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Sachsen zeigt Feldschwärme und Gartenroboter auf „Agritechnica“

Die Visualisierung zeigt, wie Feldschwärmkünftig die Äcker bestellen sollen. Visualisierung: TU Dresden TD/AST

Die Visualisierung zeigt, wie Feldschwärmkünftig die Äcker bestellen sollen. Visualisierung: TU Dresden TD/AST

Landmaschinenbau im Freistaat ist inzwischen eher kleinteilig

Dresden/Hannover, 11. November 2023. Mit dem „Fortschritt“-Kombinat hatte Sachsen jahrzehntelang einen der größten Hersteller von Mähdreschern, Traktoren und anderen Landmaschinen im Ostblock. Mit der DDR ging auch dieser Großbetrieb unter. Doch die sächsische Industrie knüpft an diese Traditionen – wenn auch ein paar Nummern kleiner – langsam wieder an. Dies wollen neun Mittelständler und die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) ab morgen auf der „Agritechnica“ (12. bis 18. November 2023) in Hannover zeigen. Im Fokus steht dabei die nachhaltige, hochautomatisierte und vernetzte Agrarwirtschaft von morgen.

Thomas Horn ist Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen. Foto: Heiko Weckbrodt

Thomas Horn ist Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen. Foto: Heiko Weckbrodt

Austausch zwischen Agrartechnik, Robotik und Softwareschmieden

„Seit über 150 Jahren werden hier innovative Zukunftslösungen entwickelt und umgesetzt“, beschreibt WFS-Chef Thomas Horn den Landmaschinenbau in Sachsen. „Das macht die vor allem durch klein- und mittelständische Unternehmen geprägte Branche auch international zum geschätzten Zulieferer und Kooperationspartner. Dabei profitieren die Unternehmen vom branchenübergreifenden Austausch mit Partnern aus der Robotik, dem Maschinenbau sowie der Softwarebranche. Der Wachstumskern Feldschwarm zur Entwicklung autonomer Landmaschinen für den ressourcenschonenden Landbau ist ein erfolgreiches Beispiel dafür, wie die Region durch die Bündelung der Kernkompetenzen eine weit über die Maschinentechnik hinausgehende Entwicklung angestoßen hat, deren Relevanz über den Wirtschaftsstandort hinausstrahlt.“

Auf der Messe wollen die Sachsen unter anderem diesen Feldschwarm aus vernetzten automatischen, teilautomatischen und bemannten beziehungsweise befrauten Agrarfahrzeugen vorstellen. Die Eidam-Landtechnik zeigt ihren autonomen Feldroboter „TK 100“, die „Hydrive Engineering“ demonstriert ihre „Automatisierte, herbizidfreie Unkrautregulierung in gesäten Gemüsekulturen“ (Jaetrobi) und die TU Dresden stellt „Forschungsansätze zur Verbesserung der Wasserhaltung im Boden durch Mulch und Bodenpilze“ vor. Zu den Ausstellern gehören außerdem die Unternehmen Agronym, Dowaldwerke, Exagt, Lätzsch, Lmengineering, Kluge und die Initiative für angewandte Biomasse Technologie Oberlausitz.

Autor: hw

Quellen: WFS, Oiger-Archiv, Heiko Weckbrodt: „Innovationspolitik in der DDR“

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt