Alle Artikel mit dem Schlagwort: nachhaltig

Kita-Kinder haben ihre Schnuller-Nuckel abgegeben, damit daraus Sandform-Spielzeuge werden. Foto: Heiko Weckbrodt

Holypoly will nun eine Million beim Internetschwarm einsammeln

Wegen großer Resonanz auf „Crowdinvesting“ legt Dresdner Kreislauf-Techfirma ein Drittel höher Dresden, 5. Dezember 2023. Da sich der Internetschwarm stärker als gedacht in „Holypoly“ Dresden investieren will, hat die sächsische Plaste-Kreislauf-Firma die Ziellatte in ihrer „Crowdinvesting“-Kampagne nun erhöht: „Angesichts des anhaltenden Erfolgs und der verbleibenden Kampagnenlaufzeit bis zum 9. Januar 2024 haben wir beschlossen, das Finanzierungsziel auf eine Million Euro zu erhöhen“, kündigte Holypoly-Sprecher und -Mitgründer Matthias Röder heute an. Ursprünglich hatte das junge Unternehmen rund 750.000 Euro über die Netz-Plattform „Rockets“ einnehmen wollen.

Theaterplastiker Leopold Dietrich von der HfBK Dresden zeigt auf der Felsenbühne Rathen die organisch 3D-gedruckten Schweinerequisiten für den "Freischütz". Foto: TUD/ILK

Schweinische Theater-Requisiten aus dem Bio-3D-Drucker

Dresdner Künstler und Leichtbauforscher erzeugen Deko für „Freischütz“ additiv aus Kork und Tierleim Dresden/Rathen, 1. Dezember 2023. Um die Umwelt zu schonen und Styropor-Abfallberge zu vermeiden, haben Dresdner Künstler und Leichtbauexperten gemeinsam ein Verfahren entwickelt, um Theater-Requisiten aus organischen Materalien im 3D-Drucker herzustellen. Als Prototypen entstanden damit nun künstliche Schweinehälften für eine „Freischütz“-Aufführung auf der Felsenbühne Rathen. Das hat das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden via Pressebox mitgeteilt, das sich für das „Greta“-Projekt mit der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) zusammengetan hatte.

HTS-Chef Thomas Vogel. Foto: Heiko Weckbrodt

Handwerker im Digitalzeitalter

Dresdner Haustechnik-Firma HTS geht neue Wege bei Fachkräfte-Bindung Dresden, 28. November 2023. Während viele Handwerker ein Lehrstellenangebot nach dem anderen in den sogenannten „sozialen Medien“ absetzen, weil ihnen der berufliche Nachwuchs ausgeht, kann sich Thomas Vogel seine Auszubildenden auswählen. Eine inzwischen seltene Situation, die sich der Chef der auf Heizungs- und Badbau sowie Reparaturen spezialisierten „HTS Haustechnik & Service GmbH“ in Dresden gemeinsam mit seinem Team aber eben langfristig erarbeitet hat: „Unser Fokus liegt auf den Mitarbeitern“, betont Vogel. „Wir wollen, dass sie gerne bei uns arbeiten.“

Die Visualisierung zeigt, wie Feldschwärmkünftig die Äcker bestellen sollen. Visualisierung: TU Dresden TD/AST

Sachsen zeigt Feldschwärme und Gartenroboter auf „Agritechnica“

Landmaschinenbau im Freistaat ist inzwischen eher kleinteilig Dresden/Hannover, 11. November 2023. Mit dem „Fortschritt“-Kombinat hatte Sachsen jahrzehntelang einen der größten Hersteller von Mähdreschern, Traktoren und anderen Landmaschinen im Ostblock. Mit der DDR ging auch dieser Großbetrieb unter. Doch die sächsische Industrie knüpft an diese Traditionen – wenn auch ein paar Nummern kleiner – langsam wieder an. Dies wollen neun Mittelständler und die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) ab morgen auf der „Agritechnica“ (12. bis 18. November 2023) in Hannover zeigen. Im Fokus steht dabei die nachhaltige, hochautomatisierte und vernetzte Agrarwirtschaft von morgen.

Das mobile Unterwasser-Labor "Minilab" von Fraunhofer testet unter Wasser neue Sensoren und Materialien. Foto: Fraunhofer-IKTS und -SOT

Fraunhofer testet in Unterwasserlabor Sensoren von morgen

Dresdner Keramikinstitut entwickelt an Ostsee-Außenposten maritime Innovationen Dresden/Rostock, 10. November 2023. Damit sich neue Werkstoffe und Sensoren für Unterwasser-Anwendungen rascher und flexibler testen lassen, hat die Fraunhofer-Forschungsgruppe „Smart Ocean Technologies“ (SOT) in Rostock eine mobile Plattform für den Einsatz in Seen, Flüssen und Meeren entwickelt. Das „Minilab“ beginnt nun in der Ostsee und in Flüssen seine Arbeit, informierte das federführende Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) aus Dresden.

Foto: Donald Giannatti, Unsplash-Lizenz, https://unsplash.com/de/lizenz

Nachhaltige Investments: Wie grüne Anleihen und ESG-Kriterien die Finanzmärkte im Jahr 2023 formen

Im Jahr 2023 stehen nachhaltige Investments mehr denn je im Fokus der globalen Finanzmärkte. Grüne Anleihen und die Einhaltung von ESG-Kriterien haben sich von Nischenprodukten zu wesentlichen Faktoren entwickelt, die Investitionsentscheidungen und Kapitalströme entscheidend prägen. Dieser Wandel reflektiert nicht nur das wachsende Umweltbewusstsein, sondern auch das Bestreben der Investoren, positive Veränderungen voranzutreiben und zugleich zukunftsfähige Renditen zu erzielen. In diesem Artikel untersuchen wir den Stand der nachhaltigen Finanzwirtschaft im Jahr 2023.

Prof. Dr. Lothar Kroll (r.) und Sebastian Nendel kontrollieren an der TU Chemnitz eine Spreizanlage für Kohlenstofffasern. Die Uni will ihre Carbon-Expertise in der Carbonlabfactory Lausitz ausbauen. Foto: Hendrik Schmidt für die TU Chemnitz

Wächst das Raumschiff der Zukunft in Lausitzer Wäldern?

TU Chemnitz richtet „Carbonlabfactory“ für Öko-Leichtbau in Boxberg ein Boxberg, 27. Oktober 2023. Damit superleichte Carbon-Bauteile für Autos, Flugzeuge, Raumschiffe und Fahrräder künftig aus gewachsenen Pflanzenfasern statt aus Erdöl entstehen können, baut die Technische Universität Chemnitz (TUC) derzeit „Carbonlabfactory“ in Boxberg auf. Der 60 Millionen Euro teure Komplex aus Labor und Testfabrik soll 2026 fertig sein.

Packwise: Millionen Augen überwachen die globalen Lieferströme

In Europa ist das Dresdner IoT-Unternehmen mit seinen Sensorboxen schon Marktführer – bald geht’s nach Amerika Dresden, 6. Oktober 2023. Weil die Nachfrage für Fracht-Ortungstechnik aus Sachsen international wächst, expandiert das Dresdner Unternehmen „Packwise“ (Eigenschreibweise: „Pack:wise“) im Jahr 2024 nach Nordamerika. Das hat Packwise-Mitgründer und Produktmanager-Chef Felix Weger angekündigt. „In Europa sind wir mit unserer Technik Marktführer“, sagt er. „Nun machen wir den nächsten Schritt.“ Wenn das Geschäft in den USA und in Kanada gut anlaufe, stehe danach der Weg nach Südamerika und später auch nach Asien offen.

Koreanische Partner schauen sich den Fahrzeug-Leichtbau im ILK der TU Dresden an. Foto: Andreas Scheunert für das ILK Dresden

Leichtbau soll Wirtschaft auf ökologisches Wachstumsmodell eichen

TU Dresden ist Gastgeber für internationales Leichtbausymposium Dresden, 22. Juni 2023. Die Debatten um mehr technologische Souveränität für Europa und um deutlich mehr Umweltschutz geben auch dem Leichtbau noch mal einen höheren Stellenwert als bisher. Das haben Experten vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) an der TU Dresden eingeschätzt. Mit Blick darauf haben sie für den 22. und 23. Juni 2023 rund 300 Experten zum „Internationalen Dresdner Leichtbausymposium“ eingeladen.

Blick auf BASF Schwarzheide von der Eindampfanlage (EDA). Im Hintergrund befindet sich das Blockfeld für die geplante Anlage für Kathodenmaterialien, die bis 2022 in der Lausitz entstehen soll. Foto. Kai Abresch für BASF

Wasserstoff für die Chemie, Akku-Recycling und Puffer für die Stromnetze

Kongress in Dresden lotet Transformationswege der Chemieindustrie aus Dresden, 26. Mai 2023. Wie funktioniert eine Chemie-Industrie ohne fossile Kohlenwasserstoffe? In welchem Maße kann elektrisch gewonnener Wasserstoff bei der Transformation hin zu einer nachhaltigeren Chemie helfen? Wie lassen sich Solarzellen umweltfreundlicher herstellen und letztlich auch wiederverwerten? Was fangen wir mit den ausgelaugten Elektroden-Materialien in Alt-Akkus an? Diese und weitere Fragen wollen Wissenschaftler, Ingenieure und Industrievertreter aus ganz Deutschland am 31. Mai 2023 bei einem „Innovationskongress Chemie“ an der TU Dresden diskutieren. Im Zentrum steht dabei der anstehende Transformationsprozess der deutschen Chemie, der künftig auch das zentrale Forschungsthema für das geplante Chemie-Großforschungszentrum im Raum Leipzig sein wird.

In der Wasser-, Energie- und Pflanzenfabrik der "Zukunftsfabrik Lausitz" sollen künftig modernste Technologien und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Realmaßstab kombiniert und dabei vorhandene Kompetenzen und Infrastrukturen in der Lausitz genutzt werden Foto: Fraunhofer IKTS

Fraunhofer schlägt Zukunftsfabrik für Wasser, Energie und Essen in der Lausitz vor

Großforschungszentrum soll Antworten auf den globalen Ressourcenhunger liefert Dresden, 10. Mai 2021. Eine „Zukunftsfabrik“ soll künftig in der sächsischen Lausitz bahnbrechende Lösungen für das ressourcen-sparende Wirtschaften von morgen finden. Im Fokus sollen dabei umweltfreundliche Wasser-, Energie- und Ernährungstechnologien stehen. Fraunhofer sowie Hochschulen und Unternehmen aus Sachsen schlagen dem Bundesforschungsministerium dafür ein Großforschungszentrum vor, in dem interdisziplinäre Teams moderne Technologien und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Fabrikmaßstab kombinieren, um den Verbrauch von Wasser, Energie und Nutzflächen drastisch zu senken.

Architektin Anapuma Kundoo setzte 2010 für das "Volontariat Home" für obdachlose Kinder in Pondicherry alte persische Lehmbautechniken ein. Dabei wird das Gebäude selbst zum Brennofen und zum Materialproduzenten. Foto: Andres Herzog

Stadtumbau-Schau in Dresden: Planet auf der Intensivstation

Technikmuseum zeigt 21 Lösungen für das 21. Jahrhundert Dresden, 3. Juni 2020. Was können ein paar Inder schon machen, wenn sie sich um obdachlose Kinder kümmern wollen, aber nicht das Geld haben, um ein Kinderheim zu bauen? Oder brasilianische Betonwüstenbewohner, die sich für ihr Viertel ein Kulturzentrum für alle wünschen, aber kein Investor den vergammelten Einkaufstempel vor ihrer Nase anpacken will? Selbst für scheinbar aussichtslose Wünsche finden sich oft genug doch Lösungen, wenn Architekten, Ingenieure, Spender und Anwohner den kreativen Ideen auch Taten folgen lassen. Davon ist Direktorin Angelika Fitz vom Architekturzentrum Wien schon lange überzeugt. Drei Jahre lange haben sie und ihrer Mitstreiter auf allen Kontinenten nach Antworten auf die Herausforderungen gesucht, vor denen Mensch und Planet im 21. Jahrhundert stehen. 21 Beispiele haben die Österreicher gefunden und zeigen sie ab dem 9. Juni 2020 in der Wanderausstellung „Critical Care – Architektur für einen Planeten in der Krise“ in den „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD).