Monate: April 2017

Blick in einen der Aufenthalts-Räumeder neuen Zentralbibliothek im Kulturpalast Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresden startet neue Zentralbibliothek

Dresden, 30. April 2017. Mit einem Lesefest haben die Dresdner an diesem Wochenende ihre neue Zentralbibliothek im umgebauten Kulturpalast eröffnet. Rund 7000 Besucher kamen allein am Samstag, zu flanieren, in Büchern und Zeitschriften zu blättern, die Konzerte in den Leseecken zu beklatschen oder Christoph Hein zu lauschen, als der aus seinem Roman „Trutz“ vorlas. „Die Besucher waren begeistert, der Tag war der blanke Wahnsinn,“ sagte Bibliotheken-Sprecherin Elke Ziegler.

Andrés Lasagni (rechts) und Prof. Frank Mücklich (links) haben eine neue Methode gefunden, um mit Lasern sehr schnell Mikrostrukturen zu erzeugen.

Argentinischer Sachse für raffinierte Lasertechnik geehrt

Dresden, 28. April 2017. Die „Federation of European Materials Societies“ (FEMS) zeichnet in diesem Jahr den Dresdner Wissenschaftler Prof. Dr.-Ing. Andrés Lasagni vom Institut für Fertigungstechnik der TU Dresden mit dem „Materials Science and Technology“-Preis aus. Mit dem Preios würdigt sie alle zwei Jahre junge Wissenschaftler, die wichtige Beiträge für die Materialwissenschaft und Werkstofftechnik leisten.

Moritz bei der Übergabe des Kurschwertes an seinen Bruder August. Foto: Peter Weckbrodt

Kurschwert und Pickelhaube

Wie Sachsens Herzöge ihre Kurwürde im Reich zur Schau stellten – eine Ausstellung im Residenzschloss Dresden Dresden, 28. April 2017. Wie die kurfürstlichen Herrschaften sich kleideten, wenn es um die öffentliche Repräsentation ihres Reichtum ging, hatten wir zuletzt mit dem Besuch der „Kurfürstliche Garderobe“ in der neuen ständigen Residenzschloss-Ausstellung „Auf dem Weg zur Kurfürstenmacht“  bereits überzeugend demonstriert bekommen. Unser erneuter Ausstellungsbesuch gilt der Art und Weise, wie die sächsischen Kurfürsten ihren Anspruch auf die Kurwürde mittels prächtiger Rüstungen gegenüber ihren gleichrangigen Konkurrenten im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation möglichst überzeugend demonstrierten.

Eine Mitarbeiterin überprüft im BMW-Werk Leipzig den Lade-Anschluss für den neuen Hybrid-BMW 225xe. Foto: BMW

Sachsen will mit intelligenter Verkehrs-Netzen punkten

Kabinett beschließt Rahmenkonzept zur Automobilität der Zukunft Dresden, 28. April 2017. Sachsen soll ein Vorzeigeland für Elektromobilität, automatisches Fahren und intelligente Verkehrsvernetzung werden. Dafür haben Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) und Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) heute bei einem Besuch in der gläsernen Volkswagen-Manufaktur in Dresden „einen kräftigen Schub“ angekündigt.

Foto: NXP

NXP nun führender Mikrocontroller-Anbieter

Freescale-Übernahme katapultierte Niederländer auf Platz 1 Scottsdale, 28. April 2017. Seit der Übernahme des Konkurrenten Freescale (USA) im Dezember 2015 ist NXP nun der weltweit führende Anbieter von Mikrocontrollern (MCU) – also Steuerchips, wie sie im „Internet der Dinge“ massenhaft benötigt werden. Der niederländische Halbleiter-Konzern konnte dadurch seinen MCU-Umsatz auf 2,9 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln und kommt in diesem Mikroelektronik-Segment jetzt auf 19 Prozent Marktanteil. Das haben die Analysten des US-Marktforschungs-Unternehmens „IC Insights“ aus Scottsdale errechnet.

Schon die Felsenkeller-Brauerei hatte neben dem Eiswurm-Lager ein eigenenes Laboratorium. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Roter Riese glüht im Eiswurmlager

Mit einem unterirdischen Beschleuniger wollen Dresdner Physiker das Innere von Riesensternen simulieren Dresden, 27. April 2017. Fast wie ein zu groß geratener Photonen-Torpedo aus den „Enterprise“-Filmen sieht der acht Meter lange Koloss aus, der da zwischen den Felswänden schwebt. Langsam, ganz langsam senkt sich das zehn Tonnen schwere Aggregat auf ein blaues Bett aus Stahl. Der Vorarbeiter hebt den Helm, sucht die Augen des Kranfahrers, spreizt Daumen und Zeigefinger leicht: vier Zentimeter noch. Dann sitzt der Beschleuniger so, dass ihn die stählernen Chaisenträger in den Stollen hieven können. Die Physiker ringsum nicken zufrieden: Ja, das sieht gut aus. Der Rote Riese ist im Eiswurmlager in Dresden-Coschütz gelandet. Die ehemalige Felsenkeller-Brauerei wird damit als Forschungsstandort weiter ausgebaut.

In dieser sogenannten Target-Kammer im Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen des HZDR trifft der Lichtstrahl des Hochleistungslasers auf den Elektronenstrahl des ELBE-Beschleunigers. Ziel ist die Erzeugung brillanter Röntgenstrahlung. Foto: HZDR/Frank Bierstedt

Rossendorfer und Israelis bauen Laserlabor

Kooperation zielt letztlich auf neue Krebstherapien und ultraschnelle Kameras Dresden, 26. April 2017. Um bessere Krebstherapien entwickeln und extrem schnelle biologische Vorgänge für das menschliche Auge sichtbar machen zu können, gründen Forscher aus Sachsen und dem Nahen Osten nun gemeinsam ein Laser-Labor im israelischen Rehovot. Das haben die Projektpartner, das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und das „Weizmann Institute of Science“ mitgeteilt. Der Fokus soll auf neuen Beschleunigungs-Technologien für Protonen, Elektronen und andere Elementarteilchen liegen.

Moderne Scan-Technik wie in im Digitalisierungszentrum der SLUB in Dresden hat kaum eines der kleineren Stadt- und Gemeindearchive in Sachsen. Deshalb ist Kooperation angesagt.. Foto: SLUB Dresden/Henrik Ahlers, CC4-Lizenz

Archive hängen in Digital-Ära zurück

Sachsen planen nun landesweites eAkten-System für Kommunalarchive Dresden, 26. April 2017. Kann das geballte Wissen in Archiven gegen Desinformation („Fake-News“) auf Facebook, Twitter und anderen Internet-Kanälen helfen? Sicher. Aber dafür müssten die Aktenhorte erst mal richtig in der Digital-Ära ankommen. Für dessen Herausforderungen sind indes die meisten Archive im Freistaat gar nicht gerüstet.Das geht aus einer Umfrage im Vorfeld des 22. Sächsischen Archivtages in Dresden hervor. Die Sachsen planen daher nun ein landesweites elektronisches System für Kommunalarchive.

Die Niederlassung Dresden von billiger.de befindet sich an der Königsbrücker Straße. Foto: solute

Billiger.de eröffnet Dependance in Dresden

Büro an der Königsbrücker Straße startet mit drei Software-Entwicklern Dresden/Karlsruhe, 26. April 2017. Das Preisportal Billiger.de hat eine Niederlassung in Dresden eröffnet. Das teilte die Karlsruher Solute GmbH mit, die Portale wie Billiger.de und (seit Ende 2016) auch Shopping.de betreibt. „Der Dresdner Standort stellt, wie schon der Leipziger, eine wichtige zusätzliche Weiche für die künftige Unternehmensentwicklung“, betonte Sprecher Konstantin Korosides. Die neue Betriebsstätte liegt im Einzugsgebiet des Szeneviertels Dresden-Neustadt.“

Sachsens Hightech-Gründer leiden unter Risikokapital-Lücken. Foto: Heiko Weckbrodt

Ingenieure gehören zu den Bestverdienern in Deutschland

Hamburg/Hannover, 25. April 2017. Ingenieure verdienen in Deutschland überdurchschnittlich hohe Gehälter. Das hat das Hamburger Vergleichsportal Gehalt.de aus Anlass der Hannovermesse ermittelt. Demnach kann ein Ingenieur hierzulande mit durchschnittlich 67.681 Euro pro Jahr rechnen – das sind rund 10.000 Euro mehr als vor zehn Jahren. „Die Gehälter für Ingenieure haben sich seit 2007 sehr positiv entwickelt. Der Markt boomt weiterhin und dies wird sich in den nächsten Jahren nicht ändern“, schätzte Gehalt.de-Chef Philip Bierbach ein.

Jussi Adler-Olsen. Foto: Jesper Helbo, dtv

„Selfies“: Kommissar Mørck und die Keulenmorde

In Jussi Adler-Olsens neuem Krimi sind alte Rechnungen und neue Feinbilder eng verwoben In einem Park in Kopenhagen finden Passanten eine einst reiche Frau mit zertrümmertem Kopf. Kurz darauf beginnt ein Autofahrer, Jagd auf junge, selbstverliebte Stütze-Empfängerinnen zu machen. Besteht da ein Zusammenhang? In Ex-Polizeichef Marcus Jacobsen beginnt jedenfalls die Erinnerung an einen alten Fall zu nagen: Auch damals war einer Frau der Hinterkopf ganz ähnlich zertrümmert worden. Und so greift Jacobsen zum Telefon und ruft seinen Mann für die richtig alten, ungelösten Fälle an: Carl Mørck vom Sonderdezernat Q der Kopenhagener Kripo…

Mit VR-Brillen und Panorama-Videos führen Tierschützer Passanten vor Augen, welch glückloses Leben Schweine, Hühner und andere Tiere unter dem diktat der Fleischindustrie führen. Foto: Julia Diedrich/ Albert-Schweitzer-Stiftung

Ich wollt ich wär kein Huhn

Virtuelle Realität auf der Prager Straße: Panorama-Videos zeigen das kurze Leben eines Schlacht-Huhns Dresden, 25. April 2017. „Ich wollt ich wär ein Huhn“ sangen Willy Fritsch und Lillian Harvey 1936 in der deutschen Komödie „Glückskinder“ – und hatten dabei zweifellos glückliche Bauernhof-Hühner vor Augen. Dieser Wunsch wäre dem Traumpaar sicher vergangen, wenn beide heute den Stand der Albert-Schweitzer-Stiftung in Dresdens Innenstadt besucht, dort eine „Virtual Reality“-Computerbrille (VR) aufgesetzt und „42 Tage – iAnimal“ angeschaut hätten. Das 360-Grad-Panoramavideo führt dem Zuschauer sehr eindringlich in fünf Minuten das kurze und traurige Leben eines Schlacht-Huhns vor Augen.

Blick auf die Wolken mit aktiviertem xEnviro aus der Pilotenkanzel. Abb.: Bildschirmfoto (Jan Gütter) aus xEnviro

Im Test: xEnviro – Schönere Wolken für X-Plane

Zusatzprogramm für die Wettergötter im Flugsimulator Wie wir in unserem ausführlichen Testbericht zum eben erschienenen X-Plane 11 (Teil 1 und Teil 2) festgestellt haben, ist der neue Simulator optisch eine Wucht. Allerdings trifft das nur bedingt auf das Wetter oder jegliche andere Form der Wasserdarstellung zu. Ein gefundenes Fressen also für Entwickler und Anbieter von Zusatzsoftware. Das Prinzip kennen wir schon von Flightsimulator X (FSX) und Prepar3D (P3D). Der Simulator bietet in seiner Grundausstattung zwar eine mehr oder wenige funktionsfähige Basis. Aber wie beim Autokauf lassen sich die High-End-Simulationen nach dem Baukastenprinzip beliebig mit Add-Ons hochrüsten.