Im Corona-Jahr war es aber noch eine Million Tonnen
Wiesbaden, 3. März 2021. Deutschland hat im Corona-Jahr 2020 rund eine Million Tonnen Kunststoff-Abfälle in Ausland „abgeschoben“. Immerhin sinkt der deutsche Plastikmüll-Export langfristig: Zum Vorjahr verringerte sich die Menge um acht Prozent. 2010 hatte die Bundesrepublik sogar noch 1,5 Millionen Tonnen Plastemüll ausgeführt, seitdem sind die Volumina also um ein Drittel geschrumpft. Dies geht aus Angaben des statistischen Bundesamtes (Destatis) aus Wiesbaden hervor. Deutschland ist aber weiter der größte Plastemüll-Exporteur aus dem EU-Raum.
China hat Müllflut aus Deutschland gestoppt
Der meiste deutsche Plastemüll landete in Malaysia, gefolgt von den Niederlanden. Früher exportierten die Deutschen einen Großteil ihrer Kunststoff-Reste nach China und Hongkong. Peking hat jedoch 2018 die Notbremse gezogen und die allermeisten Einfuhren von Plastemüll ins Reich der Mitte verboten. Auch andere asiatische Länder wie etwa Vietnam versuchen, die Plastemüllströme aus den Industriestaaten zu stoppen. Derartige Verbote hat wiederum Unternehmen wie der Biofabrik Dresden und Enespa aus Appenzell Auftrieb gegeben, die bald große Mengen Plastemüll mit modernen Pyrolyse-Fabriken in Öl verwandeln wollen.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quelle: Destatis, Oiger-Archiv
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