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Dresdner Minzeduft für Chinesen

Die Dental-Marken sind zumindest in Ostdeutschland sehr bekannt. Abb.: Dental

Die Dental-Marken sind zumindest in Ostdeutschland sehr bekannt. Abb.: Dental

Asien-Geschäft spielt für Zahnpflege-Firma Dental wachsende Rolle

Dresden, 5. Mai 2018. Das Dresdner Unternehmen Dental verlegt sich in wachsendem Maße darauf, für die Chinesen und andere Konsumenten in Asien spezielle Zahnpflege-Produkte zu entwickeln, die dann dort unter anderen Marken verkauft werden. Im Reich der Mitte werde zum Beispiel die erfrischende Dresdner Minzmischung „Made in Germany“ sehr geschätzt, teilte Dental- Britt Nicole Schendekehl mit.

Hoher Wettbewerbsdruck

Generell agiere das 111 Jahre alte Traditions-Unternehmen in einem schwierigen Marktumfeld, schätzte Schendekehl ein: „Wir stehen immer mehr unter hohem Markt- und Preisdruck“, betonte sie. Die Konzentration im Handel sowie eine begrenzte Anzahl von großen nationalen und internationalen Handelsketten als Abnehmer erschwere zunehmend die Produktion von hochqualitativen Zahn- und Mundpflegemitteln.

Über Dental

Das Unternehmen Dental geht letztlich auf den Apotheker Dr. Ottomar Heinsius v. Mayenburg zurück, der 1907 begann, Zahnpasta anzurühren, in Tuben abzufüllen und zu verkaufen. „Schon nach wenigen Jahren war der Name Chlorodont fest in der Bevölkerung verankert und zum Synonym für Zahnpasta geworden“, heißt es in der Chronik. „Bis 1924 entwickelten sich die Leo-Werke, der Vorläufer der DENTAL-Kosmetik, zum größten europäischen Zahncremehersteller mit 1.000 Mitarbeitern und weltweit 27 Niederlassungen.“ Zu DDR-Zeiten war Dental einer der bedeutendsten Zahncreme-Hersteller. Nach der Wende wurde das Unternehmen wieder privatisiert und verkleinerte sich.

Derzeit produziert Dental täglich 300.000 Tuben Zahncreme und 30.000 Flaschen Mundwasser an der Dresdner Katharinenstraße. Zwei Drittel der Zahncremes, Mundwasser, Mundsprays und Zahnpflegekaugummis gehen in den Export. Zu den bekanntesten Marken gehören Putzi, Perlodont und Elkadent. Das Unternehmen hat 118 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Jahr 2017 einen Umsatz von rund 32 Millionen Euro.

hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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