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VW sichert sich Feststoffbatterie-Technologie aus USA

Visualisierungen der geplanten ID-Elektroautos von VW. Foto: VolkswagenVisualisierungen der geplanten ID-Elektroautos von VW. Foto: Volkswagen

Visualisierungen der geplanten ID-Elektroautos von VW. Foto: Volkswagen

Konzern investiert 100 Millionen in „QuantumScape“

San José, 22. Juni 2018. Volkswagen investiert 100 Millionen Dollar in das kalifornische Batterie-Unternehmen „QuantumScape“ in San José. Das teilte VW heute mit. Damit will sich der deutsche Autokonzern Zugang zur Feststoffbatterie-Technologie der US-Amerikaner sichern. Für 2025 plant VW eine Energiespeicher-Massenproduktion auf dieser Basis. „Die Feststoffbatterie wird eine Wende bei der Elektromobilität markieren“, prognostizierte VW-Maneger Axel Heinrich.

Feste statt flüssiger Elektrolyte

„QuantumScape“ wurde 2010 aus der Stanford University ausgegründet. Das Unternehmen entwickelt Batterien, in denen nicht nur die Elektroden aus festen Materialien bestehen, sondern auch die Elektrolyte dazwischen. Letztere sind in den meisten heutigen Auto-Batterien flüssig.

Doppelte Reichweite für E-Autos erhofft

Solche Festkörper-Batterien haben eine höhere Energiedichte, sind kompakter und feuersicherer als klassische Batterien. „Mit einer Feststoffbatterie würde sich zum Beispiel die Reichweite eines E-Golf von derzeit 300 auf ca. 750 Kilometer erhöhen“, hieß es von VW.

VW bereitet E-Auto-Offensive vor

Volkswagen stellt bisher elektrische Ausführungen des Golfs her. Ab 2019/2020 will das Unternehmen aber eine ganze Modellfamilie aus Elektroautos auf den Markt bringen. Diese „ID“-Fahrzeuge werden zunächst vor allem in Sachsen gefertigt. Sie werden den Batterie-Bedarf des Konzerns voraussichtlich stark steigern. Zur Debatte steht daher der Bau einer eigenen Batterie-Großfabrik.

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt