Alle Artikel mit dem Schlagwort: Raumschiff

Das Luxus-Raumschiff "Aniara" startet von der Erde gen Mars. Szenenfoto: Magnolia Pict.

Science-Fiction-DVD „Aniara“: Reise ins Nichts

Schweden haben das dystopische Versepos ihre Nobelpreisträgers Martinson über ein völlig aus der Bahn geratenes Luxus-Raumschiff verfilmt Ein kleines Stück Weltraumschrott verändert das Leben Tausender Menschen: Aufgebrochen waren sie für einen kurzen Trip zum Mars, doch dann wird daraus eine Reise in die Unendlichkeit. Was macht die Gewissheit, die Familie daheim niemals wiederzusehen, nie wieder durch einen Wald zu gehen oder den Wind auf der Haut zu spüren, aus den Menschen? Verzweifeln oder wachsen sie? Der Schwede Harry Martinson schrieb darüber vor über 60 Jahren das Gedicht „Aniara“ – und bekam dafür den Literatur-Nobelpreis. Pella Kågerman und Hugo Lilja machten aus der epischen Geschichte einen anderthalbstündigen Science-Fiction-Film. Das dystopische Werk ist nun in Deutschland fürs Heimkino erschienen.

Mörder Monte (Robert Pattinson) hatte sich auf der langen Reise durchs All zur Masturbation-Askese entschlossen - doch ide listige Dr. Dibs entrang ihm doch den Samen und erzeugte damit das einzig überlebende Baby im Raumschiff. Szenenfoto: Pandora

Sci-Fi „Highlife“: Schiff voller Triebtäter auf dem Weg ins Schwarze Loch

Finsteres, klaustrophobisches Kammerspiel über Sex, Einsamkeit und Mordlust mit Juliette Binoche, Robert Pattinson „Highlife“ mit Juliette Binoche („Chocolat“, „Godzilla„) Twilight.-Vampir Robert Pattinson („Harry Potter„), das kürzlich in den Kinos anlief, ist kein ganz klassischer Science-Fiction-Film: Regisseurin Claire Denis hat hier vielmehr ein Stück über Sex und Einsamkeit vorgelegt, komprimiert auf ein im All fliegendes Gefängnisschiff, das dem sicheren Untergang entgegenrast.

Viel ist nicht geblieben von der aten Welt der Menschen und eigentlich kann man längst alles durch die Galaxis beamen - Roboterbotin ID 722 Yoko Suzuki (Megumi Kagurazaka, rechts) liefert dennoch die Pakete an die Alten aus. Abb.: REM

„Whispering Star“: Die Menschheit hat sich abgeschafft

Sion Sono reflektiert in Sci-Fi-Groteske Verlust und Erinnerung nach Fukushima Die Hölle ist ein einsamer Ort. Über Jahrzehnte hinweg gleicht ein Tag dem anderen. Die Unterschiede sind kaum wahrnehmbar: Von Samstag bis Montag tropft der Wasserhahn. Am Dienstag werden die Geräusche der Motten, die gegen die Lampenabdeckung fliegen, unüberhörbar. Am Mittwoch tropft der Hahn wieder. Am Donnerstag wird klar, dass der Bordcomputer innen und außen verwechselt, das Innere der Lampe für das ganze Weltall hält. Freitag: eine der Motten stirbt… Solch infernalisches Einerlei kann nur ein Ort wie das Paket-Raumschiff der Roboterin ID 722 Yoko Suzuki (Megumi Kagurazaka) in der japanischen Science-Fiction-Groteske „The Whispering Star“ ausbrüten.

Um eine Marsreise zu überleben, brauchen künftige Astronauten starke Schutzschilde gegen die tödliche kosmische Strahlung im All. Das CERN will dafür Supraleit-Spulen einsetzen. Abb.: A Syed, freeimages.com, CERN

CERN arbeitet an Supraleit-Schutzschild für Marsreise

Technologien der Antwortmaschine LHC sollen Astronauten gegen kosmische Strahlung abschirmen CERN/Mars, 7. August 2015. Im TV-Raumschiff „Enterprise“ war das ganz einfach: Da befahl Captain Picard nur kurz: „Schutzschilde hoch!“ – und schon konnten weder klingonische Faserkanonen noch kosmische Strahlung der Überlicht-Festung etwas anhaben. Wissenschaftler des europäischen Teilchenphysikzentrums CERN bei Genf möchten diesen Science-Fiction-Szenario nun etwas näher rücken: Sie wollen Supraleit-Technologien, die sie für die unterirdische Weltantwortmaschine LHC entwickelt hatten, für den Schutz von Astronauten während künftiger Mars-Missionen einsetzen. Dafür arbeiten sie derzeit zusammen mit der „European Space Radiation Superconducting Shield“-Initiative (SR2S) an extrem starken Magnetspulen, die einen Schutzschild gegen die kosmische Strahlung an Bord eines interplanetaren Raumschiffs aufbauen können, wie das CERN mitteilte.

Kann einem eher leid tun in diesem Sci-Fi-TV-Show-Zirkus: Nikolai Coster Waldau als Kommandant der "Phaeton". Abb.: Bildschirmfoto

Bluray Virtuality: Dschungelcamp im Weltall

Sci-Fi-Streifen über die Suche nach neuer Erde gleitet in Unterschichts-TV ab Während die Erde langsam in einer Klima-Katastrophe ersäuft, gondelt das Raumschiff „Phaeton“ zu einem fernen Sternensystem, um Aliens und/oder eine neue Heimat für die Menschen zu finden. Finanziert wird die sauteure Expedition durch einen Unterhaltungskonzern, der dafür eine Art „Big-Brother-Dschungelcamp“ von den Astronauten fordert: Jeden Tag müssen sie vor TV-Kameras herumhampeln, um den Zuschauern per Fernübertragung zur Erde ausreichend voyeuristische Unterhaltung mitten im Untergang zu bieten. Um nicht völlig zu verblöden, taucht die Crew immer öfter in virtuelle Welten an Bord ab: eine Art Holodeck à la Raumschiff „Enterprise“, in der sie ein alternatives Leben als Westernheld oder Rockstar-Heroine genießen. Doch dann mehren sich die Fehler im System: Die Lebenserhaltungssysteme im Raumschiff drohen zu versagen und in der computergenerierten Scheinwelt sorgt ein fremder Avatar für Mord und Vergewaltigung. Kommandant Frank Pike (Nikolai Coster Waldau – „Game of Thrones“) ist hin- und hergerissen: Soll er die Mission und den ganzen Reality-Show-Zirkus abbrechen und zur Erde zurückkehren…?

Durch den geschickten Einsatz ihres Inventars und etwas Überredungskunst gelingt es der jungen Vella, dem Monsteropferfest zu entkommen. Abb.: BSF

Broken Age: Charmantes Parallel-Adventure

Vom Glibbermonster zum Bespaßungs-Raumschiff: LucasArts-Altmeister Tim Schafer schickt uns durch bizarre Rätselwelten Die Probleme, mit denen sich Vella und Shay auf ihren Welten herumschlagen, könnten unterschiedlicher nicht sein: Vella lebt auf einem rückständigen Planeten, auf dem sich die Bewohner von Seeungeheuern freiwillig knechten lassen. Einmal im Jahr opfert jedes Dorf seine vier schönsten Maiden – und diesmal ist Vella an der Reihe, von einem Sabbermonster gefressen zu werden. Shays einzige Sorge hingegen ist die Langeweile: Der Junge lebt ganz allein auf einem Raumschiff, dirigiert vom Bordcomputer „Mutter“ („Alien“ lässt grüßen). Und „Mutter“ füllt ihn Tag für Tag mit Leckereien voll, schickt ihn auf inszenierte „gefährliche“ Missionen, die in Wirklichkeit nur auf Kindergarten-Spiele hinauslaufen. Was die beide Jugendlichen überhaupt gemeinsam haben? Sie sind die Protagonisten des amüsanten Adventures „Broken Age“ von Tim Schafer (“„Monkey Island“, „Day of Tentacle“).

Und da war's ein Krater mehr: Die NASA hat die Sonde MESSENGER auf dem Merkur abstürzen lassen. Abb.: NASA

Terranische Sonde demoliert Merkur

Erdraumschiff schlägt 15-Meter-Krater Merkur, 1. Mai 2015: Eine Raumsonde der Menschen (Terraner) ist auf dem sonnennächsten Planeten Merkur aufgeschlagen, hat dort einen 15 Meter großen Krater erzeugt – und dies auch noch mit Absicht. Dieses Randale hat die US-Raumfahrtbehörde NASA zugegeben, die das unbemannte Raumschiff „MESSENGER“ gezielt zum Absturz gebracht hatte.

SpaceShipTwo zündet die Raketenmotoren. Foto: Virgin Galactic

Erneut Privat-Raumschiff zerstört

Testpilot stirbt in „SpaceShipTwo“ Mojave, 31. Oktober 2014: Das für suborbitale Touristen-Flüge entwickelte Privat-Raumschiff „SpaceShipTwo“ ist bei einem Testflug am 31. Oktober 2014 zerstört worden. Einer der Piloten kam dabei um, der andere konnte sich mit einem Fallschirm retten und wird nun in einem Krankenhaus behandelt. Das teilte das Raumfahrt-Unternehmen „Virgin Galactic“ in Mojave in New Mexico (USA) mit.

„Cygnus“: Privates Schwan-Raumschiff an ISS angedockt

Erdorbit, 29. September 2013: Das Privatraumschiff „Cygnus“ (lat. für „Schwan“) hat eben an die Internationale Raumstation ISS im Erdorbit angedockt. Das teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. Damit haben die Amerikaner nach dem „Dragon“ („Drachen“) nun einen zweiten privaten Raumtransporter zur Verfügung, um die ISS mitzuversorgen.

LADEE gestartet: 1. Schritt zu einem orbitalen Internet

Datenlaser zur Erde geplant Virginia, 7. September 2013: Das Mondraumschiff LADEE ist in der Nacht zu heute mit einer Minotaur-V-Rakete vom NASA-Startplatz „Goddard Space Flight Center“ in Virginia/USA in den Orbit gestartet. Eine Aufgabe von LADEE wird es sein, eine Hochgeschwindigkeits-Datenverbindung per Laser zu einer ESA-Station zu etablieren. Damit wollen die Wissenschaftler die Möglichkeit ausloten, eine Art kosmisches Internet zwischen der Erde, dem Mond und bereits gestarteten Raumschiffen aufzubauen. Diese sollen später als Kommunikations-Relais für mögliche Marsmissionen oder andere Flüge in den planetaren Raum dienen.

Virgin Galactic will ab 2014 Touristen ins All bringen

Zweiter Testflug von Spaceship 2 erfolgreich Mojave, 6. September 2013: Die kalifornische Raumflug-Tourismusfirma „Virgin Galactic“ will ab 2014 den kommerziellen Betrieb aufnehmen und Touristen ins All transportieren. Das sagte „Virgin Galactic“-Gründer Richard Branson nach dem gestrigen zweiten Testflug seines Raumschiffs „Spaceship 2“ in Mojave/USA.

Inder entdecken Mondwasser

Mond, 27. August 2013: Das indische Raumschiff „Chandrayaan-1“ hat deutliche Hinweise auf Wasser auf dem Mond entdeckt, das nicht von der Erde oder durch Sonnenwind auf unseren Trabanten gelangt ist, sondern offensichtlich aus einer Quelle unter der Mondoberfläche stammt. Das teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit, die das indische Raumschiff mit entsprechenden Suchinstrumenten ausgestattet hatte.

„Prometheus“: Erdenmenschlein machen sich auf zur Schöpferrasse

Nach jahrelangen Ausgrabungen rund um den Erdball sind Elisabeth (Noomi Rapace – „Verblendung) und David überzeugt: Die frühesten Zeichnungen aller alten Kulturen zeigen eine außerirdische Rasse, die den Menschen erst schuf. Mangels eines überlieferten Namens nennen die Archäologen diese Wesen „die Ingenieure“. Doch nachdem sie einen reichen Knacker überredet haben, das Expeditions-Raumschiff „Prometheus“ zur vermeintlichen Heimatwelt der Feuerbringer zu schicken, zeigt sich, dass die veredelte Herrenrasse nichts mehr mit ihrer faltigen Schöpfung am Hut hat – und wir erfahren endlich, was es mit dem mysteriösen versteinerten Piloten bei „Alien“ auf sich hat.

Europa baut am „Orion“-Raumschiff mit

Neapel, 21. Dezember 2012: Die europäische Raumfahrtbehörde „ESA“ wird sich in den kommenden Jahren auf die Weiterentwicklung ihrer Trägerraketen „Ariane 5 ME“ sowie „Ariane 6“, eine Kooperation mit der NASA in der Konstruktion des bemannbaren Raumschiffs „Orion“ sowie auf Telekommunikations- und Wettersatelliten konzentrieren. Einen entsprechenden Etat von über zehn Milliarden Euro haben die Regierungsvertreter der 20 ESA-Mitgliedsstaaten – zu denen auch Deutschland gehört – heute bei einem Gipfeltreffen in Neapel beschlossen. Heiko Weckbrodt

Japan schickt Kounotori-Raumtransporter zur ISS

  Tanegashima, 18.7.2012: Nach Russen, Europäern und privaten US-Raumfahrtfirmen schickt nun auch Japan einen Raumtransporter zur ISS, um die Internationale Raumstation im Orbit mit Nachschub zu versorgen. Am 20. Juli 2012 soll der H-II-Transporter „Kounotori 3“ vom südjapanischen Weltraumbahnhof „Tanegashima Space Center“ starten und nach einer Woche die ISS erreichen. Ab Bord sind rund vier Tonnen Nachschub und Experimentalausrüstungen für die ISS-Astronauten. hw