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Neue Experimentierhalle für Kälteinstitut Dresden

Das ILK betreibt in seinem Technikum sowohl wärme- wie auch kältetechnische Versuchsanlagen. Foto: Heiko Weckbrodt

Blick ins ILK-Technikum. Foto: Heiko Weckbrodt

ILK will Forschung an Wassertechnik und Wärmepumpen ausbauen

Dresden, 31. August 2023. Um mehr Platz für Zukunftsforschungen an Wasserstoff-Technologien und besseren Wärmepumpen zu gewinnen, hat das private „Institut für Luft- und Kältetechnik“ (ILK) in Dresden eine neue Versuchshalle in Dresden-Reick angemietet. Das geht aus einer Instituts-Mitteilung hervor.

Anlagen für Tiefkühl-Spezialisten und Energietechniker verlagert

Die neue Experimentierhalle an der Lohrmannstraße ist laut ILK-Sprecherin Daniela Koch fast doppelt so groß wie die bisherige Versuchshalle am Stammsitz an der Bertolt-Brecht-Allee in Dresden-Striesen. In den vergangenen Wochen hatte das Institut zahlreiche Forschungsanlagen der Institutsbereiche „Kryotechnik & Tieftemperaturphysik“ sowie „Angewandte Energietechnik“ an den neuen Standort verlagert. „Für den Umzug selbst waren zwei Lkws, sechs Stapler sowie diverse Fahrwerke und Hubgeräte eine ganze Woche lang permanent im Einsatz“, berichtet das Institut. Der Reicker Mietkomplex umfasst zudem auch Büros, so dass die Experimentatoren nicht ständig zwischen neuer Halle und Stammsitz hin und her pendeln müssen, informierte Koch auf Oiger-Anfrage. .„Perspektivisch ist ein Wasserstoffversuchsfeld des Bereiches Angewandte Werkstofftechnik angedacht sowie Prüfstände für den Bereich Kälte- und Wärmepumpentechnik“, kündigte das ILK an.

Prof. Uwe Franzke leitet das Institut für Luft- und Kältetechnik (ILK) in Dresden. Rechts ist einer der neuen Membran-Wärmetauscher zu sehen, die für bessere Büroluft im Winter sorgen sollen. Foto: Heiko Weckbrodt

Prof. Uwe Franzke leitet das Institut für Luft- und Kältetechnik (ILK) in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Langfristig ist Ausbau in Striesen geplant

Die Halle in Reick ist auf zunächst fünf Jahre angemietet und als Übergangslösung gedacht. Denn ILK-Chef Uwe Franzke und sein Team planen eigentlich einen Ausbau des Instituts am Stammsitz in Striesen. Dies ist wegen der Wohn- und Geschäftsgebäude ringsum allerdings nicht ganz einfach.

Zwei ILKs nebeneinander

Das Institut selbst gehört zu keiner Uni, sondern wird durch die Luft- und Kältebranche getragen und ist es in der Zuse-Gemeinschaft organisiert. Durch die neue Präsenz in Reick sitzt das private ILK übrigens nun auch direkt neben einer Außenstelle des universitären „ILK“, mit dem es gelegentlich verwechselt wird. Die Uni-Abkürzung hat allerdings nichts mit Kältetechnik zu tun, sondern steht für das „Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik“ der TU Dresden.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quelle: ILK Dresden

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt