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Heliatek eröffnet vergrößerte Organiksolar-Fabrik in Dresden

Die Heliatek-Fabrik Dresden kann durch ein spezielles Verfahren organsiche Solarfolien im Rolle-zu-Rolle-Betrieb herstellen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die angestrebte Massenproduktion. Foto: Heliatek

Die Heliatek-Fabrik Dresden kann durch ein spezielles Verfahren organsiche Solarfolien im Rolle-zu-Rolle-Betrieb herstellen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die Massenproduktion. Foto: Heliatek

„Helia-Fab“ soll bis eine Million qm leichte Solarenergie-Sammelfolien pro Jahr herstellen.

Dresden, 20. Juni 2019. Nach mehreren Verzögerungen nimmt Heliatek seine vergrößerte Fabrik für organische Solarfolien in Dresden-Mickten im August 2019 in Betrieb. Das geht aus einer Ankündigung des Unternehmens hervor. Demnach erwarten die Heliatek-Manager den sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und den Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) als Politpromis zur offiziellen Einweihungsfeier.

Rolle-zu-Rolle-Verfahren in Dresden entwickelt

Das „Helia-Fab“ genannte Werk an der Treidler-Straße ist laut Unternehmens-Angaben darauf ausgelegt, bis zu eine Million Quadratmeter organische Solarfolien pro Jahr herstellen zu können. Dabei setzen die Dresdner eine Rolle-zu-Rolle-Linie ein.

Wurzeln in TU Dresden

Heliatek entstand 2006 als Ausgründung der Unis Dresden und Ulm. Spezialisiert ist das Unternehmen auf organische Solarzellen. Anders als die handelsüblichen Silizium-Solarzellen sind diese Sonnenenergie-Sammler biegsam, durchsichtig und relativ leicht. Dies könnte es möglich machen, zum Beispiel ganze Häuser durch Solar-Fassaden zu großen Stromerzeugern zu machen.

Sprung vom Piloten zu Großserie dauerte länger als gedacht

2012 hatte Heliatek eine erste Pilotlinie an der Treidlerstraße neben Cooolcase eröffnet. Ursprünglich war von einer Fabrikerweiterung bereits für das Jahr 2014 die Rede, später vom Frühjahr 2018. Aber erst 2017 begann der Ausbau tatsächlich. Heliatek hat in den vergangenen Jahren vor allem viele Pilotanwendungen, auch international realisiert, vor allem Solarfassaden. Großkunden mit stetiger Abnahme hat das Unternehmen bisher nicht vorgestellt. Zumindest Platz genug hat Heliatek bald: Der benachbarte Computergehäuse-Bauer Cooolcase zieht Ende 2019 nach Dresden-Reick um.

Autor: hw

Quellen: Heliatek, Oiger-Archiv, Cooolcase

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt