Alle Artikel mit dem Schlagwort: Plaste

Kita-Kinder haben ihre Schnuller-Nuckel abgegeben, damit daraus Sandform-Spielzeuge werden. Foto: Heiko Weckbrodt

Holypoly will nun eine Million beim Internetschwarm einsammeln

Wegen großer Resonanz auf „Crowdinvesting“ legt Dresdner Kreislauf-Techfirma ein Drittel höher Dresden, 5. Dezember 2023. Da sich der Internetschwarm stärker als gedacht in „Holypoly“ Dresden investieren will, hat die sächsische Plaste-Kreislauf-Firma die Ziellatte in ihrer „Crowdinvesting“-Kampagne nun erhöht: „Angesichts des anhaltenden Erfolgs und der verbleibenden Kampagnenlaufzeit bis zum 9. Januar 2024 haben wir beschlossen, das Finanzierungsziel auf eine Million Euro zu erhöhen“, kündigte Holypoly-Sprecher und -Mitgründer Matthias Röder heute an. Ursprünglich hatte das junge Unternehmen rund 750.000 Euro über die Netz-Plattform „Rockets“ einnehmen wollen.

Ein Holypoly-Mitarbeiter sortiert ausgemusterte Kinder-Trinkflaschen von Nuk. Foto: Holypoly

Internetschwarm investiert in Holypoly Dresden

Plaste-Verwerter nehmen binnen zwei Tagen Viertelmillion per Crowdinvesting ein Dresden, 16. November 2023. „Holypoly“ aus Dresden hat binnen zwei Tagen eine knappe Viertelmillion Euro von Kleinanlegern aus dem Internet-Schwarm eingenommen. Das geht aus der Crowdinvesting-Kampagne hervor, die das Plaste-Wiederverwertungs-Unternehmen am 14. November auf der elektronischen Plattform „Rockets“ gestartet hatte.

Meisterin Juliette Beke in der ehemaligen Empfangshalle des Lahmann-Sanatoriums, die sie zum Frisiersalon umgewandelt hat. Foto: Heiko Weckbrodt

Frisieren ohne Plastemüll

Der Salon von Juliette Beke in Dresden positioniert sich als Blaupause für eine neue Naturfrisier-Kette Dresden, 16. August 2023. Meisterin Juliette Beke hat nach der Corona-Krise einen müll- und plastearmen Frisörsalon im Dresdner Nobelviertel „Weißer Hirsch“ etabliert. Der soll nun als Vorbild für einen ganze Kette aus Naturfrisören in Deutschland, Österreich und der Schweiz – dem sogenannten „DACH“-Raum – dienen: Spätestens 2024 möchte Beke damit anfangen, zwei Interessenten aus Osnabrück und Zürich hat sie schon an der Angel. Dabei will sie vor allem Naturnähe und das Kreislaufprinzip in den Fokus ihrer Lizenznehmerinnen und -nehmer rücken: Haare werden bei ihr mit eigens dafür gemischten natürlichen Farbstoffen statt Chemikalien gefärbt – und selbst die Haare landen am Ende nicht im Müll- sondern im Wurmeimer für den Hauskompost.

Beschießt man PET-Flaschen mit Superlasern, lassen sich die extreme Hitze und Druck im Innern von Riesenplaneten für Nanosekunden nachstellen. Dabei entstehen winzig kleine Diamanten. Grafik: Blaurock für das HZDR

Helmholtz-Forscher machen Diamanten aus Plaste-Flaschen

Superlaser könnte bei Produktion von Quantensensoren helfen Dresden, 4. September 2022. Als sie die Diamanten-Regen auf Riesenplaneten wie Neptun und Uranus simulieren wollten, haben Helmholtz-Forscher eine Methode für die Diamantenproduktion aus PET-Flaschen gefunden. Das hat das federführende Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) mitgeteilt.

Besteck, Schalen, Flaschen und andere Haushaltsdinge aus Kunststoff haben heute keinen so großen Fan-Club mehr wie in den 1960er Jahren - besonders, wenn sie aus Erdöl oder anderen fossilen Ablagerungen hergestellt sind. Foto: Heiko Weckbrodt

Markt für Bio-Kunststoffe legt bis 2033 um 10 % pro Jahr zu

IDTechex: Druck durch Umweltgesetze und Verbraucher wächst, ölbasierte Plaste zu ersetzen Cambridge, 14. August 2022. Weil die globale Kunststoff-Nachfrage trotz aller Mülldiskussionen weiter stark steigt, Regierungen weltweit aber ihre Umweltgesetze verschärfen und auch das Verbraucherinteresse an ökologischen Lösungen wächst, ist in den nächsten Jahren mit einem kräftigen Wachstum von Bio-Kunststoffherstellern zu rechnen. Das hat das Marktforschungsunternehmen „IDTechex“ aus dem britischen Cambridge prognostiziert.

Das Plastemüll-Forschungsfloß "HMS Recyclo" der TU Dresden bei einer Probefahrt. Foto: Michael Kretschmar für die TUD

Plastemüll-Floß der Uni Dresden legt zu erster Forschungsreise ab

Aus Abfällen gebaute „HMS Recyclo“ analysiert auf der Flussfahrt nach Magdeburg die Elbe Dresden/Magdeburg, 16. Mai 2022. Das aus Müllsäcken und anderem Kunststoffabfall gebaute Uni-Floß „HMS Recyclo“ wird am 7. Juni 2022 zu seiner ersten Forschungsreise in Dresden ablegen. Das haben Felix Dobritz und Dr. Roman Maletz vom Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft der TU Dresden angekündigt, die das Floß gebaut haben.

Plastemüll in Deutschland. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutschland exportiert weniger Plastemüll

Im Corona-Jahr war es aber noch eine Million Tonnen Wiesbaden, 3. März 2021. Deutschland hat im Corona-Jahr 2020 rund eine Million Tonnen Kunststoff-Abfälle in Ausland „abgeschoben“. Immerhin sinkt der deutsche Plastikmüll-Export langfristig: Zum Vorjahr verringerte sich die Menge um acht Prozent. 2010 hatte die Bundesrepublik sogar noch 1,5 Millionen Tonnen Plastemüll ausgeführt, seitdem sind die Volumina also um ein Drittel geschrumpft. Dies geht aus Angaben des statistischen Bundesamtes (Destatis) aus Wiesbaden hervor. Deutschland ist aber weiter der größte Plastemüll-Exporteur aus dem EU-Raum.

"Wastx Oil"-Aufbereiter. Foto: Biofabrik

Plastemüll-Pyrolyseure der Biofabrik Dresden gehen in Serie

Weltverbesserer aus Sachsen wollen Abfallberge abtragen und daraus Öl für die Kreislaufwirtschaft machen Dresden/Straßgräbchen, 5. Februar 2021. Die Ingenieure der Biofabrik Dresden haben sich ein hehres Ziel gesteckt: Sie wollen die Plastemüllberge rund um den Erdball abtragen. Rund zehn Jahre lang haben sie an einer Lösung getüftelt – und sie schließlich gefunden: containergroße Pyrolyse-Anlagen, die hochautomatisiert alten Verpackungsabfall schlucken, den Kunststoff bei rund 400 Grad in kleine Moleküle zerlegen und damit synthetisches Rohöl („Synthetic crude“) sowie andere verwertbare Stoffe erzeugen. Die Serienproduktion dieser „Wastx Plastic“-Maschinen beginnt nun in Sachsen – bald sollen sie weltweit im Einsatz sein. Das hat Biofabrik-Sprecher Hendrik Oeser angekündigt.

Ab diesen Spielzeug-Giraffen fällt sofort das auf Ellipsen reduzierte Design auf, das Jahrzehnte später in frühen 3D-Computzerspielen wie "Little Big Adventure" wieder auftauchte. Foto: Sebastian Köpcke / Volker Weinhold, ZOO MOCKBA

„Leningrader Plastiktiere“: Sonderschau über sowjetische Spielzeugindustrie in Dresden

In Dresdens Partnerstadt fanden einst der „Zukunftswerkstoff“ Plaste und eine neue Formsprache zueinander Dresden, 30. November 2019. Plaste gilt heute vielen umweltbewegten Menschen als Ozeanvermüller und schändliche Massenvernichtungswaffe. Doch in den 1950ern und 60ern war das noch ganz anders. Da wurden Plaste & Co. als der Werkstoff gehandelt, aus dem die Zukunft gemacht ist. Dieses Fortschrittsmaterial griff auch eine junge Generation Leningrader Künstler und Produktgestalter auf, die nach dem II. Weltkrieg mithalf, eine eigene sowjetische Spielzeugindustrie aufzubauen. Die von ihnen entworfenen Bären, Affen und anderen Spieltiere waren aus Zelluloid, Polyethylen und ähnlichen Kunststoffen gemacht .—in einem modernen elliptoiden Design. Das Stadtmuseum Dresden widmet diesen sowjetischen Spielzeugen mit ihrer eigenen Form- und Materialsprache nun eine Sonderausstellung: „Leningrader Plastiktiere“ ist ab heute bis zum 1. März 2020 zu sehen.