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Deutsche Technikakademie ehrt HZDR-Direktor Sebastian Schmidt

Prof. Sebastian M. Schmidt. Foto: C. Reichelt für das HZDR

Prof. Sebastian M. Schmidt. Foto: C. Reichelt für das HZDR

Ostdeutscher Physiker in die Acatech gewählt

Dresden/München, 9. November 2023. Die „Acatech“ aus München ehrt den Dresdner Forscher Professor Sebastian M. Schmidt: Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften hat den Direktor des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) in ihre Reihen aufgenommen. Das hat das HZDR mitgeteilt. „Wir stehen aktuell vor großen Herausforderungen“, kommentierte Schmidt die Wahl. „Ich bin dankbar, mich in diesem renommierten Gremium an deren Lösung beteiligen zu können.“

Akademie versteht sich als wissenschaftlich-technischer Berater der Gesellschaft

Die „Acatech“ entstand 1997 als „Konvent für Technikwissenschaften“, aus dem 2007 die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften wurde. Sie berät laut eigenen Angaben Politiker und die gesamte Gesellschaft in technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen. „Das Themenspektrum reicht dabei von Ressourcenfragen über die Energieversorgung, Technologieentwicklungen bis hin zu Fragen der Fachkräftesicherung und Technikkommunikation“, beschreibt die Akademie ihre Leitlinien. „Als Stimme der Technikwissenschaften setzt sich acatech dafür ein, dass aus Ideen Innovationen und aus Innovationen Wohlstand, Wohlfahrt und Lebensqualität erwachsen. Die dafür erforderliche Innovationskraft beruht insbesondere auf dem Austausch von Wissenschaft und Wirtschaft.“

Sehr stark, für das Antimaterie-Experiment aber nicht so gut geeignet: "Draco" ist einer der stärksten Laser im helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf. Foto: André Wirsig für das HZDR

Blick in ein Superlaser-Labor im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf. Foto: André Wirsig für das HZDR

Wurzeln in Rostock

Das neue Mitglied Sebastian Schmidt begann seine wissenschaftliche Laufbahn an der Universität Rostock und am Vereinigten Institut für Kernforschung in Dubna. Die Promotion in Theoretischer Physik schloss er 1995 in Rostock ab. Nach einem Stipendiums-Aufenthalt an der Universität Tel Aviv und seiner Zeit als Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung am Argonne National Laboratory (USA) übernahm er im Jahr 2000 die Leitung einer Emmy Noether-Nachwuchsgruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Eberhard Karls Universität Tübingen. 2001 folgte die Habilitation an den Universitäten Tübingen und Rostock. Von 2002 bis 2006 war Schmidt zunächst Mitarbeiter, dann Geschäftsführer der Geschäftsstelle der Helmholtz-Gemeinschaft in Berlin. Von 2007 bis 2020 fungierte er als Vorstandsmitglied des Forschungszentrums Jülich für die Bereiche Materie und Information. Seit 2012 hat er eine Professur für Physik an der RWTH Aachen inne. Seit dem 1. April 2020 ist er wissenschaftlicher Direktor am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf.

Quellen: HZDR, Acatech

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt