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Milliardenmarkt für Bildsensoren wächst stark

Die Zukunft hat bereits begonnen: Unternehmen aus Dresden und Ilmenau haben sich auf hochautomatisierte "Industrie 4.0"-Lösungen für Chipfabriken spezialisiert. Möglich machen dies u.a. flexible und autonome Roboter, deren Basisversionen von Metralabs in Thüringen angeboten werden. Ortner Dresden rüstet diese Roboter dann so aus, dass sie in Reinräumen selbstständnig Transportaufgaben übernehmen können. Foto: Metralabs

Mobile Roboter in den Fabriken der „Industrie 4.0“ werden noch mehr Bildsensoren benötigen, um sich in solchen Automatenfabriken autonom orientieren zu können. Foto: Metralabs

IC Insights: Sensor-Umsatz steigt in fünf Jahren um 50 % auf 15 Milliarden $

Scottsdale, 9. Mai 2016. Weil Autos, aber auch Industriemaschinen mit immer mehr künstlichen Augen ausgestattet werden, wird der weltweite Sensor-Markt in naher Zukunft stark wachsen: Die Umsätze werden im Segment der siliziumbasierten Bildsensoren (CMOS-Technik) von knapp zehn Milliarden Dollar (8,7 Milliarden Euro) im Jahr 2015 um rund 50 % auf über 15 Milliarden Dollar (13,2 Milliarden Euro) im Jahr 2020 steigen. Das hat das Marktanalyse-Unternehmen „IC Insights“ aus Scottsdale in den USA prognostiziert.

Umsatz-Prognose und Zielsegmente für Bildsensoren. Grafik: IC Insights

Umsatz-Prognose und Zielsegmente für Bildsensoren. Grafik: IC Insights

Vor allem Automarkt sorgt für Nachfrage

Einerseits werden nämlich inzwischen nicht nur Oberklasse-Wagen, sondern auch Mittelklasse-Autos mit zahlreichen Bildsensoren beziehungsweise Kameras ausgestattet. Sie unterstützen den Fahrer beispielsweise beim Einparken, aber auch bei der Gefahrenerkennung im Verkehrsfluss. Zudem installieren viele Hersteller in ihre Wagen auch Sensoren, die zum Beispiel den Fahrer überwachen, damit der nicht in den Sekundenschlaf fällt, oder die Straße filmen, um Unfälle zu registrieren.

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Was ist eigentlich Industrie 4.0?

Auch Impulse durch Industrie 4.0 erwartet

Starkes Umsatzwachstum erwarten die „IC Insights“-Analysten aber auch im Sicherheitssektor, in der Medizintechnik und für den Videospiel-Einsatz. Zudem rechnen nicht nur die Amerikaner, sondern auch viele deutsche Marktbeobachter damit, dass in den nächsten Jahren viel mehr Sensoren in Industrierobotern und generell in Fabriken installiert werden. Denn wenn die hochautomatisierten Fabriken der „Industrie 4.0“ wirklich kommen sollten, werden sich Mensch und Maschine, aber eben vor allem auch die Roboter untereinander in solchen „Smart Factories“ zuverlässig erkennen müssen, damit die Produktionsprozesse nicht stocken und keine Unfälle passieren.

Der immer noch größte Einsatzsektor für Bildsensoren, die Kameras in Telefonen, bleibt laut Prognose zwar dominant. Hier sind allerdings nur noch magere Wachstumsraten um etwa ein Prozent pro Jahr zu erwarten.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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