Alle Artikel mit dem Schlagwort: Akku

Ein deutsch-russisches Team zeigte mit Hilfe von Computer-Simulationen, dass sich Natrium (gelb) mehrlagig zwischen zwei Graphen-Schichten (grau) anordnet. Foto: M. Ghorbani-Asl für das HZDR

Akku-Autarkie mit Kohle und Kochsalz?

Rossendorfer Forscher entwerfen im Computer neue Natrium-Batterien für billigere Elektroautos Dresden, 24. Juli 2020. Große Lithium-Batterien gehören zu den teuersten Bauteilen von Elektroautos – und gelten oft genug auch als Engpass in der Zulieferkette. Forscher aus Dresden-Rossendorf haben nun gemeinsam mit russischen Kollegen und Supercomputer-Hilfe neue Akku-Konzepte entwickelt: Demnach könnten künftige Stromspeicher auch aus Natrium gebaut werden, wie es in gewöhnlichem Kochsalz vorkommt, statt aus dem selteneren Lithium. Das hat das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) heute mitgeteilt.

Am Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS in Dresden fertigt eine Pilotlinie neue Elektroden für Lithium-Batterien. Foto: Fraunhofer IKTS

Fraunhofer Dresden eröffnet Batteriezentrum am Erfurter Kreuz

Land Thüringen schießt 13,5 Millionen Euro für die Ansiedlung zu Erfurt/Dresden/Arnstadt, 10. Juli 2020. Das Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS aus Dresden hat am Erfurter Autobahnkreuz in Arnstadt ein neues „Batterie-Innovations- und Technologie-Center“ (BITC) eröffnet. Die Wissenschaftler wollen dort Technologien für eine möglichst energieeffiziente und ressourcenschonende Batterieproduktion in Deutschland entwickeln. Die Landesregierung in Erfurt hat den Dresdnern über 13,5 Millionen Euro zugeschossen, damit die die Forschungsstätte in Thüringen statt in Sachsen einrichten.

So stellt sich der Thales-Konzern die Fusion aus Luft- und Raumfahrt vor: Pseudosatelliten wie dieser "Stratobus" sollen in der Stratosphäre kreuzen - und brauchen dafür weit bessere Energiespeicher als heute verfügbar. Visualisierung: Thales Alenia Space / E. Briot

Schweflige Superbatterien für stolze Stratobusse

Forscher aus Dresden und Australien entwickeln Schwefel-Batterien mit enormer Energiedichte. Clayton/Dresden, 8. Januar 2020. Wenn es nach den Vordenkern von Google, Thales, Esa und anderen Visionären geht, kreuzen bald wieder stolze Luftschiffe weit oben über unseren Köpfen. Nur werden die wohl nicht Zeppeline heißen und Passagiere über den Atlantik bringen: Der französische Technologiekonzern Thales und die europäische Raumfahrt-Agentur Esa beispielsweise planen „Stratobus“-Luftschiffe, die von der Stratosphäre aus jeden Winkel der Welt mit dem Internet verbinden. Diese Luftschiffe sollen von Helium in der äußeren Schicht der Erdatmosphäre gehalten und elektrisch angetrieben werden. Den Strom dafür sollen die Pseudo-Zeppeline mit Solarzellen sammeln – und die Energie für die sonnenlosen Nachtreisen in neuartigen Lithium-Schwefel-Batterien speichern. Ingenieure aus Dresden und dem australischen Clayton haben nun gemeinsam frühe Prototypen solcher Hochleistungs-Akkus entwickelt.

Alexander Haidan und Franz Härting von der Drewag testen das Energiemanagement-System im Keller des "Zukunftshauses" in Dresden-Johannstadt. Foto: Drewag

Demo-Haus für Energietechnologien in Dresden eröffnet

Wohnungsgenossenschaft, Stadt und Stadtwerke wollen bessere Ökostrom-Nutzung testen Dresden, 19. November 2019. Im Dresdner Pilotviertel Johannstadt hat heute ein Demonstrationshaus für umweltfreundliche Energietechnologien offiziell in den Mieterbetrieb gegangen. Das haben die Drewag-Stadtwerke, die Dresdner Wirtschaftsförderer und die Wohnungsgenossenschaft Johannstadt mitgeteilt.

Projektmanager Thomas Dautert prüft die Einschub-Akkus im Batterie-Großspeicher der Drewag in Dresden-Reick. "Notfalls könnten wir damit einen Vier-Personen-Haushalt 200 Tage lang mit Strom versorgen", sagt er. Foto: Heiko Weckbrodt

Batteriespeicher zu teuer für die Energiewende

IDTechEx: Thermo- und Pumpspeicher sind weit billiger Cambridge, 14. Oktober 2019. Netzschwankungen sind eine besonders schwer beherrschbare Nebenwirkung der „Energiewende“: Da Solarkraftwerke nur bei Tageslicht und Windkraftwerke nur bei windigem Wetter liefern, speisen sie Strom viel unstetiger in die Netze ein als Kohle- oder Kernkraftwerke. Hinzu kommt, dass zum Beispiel Offshore-Windkraftparks viel Energie liefern, die großen Verbraucher in Deutschland aber eher im Süden liegen. Um Stromlieferspitzen auszugleichen, setzen einige Versorger auf Großbatterien der Megawatt-Klasse. Doch nüchtern durchgerechnet, ist das eine eher teure Variante – viele klassische Technologien sind weit preiswertere Speicher. Darauf hat das Technologiemarkt-Forschungsunternehmen „IDTechEx“ aus Cambridge hingewiesen.

ifo-Präsident Clemens Fuest. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo-Chef: Batterie-Megafab gehört nicht in die Lausitz

Industriepolitik und Regionalentwicklung sollte man nicht vermischen, warnt Fuest Dresden, 11. Juli 2019. Der Ökonom Clemens Fuest hat davor gewarnt, eine Batterie-Großfabrik auf Biegen und Brechen in der Lausitz ansiedeln zu wollen, nur weil die Region aus Kohleabbau und -verstromung aussteigen muss. „Man sollte nicht versuchen, regionalpolitische Ziele mit industriepolitischen Instrumenten zu lösen“, betonte der Präsident des Wirtschaftsforschungsinstituts „Ifo“ bei einem Besuch in Dresden. Zuvor hatte sich der Dresdner Ifo-Forscher Joachim Ragnitz bereits ähnlich geäußert.

Die 50-MW-"Big-Battery Lausitz" soll 13 Container umfassen. Frafik (bearbeitet): Leag

Baustart für die „Big Battery Lausitz“

50-Megawatt-Stromspeicher wird ans Kraftwerk „Schwarze Pumpe“ gekoppelt Spremberg, 5. Juli 2019. Am Kraftwerk „Schwarze Pumpe“ in der Lausitz soll einer der größten Batteriespeicher Europas entstehen: Die Lausitz Energie Bergbau AG (Leag) will in Spremberg einen Stromspeicher namens „Big Battery Lausitz“ mit 50 Megawatt Leistung beziehungsweise 53 Megawattstunden Kapazität installieren. Am 9. Juli legen nun Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD), Leag-Chef Helmar Rendez und Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) den Grundstein für den Speicher.

Die Zwickauer Ingenieure haben einen Dieselbus von Volvo zum Batterie-O-Bus umgerüstet und testen nun das ein- und ausfahrbare Andrahtsystem am Stromabnehmer. Foto: WHZ

Zwickau entwickelt Batterie-O-Bus

Forscher sehen im aufgepeppten Oberleitungs-Buss „das verkannte Genie im ÖPNV“ Zwickau, 24. Juni 2019. Um Menschen elektrisch zu bewegen, kennen Ingenieure viele Möglichkeiten: E-Autos, Straßenbahnen und viele mehr. Mancherorts aber lassen sich Gleise nicht verlegen, da sind Busse gefragt. Um dafür Alternativen zum Dieselmotor zu entwickeln, erwägen die Sachsen eine Renaissance der alten Oberleitungs-Busse – nur eben moderner und mit Batterien. Über ein entsprechende Forschungsprojekt hat sich die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) nun in Zwickau informiert.

So sehen die mit der neuen Trockentransfertechnologie beschichteten Elektroden aus. Mit dem Verfahren des Fraunhofer IWS lassen sich Batterieelektroden ohne den Einsatz von giftigen Lösungsmitteln bereits im Pilotmaßstab herstellen. Foto: Fraunhofer IWS

Neue Elektroden für Elektroauto-Batterien mit mehr Power

Dresdner Fraunhofer-Ingenieure arbeiten an preiswerten und umweltverträglichen Energiespeichern für das Elektroauto von morgen Dresden, 3. Juni 2019. Um Batterien künftig preisgünstiger und umweltschonender herstellen zu können, haben Forscher am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden ein neues Produktionsverfahren entwickelt. Dabei beschichten sie die Elektroden der Energiespeicherzellen mit einem trockenen Film statt mit flüssigen Chemikalien. Das spart Energiekosten und macht giftige Lösungsmittel in diesem Prozessschritt überflüssig. Ein finnisches Unternehmen erprobt die neue IWS-Technologie bereits erfolgreich in der Praxis.

Solarwatt Dresden hat den Großspeicher am KIT Karlsruhe mit Batteriemodulen bestückt. Foto: Amadeus Bramsiepe/KIT

Solarwatt Dresden beliefert Megawatt-Speicher in Karlsruhe

KIT will neue Konzepte für Netz-Großspeicher untersuchen Dresden/Karlsruhe, 12. März 2019. „Solarwatt“ hat einen Großauftrag aus Karlsruhe bekommen: Das Dresdner Energietechnik-Unternehmen hat Batteriemodule mit einer Gesamtkapazität von rund 1,5 Megawattstunden (MWh) an das Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) geliefert, das daraus einen Strom-Großspeicher baut. Das hat Solarwatt heute mitgeteilt.

Konzeotstudie für den elektrischen Mini. Abb.: BMW

BMW Dingolfing baut Batterien für den E-Mini

Elektromotoren steuert das Werk Landshut bei Dingolfing/Oxford, 26. Oktober 2018. BMW baut in seinem Dingolfinger Werk eine eigene Batterieproduktion auf rund 6000 Quadratmetern auf. Das hat der deutsche Automobilbauer heute mitgeteilt. Die Investitionen bezifferte das Unternehmen nicht genau. Die Rede war von einem „mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag“.

Lithium-Schwefel-Energiespeicher und andere Batterien mit hoher Energiedichte sind ein Forschungsschwerpunkt am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresden, an dem Kaskel auch tätig ist. Foto: Fraunhofer IWS

Höllischer Schub fürs Elektroauto

Fraunhofer-Ingenieure aus Dresden entwickeln Schwefel-Batterien für mehr Reichweite Dresden, 27. Juli 2018. Um Elektroautos mehr Reichweite und Raumschiffen mehr elektrische Lebenszeit zu geben, setzen sächsische Fraunhofer-Forscher auf Schwefel. Genauer gesagt: Die Ingenieure am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresden haben besonders leistungsstarke Batterien aus den Elementen Lithium und Schwefel entwickelt, außerdem besonders preiswerte Energiespeicher aus Natrium und Schwefel. Einige davon kommen in der Raumfahrt zum Einsatz, um Satelliten, die sehr lange im lichtlosen Erdschatten umhergondeln, den Energietod zu ersparen.

Ein Mitarbeiter misst Gewicht und Dicke von Batterie-Elektroden im Fraunhofer-Laserinstitut IWS in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen soll energietechnologisch in die Top 3

Masterplan: Sächsische Energieforschung ist in einigen Sektoren Spitze, Leuchttürme und Transfererfolge gibt es aber noch zu wenige Dresden, 3. Juli 2018. Sachsen hat eine gute und breit gefächerte Energieforschung an den Unis, in den Fraunhofer- und anderen Instituten. Auch sind hier mit der Mikroelektronik und der Autobranche zwei wichtige Schlüsselindustrien als Zulieferer und Abnehmer für Energietechnologie-Produkte angesiedelt. Allerdings tut sich die kleinteilige sächsische Wirtschaft oft zu schwer, gute Energieforschungs-Ergebnisse in Produkte umzuwandeln. Auch gibt es im Freistaat kaum Leuchttürme der Energietechnik, sieht man von wenigen Ausnahmen wie der Daimler-Batteriefabrik in Kamenz ab: Es fehlen beispielsweise richtig große Batteriezell-Fabriken oder Brennstoffzellen-Werke, die neue Entwicklungen schnell marktreif machen könnten. Das geht aus einem „Masterplan Energieforschung in Sachsen“ hervor, den die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange und Wirtschaftsminister Martin Dulig (beide SPD) heute im Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresdenvorgelegt haben.

Visualisierungen der geplanten ID-Elektroautos von VW. Foto: VolkswagenVisualisierungen der geplanten ID-Elektroautos von VW. Foto: Volkswagen

VW sichert sich Feststoffbatterie-Technologie aus USA

Konzern investiert 100 Millionen in „QuantumScape“ San José, 22. Juni 2018. Volkswagen investiert 100 Millionen Dollar in das kalifornische Batterie-Unternehmen „QuantumScape“ in San José. Das teilte VW heute mit. Damit will sich der deutsche Autokonzern Zugang zur Feststoffbatterie-Technologie der US-Amerikaner sichern. Für 2025 plant VW eine Energiespeicher-Massenproduktion auf dieser Basis. „Die Feststoffbatterie wird eine Wende bei der Elektromobilität markieren“, prognostizierte VW-Maneger Axel Heinrich.