bringen, das die automobile Lebensdauer der Liebhaberstücke deutlich verlängern könnte.

Die Zukunft hat bereits begonnen: Unternehmen aus Dresden und Ilmenau haben sich auf hochautomatisierte "Industrie 4.0"-Lösungen für Chipfabriken spezialisiert. Möglich machen dies u.a. flexible und autonome Roboter, deren Basisversionen von Metralabs in Thüringen angeboten werden. Ortner Dresden rüstet diese Roboter dann so aus, dass sie in Reinräumen selbstständnig Transportaufgaben übernehmen können. Foto: Metralabs

Milliardenmarkt für Bildsensoren wächst stark

IC Insights: Sensor-Umsatz steigt in fünf Jahren um 50 % auf 15 Milliarden $ Scottsdale, 9. Mai 2016. Weil Autos, aber auch Industriemaschinen mit immer mehr künstlichen Augen ausgestattet werden, wird der weltweite Sensor-Markt in naher Zukunft stark wachsen: Die Umsätze werden im Segment der siliziumbasierten Bildsensoren (CMOS-Technik) von knapp zehn Milliarden Dollar (8,7 Milliarden Euro) im Jahr 2015 um rund 50 % auf über 15 Milliarden Dollar (13,2 Milliarden Euro) im Jahr 2020 steigen. Das hat das Marktanalyse-Unternehmen „IC Insights“ aus Scottsdale in den USA prognostiziert.

Durch Sensoren erkennt diese Installation, von wo nach wo der Besucher den Sand schaufelt und kehrt. Je nach Berghöhe oder Grabentiefe verändert sich die Farbe der terrageformten Landschaft ins Blaue, Rote oder andere Farben durch eine abgestufte Lichtprojektion. Foto: GSC

Mensch und Maschine auf Augenhöhe

Im „Games Science Center“ in Berlin zeigen Spiele-Designer originelle und neue Verständigungsformen zwischen Spielern und Spiel Berlin, 28. Februar 2016. Ungewöhnliche und faszinierende Interaktionswege zwischen Mensch und Maschine, zwischen Spieler und Computer zeigt das „Games Science Center“ (GSC) in Berlin-Mitte. Die Spiele-Entwickler Cay Kellinghusen und Cyrill Etter haben dieses kleine, aber feine Privatmuseum Ende 2014 gegründet. Über 20 Installationen zeigen dort auf 300 schummrig ausgeleuchteten Quadratmetern, dass Tastatur, Joypad und Kinect erst der Anfang in der Videospielwelt sind.

Biegsam und auf Kunststoff-Metallic-Folien von der Rolle produkziert: ein Biosensor, wie er auch für intelligente Armbänder gebraucht wird. Abb.: Fraunhofer ISIT

Biosensoren schmiegen sich ums Handgelenk

Fraunhofer-Forscher aus Dresden und Itzehoe stellen medizinische Sensoren für Fitnessarmbänder und Smart Watches von der Rolle her Dresden/Itzehoe, 16. Dezember 2015. Intelligente Uhren und Sport-Armbänder gelten als Trendprodukte: Sie messen den Puls beim Laufen, protokollieren die weggefressenen Kilometer oder zeigen unterwegs neue E-Mails an. Künftig werden diese im wörtlichen Sinne tragbaren Geräte („Wearables“) aber noch mehr drauf haben: zum Beispiel den Freizeit-Sportler automatisch warnen, wenn er oder sie übermüdet ist oder sich überanstrengt. Möglich machen soll dies eine neue Generation von Biosensoren, an denen auch Fraunhofer-Ingenieure aus Dresden und Itzehoe derzeit forschen. Sie haben jetzt ein Verfahren entwickelt, um biegsame Biosensoren ähnlich wie Zeitungen in Großdruckereien „von der Rolle“ herzustellen.

Die Sensoren aus Brandenburg werden mit Magneten an die Blätter von Zitrus- oder Olivenbäumen angeheftet. Eingebettet ist ein Drucksensor, der den aufgebauten Wasserinnendruck der Pflanzenzellen misst. Ein Computerprogramm ermittelt aus diesen Daten, ob die Plantage schon genug Wasser hat. Foto: YARA ZIM Plant Technology GmbH

Sensornetze bremsen Sauflust von Olivenhainen

Landwirte sparen durch innovative Sensortechnik aus Brandenburg 1/3 Wasser auf künstlich beregneten Feldern Hennigsdorf, 10. November 2015. Obwohl 71 Prozent der Erdoberfläche von Ozeanen bedeckt sind, ist Wasser für viele Menschen ein knappes Gut. Denn nur etwa drei Prozent der Wassermengen auf unserem Planeten sind trinkbares Süßwasser. Und wiederum etwa 75 Prozent unserer globalen Süßwasservorräte frisst die Landwirtschaft: um Olivenhaine, Orangenplantagen und Weizenfelder zu bewässern, um Vieh zu tränken und dergleichen mehr. Andererseits haben laut Schätzungen des „World Wide Fund for Nature“ (WWF) weltweit über 780 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Moderne Mikroelektronik und Sensortechnik soll nun helfen, dieses globale Wasserproblem zu entschärfen. Rund ein Drittel des Wassers, das heute noch für die landwirtschaftliche Bewässerung vergossen wird, könnten wir nämlich sparen, wenn wir moderne Sensornetzwerke über Felder und Plantagen spannen, die den tatsächlichen Durst der Pflanzen genau ermitteln, schätzt Simon Rüger. Der 33-jährige Biologe leitet gemeinsam mit Martin Reimer das Unternehmen „Yara ZIM Plant Technology“ im brandenburgischen Hennigsdorf. Und das bietet eben solche künstlichen Augen Landwirten in Südeuropa und Amerika an – „vor …

Grafik: Bosch

Per App zum nächsten freien Parkplatz

Bosch will Straßen mit Erkennungs-Sensoren pflastern Gerlingen, 29. September 2015. Der durchschnittliche automobilisierte Großstadtmensch in Deutschland verplempert Schätzungen zufolge jährlich rund 100 Stunden wertvolle Lebenszeit mit der Parkplatzsuche – und sorgt mit der nervenden Kurverei auch noch für viel Verkehrsbelastung und Luftverschmutzung in der City. Mit Parkplatz-Navi-Apps gekoppelte intelligente Verkehrsleitsysteme könnten künftig diese Streifzüge des homo urbanus deutlich reduzieren. Dafür haben Bosch-Ingenieure nun besonders flache und preisgünstige Sensoren entwickelt, die massenhaft in die Straßenzüge der Städte eingebaut werden sollen, um freie oder besetzte Parkplätze automatisch weiterzumelden.

Weil viele Autohersteller ihre Fahrzeuge mit immer mehr Kameras spicken - hier BMW-Testfahrer Dr. Nico Kämpchen beim Forschungsprojekt "Hochautomatisiertes Fahren" auf der Autobahn - steigt die Nachfrage für hochintegrierte Bild-Sensoren. Foto: BMW

Mehr Maschinen mit Augen: Bildsensor-Markt wächst

IC Insights erwartet 2015 für Sensorindustrie Rekordumsatz von 10 Milliarden Euro Scottsdale, 12. August 2015: Weil Konstrukteure weltweit den Autos, Spielzeugen, Maschinen und andere Geräten immer mehr künstliche Augen verpassen wollen, macht die Bildsensor-Industrie inzwischen wieder gute Geschäfte: In diesem Jahr werden die globalen Umsätze mit elektronischen Bildsensoren (CMOS image sensors) um 15 Prozent auf einen neuen Rekordwert von über zehn Milliarden Dollar (9,1 Mrd. €) steigen, prognostiziert das Marktforschungs-Unternehmen „IC Insights“ aus Scottsdale in Arizona. Bis zum Jahr 2019 werde dieser Markt um weitere 50 % auf dann rund 15 Milliarden Dollar (13,6 Mrd. €) zulegen.

Um ihre Licht-Installation zu einem Konzert der Jenaer Philharmonie genau auf ihre farblichen Vorstellungen abzustimmen, setzte die Künstlerin Rosalie auf die Echtfarb-Sensortechnik von MAZeT. Abb.: Uwe Germar/ MAZeT

Bloß kein Schweinchenrosa

Jenaer Sensor erkennt Farbnuancen wie ein Mensch – und hilft, Flugreisen angenehmer zu machen Jena, 11. August 2015. Tiefdunkelblau ist nicht das Gleiche wie Bläulichschwarz – ist doch klar, oder? Frauen erkennen meist solche feinen Farbabstufungen, wissen, dass der Unterschied manchmal allesentscheidend ist. Männer und Computer haben da oft so ihre Schwierigkeiten – und holen sich deshalb jetzt hochtechnologische Schützenhilfe: Die Jenaer Hightech-Firma „MAZeT“ hat einen Sensor entwickelt, der Farben so fein wie das beste menschliche Auge unterscheidet und vielleicht sogar noch besser. Eingesetzt wird dieser neue künstliche Nuancen-Erkenner inzwischen von Künstlern, Innendesignern, Laboren, ja selbst von Obstbauern und anderen Anwendern, die sich 100pro darauf verlassen müssen, dass sie aus dem großen Kosmos der Farben genau die richtige Schattierung herauspicken.

Alarmtextilie mit einem Detektornetz aus leitfähigem Garn und Mikrocontroller. Abb.: Fraunhofer IZM

Milliardenmarkt für Sensoren im Internet der Dinge erwartet

IDTechEx rechnet durch Wearables mit 5,5 Mrd. $ zusätzlichem Umsatz im Jahr 2025 Cambridge/Dresden, 5. Juni 2015. Mit einem starken Schub für den Sensormarkt durch das „Internet der Dinge“ rechnet das Marktforschungs-Unternehmen „IDTechEx“. Laut den Prognosen der Analysten werden traditionelle Druck-, Biochemie oder Bewegungs-Sensoren, wie sie längst in Heimelektronik, Industrie und Medizin eingesetzt werden, bald nicht mehr ausreichen, um intelligente Textilien, Uhren und andere neue „tragbare“ Elektronik („Wearables“) auszustatten. Vielmehr werden in den nächsten Jahren immer mehr mikromechanische und optische Fühler auf den Markt kommen, die speziell für diese „Wearables“ konstruiert sind – und im Jahr 2025 für ein zusätzliches Marktvolumen im weltweiten Sensormarkt von schätzungsweise 5,5 Milliarden Dollar (4,9 Milliarden Euro) sorgen.