Monate: Mai 2018

Die Grafik veranschaulicht die mit dem Alter sinkenden Chancen Arbeitsloser, rasch wieder einen Job zu finden. Abb.: IAB

Computer- und Gesundheitsprobleme behindern Job-Suche für Senioren

Nürnberg, 8. Mai 2018. Gesundheitliche Probleme, mangelhafte Computer-Kenntnisse und Vorbehalte der Arbeitgeber sind mitverantwortlich dafür, dass viele Senioren nur noch schwer einen neuen Job bekommen. Das geht aus einer Analyse des arbeitsagentur-nahen „Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung“ (IAB) in Nürnberg hervor. „Arbeitslose ab 55 haben es deutlich schwerer als jüngere Arbeitslose, wieder eine Stelle zu finden“, heißt es in der Untersuchung, die sich im Westentlichen auf Experteninterviews mit 61 Vermittlungsfachkräften der regionalen Arbeitsagenturen stützt.

Der Energiesektor von Siemens konnte erst kürzlich wieder Großaufträge in Ägypten und in Belgien an Land ziehen - hier ein Blick in die Turbinenmontage im Berliner Siemens-Werk. Das IfW rechnet damit, dass sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland noch beschleunigen wird. Foto: Siemens

Siemens schließt Werk Görlitz doch nicht

Konzern und Gewerkschaft einigen sich über Nacht Berlin/Dresden/Görlitz, 8. Mai 2018. Der deutsche Technologie-Konzern Siemens wird seine Fabrik in Görlitz doch nicht schließen, wie ursprünglich avisiert. „Der Standort Görlitz wird zur weltweiten Zentrale für das Industriedampfturbinengeschäft ausgebaut“, teilte die Siemens-Konzernzentrale nach nächtlichen Verhandlungen mit dem Betriebsrat und der IG Metall heute mit. Allerdings will das Unternehmen hier weiter Jobs streichen. Gewerkschaften und das Wirtschaftsministerium in Dresden begrüßten im Grundsatz die Einigung.

Künstliche und sensor-gespickte Muskeln könnten Industrierobotern mehr Gefühl beibringen. Abb.: TM/TUD

Künstliche Muskeln für Roboter und Menschen

TU Dresden und Institut für Polymerforschung kooperieren in DFG-Kolleg Dresden, 8. Mai 2018. Künstliche Muskeln für Roboter und Menschen haben sich Dresdner Textil- und Polymer-Experten auf die Forschungsagenda gesetzt. Die „Deutsche Forschungsgemeinschaft“ (DFG) fördert dieses Vorhaben der TU Dresden und des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden  als Graduiertenkolleg „Interaktive Faser-Elastomer-Verbunde“ (I-FEV). Das hat das Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) der TU Dresden mitgeteilt.

Mads Justese (Thomas Bo Larsen, links) arbeitet mit Alf Rybjerg (Thomas Hwan) von der Wirtschafts-Kripo zusammen, um Energreen endlich dranzukriegen. Foto: Christian Geisnæs

DVD-Box „Follow The Money“: Dreckige saubere Energie

Dänische Krimiserie über ein windiges Unternehmen, das Luftschlösser aus Öko-Verheißungen baut Nach Mord, Totschlag und Regierungsintrigen haben sich die Macher von „Borgen“ und „Kommissar Lund“ diesmal auf die Wirtschaftskriminalität verlegt. In der dänischen Krimiserie „Follow the Money“ nehmen sie eine Industrie aufs Korn, die oft und gern zu den „Guten“ gezählt wird: Das Geschäft mit „Erneuerbaren Energien“ skizzieren sie in ihrer fiktiven Geschichte als ein windiges Kartenhaus, das nur Subventionen, Scheinbilanzen und Öko-PR ventiliert.

Die Datenbrille für den Industrieeinsatz. Foto: Westsächsische Hochschule Zwickau

Sachsens Spezial-Hochschulen tun sich in „Saxony5“ zusammen

Verbund soll Wissenstransfer in die Wirtschaft unterstützen Dresden, 6. Mai 2018. Die fünf sächsischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften haben einen gemeinsamen Verbund „Saxony5“ gegründet, der den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis übernehmen soll. Bund und Länder fördern diesen Transferverbund mit rund 15 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren. Dies hat das sächsische Wissenschaftsministerium mitgeteilt.

Die Dental-Marken sind zumindest in Ostdeutschland sehr bekannt. Abb.: Dental

Dresdner Minzeduft für Chinesen

Asien-Geschäft spielt für Zahnpflege-Firma Dental wachsende Rolle Dresden, 5. Mai 2018. Das Dresdner Unternehmen Dental verlegt sich in wachsendem Maße darauf, für die Chinesen und andere Konsumenten in Asien spezielle Zahnpflege-Produkte zu entwickeln, die dann dort unter anderen Marken verkauft werden. Im Reich der Mitte werde zum Beispiel die erfrischende Dresdner Minzmischung „Made in Germany“ sehr geschätzt, teilte Dental- Britt Nicole Schendekehl mit.

Eine Jungen-Gruppe hat aus Piezo-Keramiken und anderen "Smart Materials" diesen Roboter "Piezo Noise Maker" gebastelt, der vor allem eines tut: Krach machen. Im Sommer wollen die Initiatoren einen ähnlichen Workshop mit einer Mädchengruppe wiederholen - und sind schon gespannt, welchen Roboter die Mädels bauen. Foto: Heiko Weckbrodt

Möge die Tinkerei beginnen!

Neue „Forschungswerkstatt Smart Materials“ in Striesen lädt zum Hightech-Basteln ein – und lotet das Museum der Zukunft aus Dresden, 4. Mai 2018. Wo vor Kurzem noch olfaktorische Konzerte im Zuge der Sonderausstellung „Echtzeit“ vor sich hin stanken, machen sich jetzt die Geeks (englisch für „Laborratten“) breit: Künstler, Kuratoren, Ingenieure und Wissenschaftler haben den Goldmann-Saal im Obergeschoss der Technischen Sammlungen Dresden (TSD) in eine „Forschungswerkstatt Smart Materials“ verwandelt. Gelbe Steckdosenverteiler hängen nun von der Decke der alten Fabrikhalle, auf Werkbänken machen sich die Lötkolben heiß, ein Laser-Cutter ächzt. In einer Ecke schnappt eine fleischfressende Hightech-Pflanze nach arglosen Opfern. Am Eingang kloppt ein Roboter besinnungslos auf seine Piezo-Panzerung. Im Entdecker-Regal stapeln sich Molekül-Modelle, Mineralproben und Krimskrams-Beutel, sträuben sich synthetische Tierfelle. Sinn und Zweck des Ganzen: Schulklassen und andere TSD-Besucher können hier in den kommenden fünf Monaten mit Formgedächtnis-Legierungen, Piezo-Keramiken und anderen aufregenden neuen Materalien hightech-basteln – neudeutsch „tinkern“ genannt.

Auch beim Nachrodeln in Berlin am Potsdamer Platz waren die Skimatten aus Chemnitz schon ausgelegt. Foto: Mr. Snow

Chemnitzer verkaufen den Chinesen textilen Schnee

Chinas KP ruft das Wintersportfieber aus – künstliche Ski-Pisten aus Sachsen sind gefragt Chemnitz, 4. Mai 2018. Die Ingenieure der Chemnitzer TU-Ausgründung „Mr. Snow“ wollen auslegbare Kunststoff-Skipisten an die Chinesen verkaufen. Das hat die Uni Chemnitz mitgeteilt. „Der chinesische Markt bietet ein riesiges Potenzial für unseren textilen Schnee“, ist „Mr. Snow“-Chef Jens Reindl überzeugt. „Seit Staatspräsident Xi Jinping mit Blick auf die Olympischen Winterspiele Peking verkündete, dass es 2022 300 Millionen Wintersportler in China geben soll, entstehen in jedem Winkel des riesigen Landes neue Skigebiete.“ Die ersten Verträge mit den Chinese seien bereits unterschrieben.

Hauptgeschäftsführer Andreas Brzezinski (links) und Dresdner Präsident Jörg Dittrich von der Handwerkskammer Dresden präsentieren ihre Konjunkturanalyse fürs Frühjahr 2018 und ihre bildungspolitischen Forderungen an die sächsische Landesregierung. Foto: Heiko Weckbrodt

Ostsächsisches Handwerk im Aufschwung

Laut Konjunkturumfrage ist besonders Nachfrage im Baugewerbe hoch Dresden, 3. Mai 2018. Die Zeichen im ostsächsischen Handwerk stehen auf „Aufschwung“. Das geht aus der Frühjahrs-Konjunkturumfrage der Handwerkskammer (HWK) Dresden hervor. Demnach rechnen die meisten Handwerksbetriebe, vor allem im Baugewerbe, weiter mit vollen Auftragsbüchern und steigenden Umsätzen. Der Konjunktur-Klimaindex – der auf den subjektiven Einschätzungen der befragten Unternehmen beruht – erreichte ein neues Rekordniveau. Erstmals im Frühjahr schätzten fast zwei Drittel der befragten Betriebe ihre gegenwärtige Geschäftslage als gut ein. Nur sieben Prozent meldeten schlechte Geschäftslagen.

Längst lernen Kinder und jugendliche im Schülerrechenzentrum Dresden nicht mehr "nur" Programmierkünste, sondern fuchsen sich auch in elektronik und Roboter ein. Foto: SRZ

Handwerkskammer Dresden fordert in Sachsen stärkere Oberschulen

Umfrage: Für eine Talentschmiede vermittelt die Oberschule zu wenig Allgemeinwissen Dresden, 3. Mai 2018. Eine Stärkung der Oberschulen in Sachsen und eine bessere Berufsberatung an den Gymnasien hat der Dresdner Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich angesichts des wachsenden Fachkräftemangels von der sächsischen Landesregierung gefordert. Andernfalls könnten die Oberschulen nicht die Rolle als Talentschmieden ausfüllen, als die sie Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in seiner Regierungserklärung gezeichnet habe. „Da muss schnell was passieren“, sagte er.

Biegsame organische Solarfolien von Heliatek Dresden sammln tagsüber genug Strom, um den sportplatz in Mixiko auszuleuchten. Foto: Leonardo Medina Ruiz; ENGIE

Solarfolie aus Dresden leuchtet Sportplatz in Mexiko aus

Dresden/Mexiko-Stadt, 2. Mai 2018. Der französische Energiekonzern „Engie“ hat biegsame organische Solarfolien aus Dresden auf einem Sportplatz bei Mexiko-Stadt verbaut. Darauf hat Hersteller Heliatek hingewiesen. Unter dem Motto „Solar Graffiti“ sei aus einem dunklen Platz, der nachts gemieden wurde, ein beliebter Abendtreff für junge Anwohner geworden.

50 verschiedene Substanzen konnten die Forscher der TU Dresden bislang in der Bienenstockluft identifizieren, der heilende Kräfte zugeschrieben werden. Foto: Cindy Henker

Wie heilsam ist Bienenluft?

TU-Chemiker: Gasgemisch im Innern der Bienenstöcke enthält über 50 Stoffe Dresden, 2. Mai 2018. Ähnlich wie dem Honig und dem Bienenharz Propolis schreiben einige Menschen auch der Luft im Bienenstock heilende Wirkungen zu. Diese 35 Grad warme Luft einzuatmen, soll gegen Bronchitis und Asthma, womöglich gar gegen Migräne, Neurodermitis und Depressionen helfen. Chemiker der TU Dresden haben nun diese Bienenstockluft mit moderner Messtechnik analysiert. Dabei konnten sie über 50 verschiedene Inhaltsstoffe identifizieren, darunter relativ viel Propolis, aber nur sehr wenig Honig.