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„Metro Exodus – Sam’s Story“: Neue Kämpfe im verseuchten Russland

Der Atomkrieg hat auch Wladiwostok ziemlich platt gemacht - und mutierte Wesen wie diese nervenden Riesenfledermäuse hervorgebracht, mit denen wir uns in "Metro Exodus - Sam's Story" herumärgern müssen. Bildschirmfoto: Deep Silver

Der Atomkrieg hat auch Wladiwostok ziemlich platt gemacht – und mutierte Wesen wie diese nervenden Riesenfledermäuse hervorgebracht, mit denen wir uns in „Metro Exodus – Sam’s Story“ herumärgern müssen. Bildschirmfoto: Deep Silver

2. Erweiterungspack erzählt die Welt nach der atomaren Apokalypse weiter

Die nuklear zerstörte Welt von „Metro Exodus“ ist größer geworden: Mit „Sam’s Story“ ist inzwischen der zweite Erweiterungspack für das erfolgreiche Endzeit-Actionspiel erschienen. Darin erfahren wir, was der Spartaner Sam erlebte, nachdem er sich von seinen Kameraden getrennt hat.

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Sams Story von
Deep Silver:

Die Geschichte: US-Veteran will mit Atom-U-Boot nach Hause gelangen

Zur Erinnerung: Die „Metro“-Spiele basieren auf den dystopischen Romanen von Dmitri Alexejewitsch Gluchowski. Sie erzählen über eine Generation von Menschen, die in der Moskauer Metro die atomare Apokalypse überlebt und sich seine raue neue Gemeinschaft aufgebaut haben. Bewacht werden sie von „Spartanern“ wie Artyom und eben Sam, ein US-Soldat, der eher zufällig dazu gestoßen war. Als Artyoms Truppe im Jahr 2036 die Moskauer U-Bahn-Labyrinthe verlässt, um den Lügengespinsten ihrer Vorgesetzten zu entfließen und eine neue Heimstatt im verseuchten Russland zu finden, stoßen die Spartaner weit in den Osten vor. Dort sieht schließlich Sam seine Chance, zurück in seine Heimat nach Amerika zu gelangen: In den Trümmern von Wladiwostok entdeckt der Krieger ein hochseetaugliches Atom-U-Boot. Im Erweiterungspack „Sam’s Story“ suchen wir nun die atomaren Brennstäben für das U-Boot, durchstreifen dabei demolierte Industrieviertel und zerfallende Wohnbezirke, schließen Allianzen mit halbseidenen Banditen und fahnden nach dem alten Kapitän des Unterseeschiffes.

Fazit: Solide Action, aber „Metro“-Seele fehlt

„Sam’s Story“ mutet zwar nicht so episch und mitreißend an wie die Story des Hauptspiels, bietet aber viele Stunden Spielerlebnis. Dabei stoßen wir auf neue Mutantentiere, heimtückische Plünderer und setzen dabei auch neue Waffen und Ausrüstungen ein. Optisch und spieletechnisch ist das, wie aus dem „Metro“-Universum nicht anders gewohnt, sehr professionell in Szene gesetzt. Was etwas fehlt, ist der melancholisch-opferbereite Unterton der Haupterzähllinie von „Metro Exodus“ – und gerade deren fabulöse Qualität hatte dieses Spiel ja auch so herausragend erscheinen lassen. Doch der eher nüchterne Grundtenor im Zusatzpack mag Absicht sein, ist hier doch ein US-Amerikaner und eben kein Russe unser Protagonist.

Kurzüberblick:

  • Titel: „Metro Exodus – Sam’s Story“ (Erweiterungspack 2 zu „Metro Exodus“)
  • Genre: 3D-Shooter
  • Entwickler-Studio: 4A
  • Deutscher Vertrieb: Deep Silver
  • Plattformen: PC (Epic Store, Steam), Playstation 4, X-Box, Google Stadia
  • Preis: ca. 18 Euro

Autor der Rezension: Heiko Weckbrodt

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