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Fraunhofer Dresden eröffnet Batteriezentrum am Erfurter Kreuz

Am Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS in Dresden fertigt eine Pilotlinie neue Elektroden für Lithium-Batterien. Foto: Fraunhofer IKTS

Eine Pilotlinie neue Elektroden für Lithium-Batterien am Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS in Dresden. Foto: Fraunhofer IKTS

Land Thüringen schießt 13,5 Millionen Euro für die Ansiedlung zu

Erfurt/Dresden/Arnstadt, 10. Juli 2020. Das Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS aus Dresden hat am Erfurter Autobahnkreuz in Arnstadt ein neues „Batterie-Innovations- und Technologie-Center“ (BITC) eröffnet. Die Wissenschaftler wollen dort Technologien für eine möglichst energieeffiziente und ressourcenschonende Batterieproduktion in Deutschland entwickeln. Die Landesregierung in Erfurt hat den Dresdnern über 13,5 Millionen Euro zugeschossen, damit die die Forschungsstätte in Thüringen statt in Sachsen einrichten.

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (rechts), Fraunhofer-Präsident Reimund Neugebauer (links) und IKTS-Institutsleiter Prof. Alexander Michaelis (hinten) freuen sich über das neue Batterie-Innovations- und Technologie-Center in Arnstadt. Die Außenstelle des Fraunhofer IKTS erforscht neue Energiespeichertechnologien. Foto: Fraunhofer-IKTS

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (rechts), Fraunhofer-Präsident Reimund Neugebauer (links) und IKTS-Institutsleiter Prof. Alexander Michaelis (hinten) freuen sich über das neue Batterie-Innovations- und Technologie-Center in Arnstadt. Die Außenstelle des Fraunhofer IKTS erforscht neue Energiespeichertechnologien. Foto: Fraunhofer-IKTS

Chinesen planen Großfabrik in der Nähe

„Diese Produktionsforschung hat eine enorme Bedeutung für den Ausbau neuer industrieller Kapazitäten in Thüringen und insbesondere in Ostdeutschland“, betonte der Thüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Das Forschungscenter sei ein wichtiger Baustein, um Thüringen in den nächsten Jahren zu einem führenden Batteriestandort zu entwickeln. Der Standort am Industriestandort Erfurter Kreuz eröffne zudem Chancen, eng mit „Catl“ zusammenzuarbeiten. Der chinesische Energiespeicher-Riese will bis 2022 seine erste europäische Batterie-Fabrik bis 2022 in Arnstadt bauen. „So bündeln wir das Know-how direkt am Standort der Batteriezellenproduktion“, erklärte BITC-Leiter Dr. Roland Weidl. Die Energiespeicher aus Thüringen sind vor allem für Elektroautos, aber auch für den Energiesektor vorgesehen.

Ingenieure setzen auf neue Keramiken, Sensoren und Vernetzung

Im BITC wollen die Fraunhofer-Ingenieure eine vernetzte, digital unterstützte Produktion von Batteriezellen und -modulen testen. Dabei stehen neue keramische Materialien, moderne Sensorik, zerstörungsfreie Prüfverfahren und die Qualitätssicherung im Mittelpunkt. Sie wollen dafür industrienahe Pilotlinien und Technologieketten in dem neuen Forschungszentrum installieren.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quelle: IKTS

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt