IDTechEx rechnet durch Wearables mit 5,5 Mrd. $ zusätzlichem Umsatz im Jahr 2025
Cambridge/Dresden, 5. Juni 2015. Mit einem starken Schub für den Sensormarkt durch das „Internet der Dinge“ rechnet das Marktforschungs-Unternehmen „IDTechEx“. Laut den Prognosen der Analysten werden traditionelle Druck-, Biochemie oder Bewegungs-Sensoren, wie sie längst in Heimelektronik, Industrie und Medizin eingesetzt werden, bald nicht mehr ausreichen, um intelligente Textilien, Uhren und andere neue „tragbare“ Elektronik („Wearables“) auszustatten. Vielmehr werden in den nächsten Jahren immer mehr mikromechanische und optische Fühler auf den Markt kommen, die speziell für diese „Wearables“ konstruiert sind – und im Jahr 2025 für ein zusätzliches Marktvolumen im weltweiten Sensormarkt von schätzungsweise 5,5 Milliarden Dollar (4,9 Milliarden Euro) sorgen.
Analysten: Vor allem stromsparende Spezialsensoren sind gefragt
Besonders gefragt sein werden laut der IDTechEx-Prognose chemische, Druck-, optische- und Beschleunigungssensoren, die besonders wenig Strom verbrauchen, sich teils auch durch Energieernte-Systeme selbst mit Elektrizität versorgen und auch so klein sind, dass sie sich problemlos zum Beispiel in T-Shirts, Armbänder oder andere Alltagsgegenstände integrieren lassen.
Auch Sachsen wollen mitmischen
Übrigens sieht man auch in Sachsen in diesem Segment großes Marktpotenzial: Die Halbleiterexperten im Cluster Dresden hoffen, sich mit Multifunktions-Chips, die u.a. eben solche Sensoren für das „Internet der Dinge“ und die „Industrie 4.0“ integrieren, an die Spitze dieser Entwicklung setzen zu können. In diesem Kontext ist auch das geplante Nationale Leistungszentrum für Nanoelektronik zu sehen, das die Fraunhofer-Gesellschaft Mitte Juni in Dresden eröffnen will.
Stichwort Wearables
Zum Hintergrund: Unter dem Schlagwort „Wearables“ (Tragbares) rechnet sich nicht nur die Elektronikindustrie derzeit einen umsatzträchtigen neuen Markt aus. Dazu gezählt werden zum Beispiel Computeruhren, elektronische Armbänder oder Sport-Klamotten, die u.a. Puls, Laufstrecken, Kalorienverbrauch und Tempo des Trägers ermitteln und auswerten, die aber beispielsweise auch als Musik-Abspielgeräte „in der Textilie“ oder zum Lesen von E-Mails genutzt werden können. Am liebsten würden die Hersteller all diese und weitere Alltagsgegenstände auch drahtlos miteinander vernetzen, um neue Mehrwert-Dienste generieren zu können. Allerdings ist diese Stoßrichtung u.a. aus Datenschutzgründen umstritten. Autor: Heiko Weckbrodt
Zum Weiterlesen:
Sensorhandschuh trainiert Golfer
Intelligente Uhren werden zur Alltagsware
Dresdner Organikpapst will organische Elektronik um Faktor 100 beschleunigen
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.