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Jeder 5. Deutsche liebäugeln mit Steak aus dem 3D-Drucker

Wird der Essens-3D-Drucker in Zukunft genauso selbstverständlich zum Kücheninventar gehören wie Kühlschrank und Mikrowelle? Visualisierung: Dall-E

Wird der Essens-3D-Drucker in Zukunft genauso selbstverständlich zum Kücheninventar gehören wie Kühlschrank und Mikrowelle? Visualisierung: Dall-E

Bereitschaft für Alternativen zum klassischen Fleisch wächst

Berlin, 18. Juli 2023. Fleischalternativen gewinnen an Akzeptanz: Mittlerweile kann sich schon jeder fünfte Deutsche vorstellen, auch mal Steaks oder anderes im Bioreaktor künstlich gezüchtetes Fleisch aus dem 3D-Drucker zu essen. Zum Vergleich: Vor vier Jahren lag diese Quote erst bei 13 Prozent. Für 57 Prozent kommt so etwas allerdings auf keinen Fall in Frage. Das geht aus Umfragen von „Bitkom Research“ hervor.

Additive Drucker sollen Labor-Zellen das Gepräge von Schnitzel, Steak & Co. geben

„Insbesondere der Einsatz von Lebensmitteldruckern ermöglicht es, Produkten, die im Labor hergestellt wurden, Aussehen und Textur zu geben, die konventionellem Fleisch ähneln, dabei aber einen erheblich geringeren ökologischen Fußabdruck haben“, meint Digitalagrar-Expertin Jana Moritz vom „Bitkom“-Verband aus Berlin. „Kultiviertes Fleisch minimiert den Bedarf an Ackerland und Wasser, reduziert den Ausstoß von Treibhausgasen und verringert damit insgesamt die Belastung der Umwelt.“ Sie sieht darin wichtige Bausteine für eine nachhaltige Essensversorgung.

Gehören Lebensmittel-3D-Drucker künftig zur Standard-Küche dazu?

Bisher sind Lebensmittel-3D-Drucker allerdings noch nicht völlig ausgereift und keine Massenware. Aber das könnte sich noch ändern: In der Umfrage orakelten 13 Prozent der Befragten, dass Lebensmitteldrucker neben Rührgerät, Pfannenwender und Waage zukünftig ein fester Bestandteil der Küchenausstattung sein wird.

Kunststoff- und Metall-3D-Druck gehört bereits zu den etablierten Technologien

Hintergrund: 3D-Drucker, die mit Kunststoff aus Computermodellen dreidimensionale Objekte erzeugen, sind längst so preiswert und breit verfügbar, dass sie durchaus schon als Standard-Technik gelten. Mehr und mehr Unternehmen und Institute setzen auch additive Anlagen ein, die auch 3D-Artefakte aus Titan, Kupfer und anderen Metallen herstellen. 3D-Drucker, die aus im Labor oder Bioreaktor gezüchteten biologischen Zellen komplexe Gewebestrukturen erzeugen, sind dagegen eher noch Neuland. Sie werden bislang eher nur punktuell in Biotech-Firmen, in medizinischen Forschungseinrichtungen, im Pilotmaßstab aber auch für Lebensmittel-Kleinserien eingesetzt.

Autor: hw

Quelle: Bitkom

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt